Industrie 4.0 ist ohne den freien Austausch von Daten im EU-Binnenmarkt nicht möglich. Der jüngste Vorschlag der EU-Kommission für einen europäischen Rechtsrahmen für den Datenverkehr ist hierzu ein Schritt in die richtige Richtung. Aus Sicht des VDMA vermeidet die EU in ihrer Mitteilung vom 10. Januar 2017 eine vorschnelle Regulierung und greift auch die Bedürfnisse mittelständischer Industriebetriebe auf.

„Ein Binnenmarkt für Daten würde eine zentrale Hürde für Industrie 4.0 beseitigen. Maschinen werden in Zukunft immer mehr Daten produzieren, für deren Austausch Unternehmen einheitliche Regeln in Europa brauchen“, sagt Thilo Brodtmann, Hauptgeschäftsführer des VDMA. „Wichtig ist der Ansatz der Kommission, dass nicht alle Daten gleich sind. Es kann im Einzelfall nichts dagegensprechen, Startups den Zugang zu Informationen über das Wetter oder die Verkehrslage zu erleichtern und damit neue Geschäftsmodelle zu ermöglichen. Insbesondere in der Industrie enthalten Maschinendaten aber auch Geschäftsgeheimnisse, die geschützt bleiben müssen!“

Als weiteren wichtigen Punkt in der Mitteilung der Kommission sieht der VDMA die Frage der Haftung bei Schäden, die durch autonome Systeme und Maschinen verursacht werden. Hier warnt der Verband vor einem vorschnellen Eingreifen der Politik. „Die Kommission sollte abwarten, welche Risiken durch autonome Systeme am Ende wirklich entstehen. Wenn die Politik den Unternehmen schon jetzt zu viele Verpflichtungen aufdrückt, dämpft das die Bereitschaft in den Betrieben, neue Technologien zu entwickeln“, sagt Brodtmann. „Mit Blick auf die zunehmende Komplexität digitaler Prozesse ist es zwar sinnvoll, die Debatte frühzeitig anzustoßen. Solange es aber keine Gesetzeslücke gibt und Unternehmen die Haftung von autonomen Systemen untereinander regeln können, brauchen wir keinen Eingriff durch die EU.“

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