Hochkarätige Referenten aus verschiedenen Bereichen von Industrie, Wissenschaft und Verbraucherschutz beleuchteten das Topthema Eco Design aus ihren unterschiedlichen Perspektiven und zeichneten für die Teilnehmer ein sehr umfassendes Bild. Der Aufruf zu einer ganzheitlichen Betrachtung von Eco Design hallte in den anschließenden Diskussionen besonders nach. Während der viel beachtete Bericht der Ellen MacArthur Stiftung vor allem die Recyclingfähigkeit von Verpackungen in den Fokus stellt, wurden von anderer Seite auch weitere Aspekte des Eco Designs, wie die Bedeutung des Produktschutzes hervorgehoben. Hier leisten Verpackungen durch ihre Primäreigenschaft einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit, indem sie die verpackte Ware vor dem frühzeitigen Verderb oder Beschädigung schützen. "Wer über das Design von Verpackungen entscheide, müsse nicht nur ihr Lebensende sondern auch ihre Eigenschaften während des Gebrauchs im Blick haben", erklärte unter anderem Verpackungsexperte Harald Pilz von denkstatt. Eco Design, so die Position des Runden Tisches und der IK, müsse integraler Bestandteil der Unternehmensstrategie sein.
Dementsprechend gelte es auch Marketingaspekte bei Verpackungen kritisch zu hinterfragen. Das umweltgerechte Design einer Verpackung dürfe nicht ihrer Werbewirksamkeit im Regal zum Opfer fallen, mahnen beispielsweise Recyclingspezialisten. Hier stünden nach einhelliger Ansicht der Referenten neben den Herstellern auch die Konsumenten in der Pflicht, die es über die Kriterien und Leistungen nachhaltiger Verpackungen verstärkt aufzuklären gelte. Laut Verbraucherschutz seien viele Unternehmen hier noch nicht aktiv genug.
Eco Design ist multidimensional – Leitfaden zur Orientierung
Die Komplexität der Kriterien, die über das Design einer Verpackung entscheiden, ist eine zusätzliche Herausforderung für die Konsumgüterhersteller, deren Perspektive durch die Firma Henkel auf dem Podium ebenfalls vertreten war.
Einen Beitrag zur Integration von Eco Design in die betrieblichen Managementprozesse leistet das Leitfaden-Projekt des Runden Tisch Eco Design von Kunststoffverpackungen. Um dem Anspruch der ganzheitlichen Betrachtung von Eco Design und dessen Verankerung in der Unternehmensstrategie nachkommen zu können, richtet sich der Leitfaden an das Topmanagement, Marketingverantwortliche und Produktentwickler. "Es gibt nicht die eine optimale Lösung. Eco Design ist eine multidimensionale Angelegenheit", erklärte IKReferentin Dr. Isabell Schmidt die Hintergründe zum Leitfaden-Projekt.
"Entscheidungen über die Eigenschaften und die verwendeten Materialien müssen für jede Verpackung aufs Neue getroffen werden. Der Leitfaden soll eine praxisnahe Hilfestellung sein, um anhand der aufgezeigten Kriterien und mithilfe der gebündelten Tools nachhaltige Verpackungslösungen zu entwickeln."
Entwickelt wird der Leitfaden in einem ersten Entwurf zusammen mit dem Institut
Ökopol bis November dieses Jahres. Im Januar und März 2018 sind Workshops vorgesehen, um das Feedback unterschiedlicher Stakeholder einzuholen. Die Präsentation des finalen Leitfadens ist für April 2018 angekündigt.
Dass Eco Design unter verschiedenen Perspektiven betrachtet werden kann und auch muss, bestätigten die ebenso vielschichtigen Beiträge der Referenten des Forum Eco Design, die auf der Website www.ecodesign-packaging.org runtergeladen werden können.
Über den Runden Tisch Eco Design von Kunststoffverpackungen
Der "Runde Tisch" hat sich zum Ziel gesetzt, ein gemeinsames Verständnis zum Begriff und zu den Kriterien von Eco Design zu erarbeiten und auf dieser Grundlage das Eco Design von Kunststoffverpackungen weiter zu verbessern. Er vereint Vertreter der gesamten Lieferkette (Verpackungshersteller, Lebensmittelund Konsumgüterindustrie, Handel) sowie des Kunststoffrecyclings, des Verbraucherschutzes und der Wissenschaft.
Die IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e. V. vertritt als Branchenverband die Interessen der Hersteller von Kunststoffverpackungen und Folien in Deutschland und Europa. Die mittelständisch geprägte Branche hat über 90.000 Beschäftigte und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von 14 Mrd. Euro. Kunststoffverpackungen haben aktuell einen Anteil von 44 Prozent am deutschen Verpackungsmarkt.
Die IK ist der größte Trägerverband des Gesamtverbandes Kunststoffverarbeitende Industrie (GKV) und engagiert sich damit auch für die Belange der gesamten Kunststoff verarbeitenden Industrie.
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