Die Universität Potsdam habe sich in den vergangenen Jahren sehr gut entwickelt, resümierte Günther. „Wir haben unser Forschungsprofil geschärft, den wissenschaftlichen Nachwuchs gezielt gefördert, mehr Drittmittel eingeworben als jemals zuvor und unsere strategischen Partnerschaften im Ausland ausgebaut.“ Dank der Bewilligung von insgesamt vier neuen Graduiertenkollegs innerhalb eines Jahres habe sich die Hochschule als international sichtbare Forschungsuniversität positionieren können. Diesen Rückenwind gelte es nun zu nutzen für den Clusterantrag im Rahmen der Exzellenzstrategie, der seinen Schwerpunkt an der Schnittstelle von Geo- und Biowissenschaften hat. „Die bewährte Zusammenarbeit mit unseren außeruniversitären Forschungspartnern sowie den Berliner Universitäten spielt dabei eine wichtige Rolle“, so Günther. In den kommenden Jahren will Oliver Günther die Universität Potsdam als „geistig-kulturelles Zentrum und als Konjunkturmotor des Landes“ weiter ausbauen. „Die Nachfrage nach unseren Studienplätzen ist ungebrochen hoch.“ Mit der Jüdischen Theologie, der Inklusionspädagogik und den Angeboten der jüngst gegründeten Digital Engineering Fakultät sei das Fächerspektrum noch breiter und vielfältiger geworden. Und das neu formierte Zentrum für Lehrerbildung und Bildungsforschung sorge dafür, die Universität als einzige lehrerbildende Einrichtung des Landes Brandenburg weiter zu stärken. Um die Qualität in der Lehre zu sichern, werde die Universität Potsdam als eine der ersten systemakkreditierten Hochschulen in Deutschland das Verfahren der Re-Akkreditierung durchlaufen. Zu den Plänen Günthers für die zweite Amtszeit gehört nicht zuletzt eine Stärkung des Transfers von der Wissenschaft in die Wirtschaft, insbesondere am wachsenden Forschungsstandort Golm. Bereits heute gehöre die Universität im Gründungsbereich bundesweit zu den Besten. Dieses Potenzial gelte es gezielt einzusetzen, sagte der wiedergewählte Präsident. Der 1961 in Baden-Württemberg geborene Wirtschaftsinformatiker Prof. Oliver Günther, Ph.D. steht seit 2012 an der Spitze der Universität Potsdam. Zuvor war er Dekan der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin und Direktor des dortigen Instituts für Wirtschaftsinformatik. Er studierte Wirtschaftsingenieurwesen und Mathematik an der Universität Karlsruhe. Zum Ph.D. promovierte er an der University of California in Berkeley. Günther verfügt über ein breites Spektrum nationaler wie internationaler Erfahrungen. Er war am International Computer Science Institute (ICSI) beschäftigt, arbeitete an der University of California in Santa Barbara und war am Forschungsinstitut für anwendungsorientierte Wissensverarbeitung in Ulm tätig.
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