Das ist das Fazit der neuen im Mai veröffentlichten Billentis-Marktstudie, die über den globalen aktuellen Stand und die zukünftigen Trends für elektronische Rechnungen (E-Invoicing) berichtet.
Nach Daten des jährlichen Marktforschungsberichts, der von Billentis verfasst, publiziert und unter anderem auch von OpusCapita unterstützt wird, wird das Gesamtvolumen elektronischer Rechnungen 2017 weltweit 36 Milliarden überschreiten – bei einer erwarteten jährlichen Wachstumsrate für E-Rechnungen von zehn bis 20 Prozent. Weiterhin schätzt der Report, dass sich der weltweite Markt für E-Invoicing in den kommenden Jahren vervielfachen wird. Ausgehend von den aktuellen 3,3 Milliarden auf 16,1 Milliarden bis 2024.
”Echte digitale Transformation erfordert einen ganzheitlichen Ansatz in Unternehmen. Wir sehen, dass dieser Trend bei unseren Kunden jährlich immer stärker wird. E-Invoicing ist der Schlüsselfaktor für Prozesse bei Forderungen und Verbindlichkeiten (AP & AR). Ein echter Wettbewerbsvorteil entsteht durch ein hocheffizientes Cash- und Working Capital Management”, kommentiert Marco Schulten, Geschäftsführer DACH, OpusCapita, den Report.
Laut Billentis werden bis heute noch rund 90% aller weltweiten Rechnungen manuell bearbeitet und die Menge der sich wiederholenden und zeitintensiven Aufgaben bei Rechnungsprozessen ist hoch. Der Bericht wirft auch den Blick auf künftige und neue Technologien wie Blockchain, Robotergesteuerte Prozessautomatisierung per Software (Robotic Process Automation – RPA), maschinelles Lernen (Machine Learning – ML) und moderne Datenanalysen. Dies wird den Grad der Automatisierung für Geschäftsprozesse weiter steigern.
”Wir bewegen uns auf eine digitale Wirtschaft zu, in der der Fokus auf Beschaffung und Cash Management liegt. Und die Funktionen im Zusammenhang mit AP & AR werden zum Beispiel durch Fortschritte in der nächsten Generation kognitiver Technologien wie maschinelles Lernen (ML) und künstliche Intelligenz (AI) kommerzialisiert. Organisationen müssen sich mehr und mehr auf die volle digitale Transformation ihrer Geschäftsprozesse konzentrieren”, stellt weiter Schulten fest.
Signifikante Auswirkungen für über 300.000 öffentliche Verwaltungen und alle Zulieferer des öffentlichen Sektors
Der Billentis-Bericht stellt fest, dass vor allem der öffentliche Sektor das Steuer für die E-Invoicing-Marktentwicklung übernommen und unter anderem die Digitalisierung von Geschäfts-, Steuer-, Handels- und Logistikdokumenten vorangetrieben hat.
Über 300.000 öffentliche Verwaltungen und Agenturen in den EU-Mitgliedsstaaten sind ab Ende 2018 oder 2019 verpflichtet, die neue europäische Norm für die elektronische Rechnungsstellung und die Prozessierung von E-Rechnungen zu unterstützen. Auch weitere bestimmte Beschaffungsprozesse sind in Richtung elektronischer Verfahren zu ändern.
"Diese Regierungsinitiativen für E-Invoicing betreffen unmittelbar die Zulieferer des öffentlichen Sektors und veranlassen so im Wesentlichen fast alle Organisationen zu handeln. Einer der wichtigsten Treiber ist hier die Einhaltung der steuerlichen und gesetzlichen Vorschriften und die Erhöhung der Transparenz. Dabei verändert sich die Art und Weise, wie sich die verschiedenen Stakeholder von Business-To-Business- und Business-To-Government-Handel miteinander verständigen – und das treibt auch das Entstehen von digitalen Business-Netzwerken voran", so Marco Schulten weiter.
Die Unterstützung der europäischen Norm und die Ermöglichung einer reibungslosen elektronischen Rechnungsstellung für KMU-Lieferanten spielen bei vielen Regierungen eine wichtige Rolle bei der E-Invoicing-Entwicklung. Das schnell wachsende PEPPOL-Netzwerk (Pan-European Public Procurement Online) trägt zu dieser Entwicklung als offenes und vielseitiges Interoperabilitätsnetzwerk in Europa bei. OpusCapita ist ein aktives Mitglied in der OpenPEPPOL Association.
"Aus unserer Erfahrung sind Interoperabilität und ein leichter Zugang zum Netzwerk die entscheidendsten Faktoren für den Erfolg von E-Invoicing. Für Unternehmen und Organisationen wird es immer mehr für ihren eigenen Erfolg entscheidend, den richtigen Dienstleister zu finden, um für einen breiten Zugang auch über alle Absatzkanäle hinweg zu sorgen – was für Europa charakteristisch ist. Die Herausforderung ist, sich länderübergreifend in relativ kurzer Zeit auf neue Standards einigen zu müssen, die vor allem international kompatibel sind", so Thomas Rohn, E-Invoicing-Experte bei OpusCapita für die DACH-REGION.
Um die EU-Richtlinie 2014/55/EU für Deutschland umzusetzen, wurden bisher wichtige Erfahrungen mit der Entwicklung von geeigneten Spezifikationen (z.B. ZUGFeRD) gesammelt, um das Schaffen eines technologieneutralen, inhaltlichen E-Invoicing-Standards sicher zu stellen. Es werden aber mittelfristig trotz der Einführung von neuen semantischen Standards weiter technologische Unterschiede zwischen den verschiedenen nationalen und privatwirtschaftlichen Rechnungsverarbeitungssystemen bestehen. OpusCapita arbeitet deshalb aktiv an der Gestaltung und Definition der passenden Spezifikationen mit, die sich für den einfachen, sicheren, schnellen und ressourcenschonenden Rechnungsaustausch zwischen Unternehmen eignen. Mit solch einheitlichen Standards für die elektronische Rechnungsstellung wird die effiziente, zuverlässige und sichere Weiterverarbeitung der damit im Zusammenhang stehenden Daten sichergestellt. Das ebnet auch den Weg für die Implementation von ganzheitlichen Purchase-To-Pay (P2P) Prozessketten. Die hochvolumigen Industrien (z. B. Einzelhandel, Automotive) konnten dies in der ersten Phase der Marktentwicklung zum Teil bereits etablieren.
Eine kostenlose Kopie des von OpusCapita unterstützten Marktreports 2017 "E-Invoicing / E-Billing: Significant market transition lies ahead" kann hier heruntergeladen werden.
Mehr Informationen über die Lösungen bei OpusCapita:
http://www.opuscapita.de/loesungen/buyer-supplier-ecosystem/invoice-automation-solution
OpusCapita stärkt Unternehmen mit seinen erweiterten Purchase-to-Pay- und Order-to-Cash-Lösungen für einen effizienteren Verkauf, Einkauf und Zahlungsverkehr. Mit jährlich über 600 Millionen Transaktionen von mehr als 8.000 Kunden in über 100 Ländern haben wir ein globales Ecosystem geschaffen, in dem sich Lieferanten, Einkäufer, Banken und andere Partner verbinden, austauschen und miteinander wachsen. Gemeinsam mit seinen Kunden transformiert OpusCapita Vertriebs-, Beschaffungs- und Finanzprozesse für eine digitale Zukunft.
2016 erzielte OpusCapita einen Nettoumsatz von 240 Millionen Euro und beschäftigte 2.000 Experten. Das Unternehmen wurde 1984 gegründet, der Hauptsitz befindet sich in Helsinki, Finnland. Für mehr Informationen besuchen Sie bitte www.opuscapita.de
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