Wie fördert man das Sicherheitsbewusstsein aller Beschäftigten erfolgreich und effizient? Als Antwort auf diese Frage hat ein Team der ArcelorMittal Bremen GmbH ein Programm entwickelt, das sich in der Praxis bewährt hat: das sogenannte SMART-Training in einem Raum mit zahlreichen Übungsmodulen zum Thema Sicherheit. Von Notfallsituationen bis hin zu Arbeiten mit dem Winkelschleifer kann dort alles geübt werden. Speziell ausgebildete Trainer zeigen den Beschäftigten, wie sie sicher arbeiten. Für diese herausragende Maßnahme für mehr Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit hat das Team von ArcelorMittal Bremen nun den Sicherheitspreis der BGHM erhalten.

Smartes Training für alle Beschäftigten

Vor rund vier Jahren übernahm Angelina Wendt von ArcelorMittal Bremen das anspruchsvolle Projekt, als Auszubildende im Rahmen ihrer Ausbildung zur Vorbereitung der Abschlussprüfung: „Meine Aufgabe bestand darin, eine Schulungsmethode zu entwickeln, um die Beschäftigten für mehr Sicherheitsbewusstsein bei der Arbeit zu sensibilisieren“, sagt sie. Damit ihre Ideen auch umgesetzt werden konnten, holte sie sich fachgerechte Unterstützung ins Team: zum Beispiel von Fachkräften für Arbeitssicherheit, der Feuerwehr und einem Werksarzt. „Besonders beachtlich ist der ganzheitliche Ansatz des Trainings“, begründet Ute Emsel von der BGHM die Auszeichnung mit dem Sicherheitspreis. Die Beschäftigten des Betriebs lernen an den vielen Stationen praxisnah, wie wichtig und umfassend das Thema Arbeitsschutz ist: „Es gibt zum Beispiel eine Notrufsäule im Trainingsraum. Setzt der Teilnehmer dort einen Notruf ab, sitzt wirklich jemand am anderen Ende der Leitung und stellt Fragen“, erklärt Günter Ahrndt, zuständige Aufsichtsperson der BGHM. Außerdem lernen die 3.500 Beschäftigten am Standort Bremen unter anderem, wie sie sicher mit dem Schneidbrenner arbeiten, wie richtiges Heben und Tragen am Arbeitsplatz funktioniert und wie sie ihre Ladung auf dem Fahrrad sichern. „Uns ist es wichtig, dass auch fachfremde Beschäftigte, also beispielsweise Mitarbeiter, die nie mit Absturzsicherung arbeiten, die Sicherheitsbestimmungen kennen. So können sich die Kolleginnen und Kollegen gegenseitig auf Fehler oder Unachtsamkeit hinweisen“, erklärt Andreas Bertram, Leiter der Trainingsabteilung bei ArcelorMittal Bremen und ergänzt: „Es ist wichtig, dass riskante Situationen und Gefahren offen kommuniziert werden. So können wir stets an der Verbesserung der Sicherheit arbeiten.“

Die SMART-Trainer stehen den Beschäftigten jeden Montag bis Mittwoch im SMART-Raum zur Verfügung und geben an den Modulen Ratschläge zu allen Themen des Arbeitsschutzes – mit Erfolg: „Es ist schön zu sehen, dass unsere Beschäftigten das Programm so gut annehmen – die Übungseinheiten sind immer gut besucht. Außerdem haben wir festgestellt, dass die Beschäftigten mehr auf ihre persönliche Schutzausrüstung achten, seitdem es das SMART-Training gibt. Wir sind auf dem richtigen Weg“, so Andreas Bertram.

Über Berufsgenossenschaft Holz und Metall

Im Rahmen ihrer gesetzlichen Aufgaben – Prävention, Rehabilitation und Entschädigung – ist die BGHM zentralen Werten verpflichtet: der Sicherheit und Gesundheit ihrer Versicherten sowie der Existenzsicherung ihrer Mitgliedsunternehmen durch Haftungsablösung bei Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten. In diesem Sinne übernimmt die BGHM den Versicherungsschutz von über 4,7 Mio. Beschäftigten in den mehr als 218.000 Betrieben der Branchen Holz und Metall.

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