Bezirksvorsitzender der Christlichen Gewerkschaft Metall (CGM) Andreas Kämpfer: „Wir von der CGM sind für den Wechsel zu einer rein fixen, aber angemessenen, Bezahlung der Vorstände, so also auch einer Streichung der Bonuszahlungen. Denn spätestens bei schwierigen Zielen versagen solche finanziellen Anreizsystemen. Wir befinden uns heute wegen der Abgas-Affäre in einer existenzbedrohenden Krise. Der Konzern hat sich bereits auf Vergleiche in Höhe von bisher umgerechnet rund 22 Milliarden Euro geeinigt. Nebenbei stehen massive Stellenstreichungen ins Haus. Die Verkäufe unserer Fahrzeuge sind im Inland eingebrochen. Wir brauchen eine Teamleistung und keine zu verkommenden Individualisten gewordenen Manager, die Software-Manipulationen und Betrug in Kauf nehmen, um den Konzerngewinn und damit die Höhe ihrer Bonuszahlungen zu steigern. Nur angemessene Fixgehälter verhindern, dass Manager bei Entscheidungen zuerst an ihren Bonus denken und dann erst an unsere Arbeitsplätze.“
Die CGM Wolfsburg ist auch der Meinung, dass sich der Aufsichtsrat über die recht üppigen Betriebsrenten der ehemaligen Vorstandsbosse unterhalten muss. Der Konzern musste mit Stand 2015 hierfür 243 Mio. Euro zurückstellen. 93.000 Euro im Monat allein für Herrn Martin Winterkorn.
Betriebsrat Marc Lühring: „An den Altverträgen können wir nicht mehr rütteln. Aber von diesem bisherigen Versorgungssystem sollten wir so schnell wie möglich abrücken. Manager, die bei uns nahezu 16.000.000 Euro im Jahr verdienen, können sich auch die Beiträge ihrer Altersversorgung leisten. Als Folge des Dieselskandals und wegen der Umrüstung auf Elektroautos sollen bei VW weltweit 30.000 Stellen gestrichen werden. Viele Wolfsburger Kolleginnen und Kollegen möchten das Unternehmen unterstützen, rechnen mit spitzem Bleistift nach, ob der Gang in die Altersteilzeit kein Gang in die Altersarmut werden kann. Derweil trennt man sich von Vorstandsfrau Hohmann-Dennhardt nach nur 13 Monaten Betriebszugehörigkeit und zahlt zukünftig eine Rente von 8000 Euro monatlich. So etwas möchte ich in der Belegschaft nicht mehr begründen müssen. Kann ich auch ehrlich gesagt nicht. Ich fordere das Land Niedersachsen und die Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat auf, hier tätig zu werden. Sonst bleibt die Glaubwürdigkeit unserer Mitbestimmung auf der Strecke.“
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