In Anwesenheit der saarländischen Gesundheitsministerin Monika Bachmann, des Stiftungsvorstandes der Klaus Faber Stiftung, des Vorstands der Klaus Faber AG sowie Vertretern des CaritasKlinikums Saarbrücken St. Theresia wird am Mittwoch, 8. März 2017, nach einjähriger Bauzeit, der neue
Klaus-Faber-Hybrid-Operationssaal feierlich eröffnet.
 
Bereits Anfang August 2016 hatte die gemeinnützige Klaus Faber Stiftung eine Spende in Höhe von 1,6 Millionen Euro an das Klinikum übergeben, die es – in Verbindung mit einer Investition des Trägers selbst – ermöglicht hat, am CaritasKlinikum Saarbrücken St. Theresia einen Hybrid-OP einzurichten.

„Wir freuen uns, das CaritasKlinikum Saarbrücken mit einer namhaften Spende unterstützen zu können, und so die Versorgung von herz- und gefäßkranken Menschen in der Region um ein technisches und medizinisches Highlight zu erweitern. Es ist bemerkenswert, dass nur ein Jahr nach unserer Zusage, den Bau des neuen Hybrid-OPs zu unterstützen, die neue Einrichtung in Betrieb genommen werden kann. Eine respektable Leistung des Klinikums“, so Detlef Thiery, Vorstandsvorsitzender der Klaus Faber Stiftung.

„Der Stifter, Klaus Faber, ist dem CaritasKlinikum Saarbrücken durch seine persönlichen Erfahrungen sehr verbunden, und daher ist es ihm ein besonderes Anliegen, dass mit diesen Geldern hier etwas ganz Besonderes entsteht. So kommen nicht nur den Patienten neue Möglichkeiten der Behandlung zugute, sondern wir leisten auch einen essentiellen Beitrag dazu, die Region nach vorne zu bringen. Wir finden: Das ist gut angelegtes Geld.“

Das moderne Konzept eines Hybrid-OP verwirklicht das Ziel, zwei unterschiedliche Dinge, die bisher nur getrennt zu haben waren, in einer Räumlichkeit zu vereinen.
Dr. Andreas Schmitt, Mitglied des Stiftungsvorstands sowie ehemaliger Chefarzt und Stellvertretender Ärztlicher Direktor des CaritasKlinikums Saarbrücken erläutert: „Schon lange gibt es Herzkatheterlabore, in denen mit hochauflösenden Röntgenanlagen (sog. Angiographieanlagen) Herzkranzgefäße dargestellt und erforderlichenfalls mit Kathetertechniken ohne große Operation wieder eröffnet werden können. Und schon lange gibt es hochsterile Operationssäle, in denen zum Beispiel bedrohlich erweiterte Bauchschlagadern durch eine Operation mittels Einbau eines Kunststoffschlauches (einer sog. Gefäßprothese) vor dem Platzen bewahrt werden können. Bei einem Hybrid-OP sind beide Prinzipien, nämlich Katheterlabor mit bestmöglicher Röntgentechnik einerseits und hochsteriler OP-Saal andererseits, in einer Räumlichkeit zusammengefasst.“

Dies eröffnet für herz- und gefäßkranke Patienten viele Vorteile. Erstens steht für akut herzkranke Menschen mit drohenden oder bereits eingetretenen Herzinfarkten neben dem normalen „einfachen“ Katheterlabor eine zusätzliche Möglichkeit für eine rasche Katheterbehandlung zur Verfügung. Zweitens profitieren auch Patienten mit bedrohlichen, langsamen oder schnellen Herzrhythmusstörungen von der optimalen Durchleuchtungstechnik des Hybrid-OP, nämlich im Rahmen der Implantation eines Herzschrittmachers oder eines Defibrillators. Und drittens können in einem Hybrid-OP auch Eingriffe an der Bauchschlagader sowohl mittels Kathetertechnik, d. h. ohne Eröffnung des Bauches, wie auch erforderlichenfalls mittels eines operativen Eingriffes vorgenommen werden. Letztlich bedeutet dies, dass in einem Raum alle Optionen für Gefäßeingriffe vorgehalten werden, die bisher nur in getrennten Räumen zu bewerkstelligen waren.

Über die Klaus Faber AG

Die Klaus Faber Stiftung.

Der Unternehmer Klaus Faber hat in über 60 Jahren ein gesundes, finanzstarkes und leistungsfähiges Unternehmen aufgebaut. Die Klaus Faber AG in Saarbrücken zählt zu einem der wichtigsten Kabeldistributoren in Europa. Mit 230 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hat das Unternehmen im Jahr 2016 rund 260 Millionen Euro erwirtschaftet.

Über die Klaus Faber Stiftung Unternehmerischer Erfolg und gesellschaftliche Verantwortung sind für Klaus Faber eine untrennbare Einheit, und so gründete er 2004 die Klaus Faber Stiftung, die im Jahr 2013 als gemeinnützig anerkannt wurde.

Ein Teil der erwirtschafteten Überschüsse der Klaus Faber AG kommt über die Stiftung Projekten der angewandten oder forschenden Medizin zugute. Der Schwerpunkt der Förderaktivitäten liegt im Saarland, mit dem sich der Stifter besonders verbunden fühlt. Darüber hinaus trägt die Stiftung dauerhaft dafür Sorge, dass die Klaus Faber AG auch in Zukunft erhalten bleibt, womit auch der langfristige Erhalt der Arbeitsplätze gesichert ist.

Der Stifter Klaus Faber.

Klaus Faber ist ein erfolgreicher, saarländischer Unternehmer. Er legte nicht nur die Grundlagen des weltweit tätigen Unternehmens Klaus Faber AG mit heute 230 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Er übertrug auch sein gesamtes Vermögen der Klaus Faber Stiftung.

Der Stifter Klaus Faber wurde am 30. September 1924 in Bonn geboren. Sein Vater war Lokführer, seine Mutter Hausfrau. Früh begann sein Arbeitsleben. Mit nur 13 Jahren beendete er im März 1938 erfolgreich die Volksschule und nahm im direkten Anschluss eine Verwaltungslehre in der Amtsbürgermeisterei in Konz auf. 1947 erhielt Klaus Faber eine Anstellung bei der Firma Siemens. Schnell erkannte man dort sein Potenzial und er stieg zum Abteilungsleiter der Zollabteilung auf. Schon damals war es allerdings sein Ziel, eigene unternehmerische Wege zu gehen.

1950 gründete er, gemeinsam mit seiner Frau Elfriede, die Klaus Faber GmbH, eine Großhandlung für Beleuchtungs-und Elektrogeräte am Standort Saarbrücken – der Beginn der Selbständigkeit. Im Jahr 1953 übernahm Klaus Faber die Vertretung eines mittelständischen Kabelwerkes. Die Strukturen des Elektrogroßhandels waren damals noch nicht so ausgeprägt und so reifte Mitte der 1960er Jahre bei Klaus Faber die Geschäftsidee heran, sich auf Kabel und Leitungen zu spezialisieren. Anfang der 1970er Jahre setzt er diese Idee in die Tat um. Als erster Spezialbetrieb importierte er VDE-approbierte Kabel und Leitungen aus dem Ausland.

Im Laufe der Jahre wuchs das Unternehmen kontinuierlich. Wachstum ist ein permanenter Anpassungsprozess und so wurden die Lagerstandorte, die sich zunächst in der Lebacher Straße, dann in Riegelsberg und in Beelen befanden nach Fichtenau und Hedemünden verlegt.

Im ersten Jahr machte das Unternehmen sechs Mio. D-Mark Umsatz. Nach zehn Jahren waren es bereits 20 Millionen D-Mark. Bei Unternehmensgründung wünschte sich Klaus Faber ein Unternehmen "Klein aber mein". Heute erwirtschaftet die Klaus Faber AG mit 230 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ca. 260 Mio. Euro im Jahr. Eine Erfolgsstory – denn auch wenn die Branche über die Jahre Berg- und Talfahrten erlebt, steht sein Unternehmen auf einem festen Fundament.

Im Jahr 2008 feierte Klaus Faber sein 70-jähriges Berufsjubiläum. Bis Anfang 2016 war Klaus Faber als Vorstandsvorsitzender aktiv in alle Unternehmensprozesse der Klaus Faber AG eingebunden. Seine Nachfolge hat Klaus Faber bereits vor vielen Jahren geregelt, denn sein Lebenswerk will er in guten Händen wissen.

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