Rund drei Millionen Elektroräder waren laut Zweirad-Industrie-Verband 2016 auf deutschen Straßen unterwegs. Mit steigender Tendenz, denn E-Bikes erfreuen sich großer Beliebtheit. Doch wie erkennen Radfahrer schnell und einfach, wie lange der Akku noch hält? Mit dieser Frage hat sich ein studentisches Team an der Technischen Universität (TU) Kaiserslautern beschäftigt. Es hat eine Technik entwickelt, die Informationen zum Akkustand an einen Laptop schickt. Möglich ist es auch, die Daten auf Smartphone, Tablet-Rechner oder Smart-Watch zu senden.

Um den Akkustand bei einem Elektrofahrrad zu überprüfen, muss man direkt auf den Akku des Rades schauen. Andere Möglichkeiten gibt es bislang noch nicht. An der TU Kaiserslautern hat ein Team um den Informatik-Studenten Hagen Heermann ein Verfahren entwickelt, mit dem es den Stand zum Beispiel bequem vom Sofa mit Hilfe des Laptops überprüfen kann. „Wir messen die Spannung des Akkus mit einem Sensor. Dieser schickt die Daten an einen Mikrocontroller“, erklärt Heermann, der im Rahmen seines Bachelorprojektes an dem System gearbeitet hat. „Er rechnet die Werte der Spannung in Prozentangaben um.“

Gemeinsam mit Assel Kaipiyeva, die Wirtschaftsingenieurwesen mit Informatik studiert, und dem Informatik-Studenten Edy Ben Fadhel hat der 24-Jährige das System am Lehrstuhl für Entwicklung Cyber-Physikalischer Systeme bei Professor Dr. Christoph Grimm entwickelt. „Diese Daten werden vom Mikrocontroller auf unsere Webseite gefunkt. Hier können wir sehen, wie hoch der Akkustand noch ist“, fährt der Student fort.

Möglich ist auch, die Angaben auf andere Geräte zu senden, etwa auf das Smartphone. So kann ein Radfahrer zum Beispiel schnell am Vorabend überprüfen, ob der Akkustand hoch genug ist, um etwa am nächsten Tag zur Arbeit zu fahren. Im Moment gibt es das System nur als Prototyp. Allerdings arbeiten die Informatiker am Lehrstuhl daran, den Controller handlich zu verpacken.

Im Rahmen seiner Bachelorarbeit beschäftigt sich Heermann damit, wie Maschinen und Geräte untereinander kommunizieren können. Er arbeitet beispielsweise daran, dass Systeme wie der Mikrocontroller beim E-Bike mit verschiedenen Geräten Daten austauschen kann, gleich von welchem Hersteller sie sind. Betreut wird er unter anderem von den Doktoranden Christopher Heinz und Johannes Kölsch.

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