Reges Interesse gab es mit 39 angemeldeten Gästen aus 30 Unternehmen und Forschungseinrichtungen an der 3. futureTEX-KompetenzWerkstatt am 14. Juni im Zentrum für Textilen Leichtbau des Sächsisches Textilforschungsinstituts e.V. (STFI) an der Technischen Universität Chemnitz.

Die drei Vertreter der abgeschlossenen Basisvorhaben Smart Factory (Katrin Feig, TU Chemnitz, Professur Fabrikplanung und Fabrikbetrieb), Mass Customization (Leontin Grafmüller, HHL gemeinnützige GmbH Center for Leading Innovation and Cooperation – CLIC) und Open Innovation (Dr.-Ing. Dipl.-Ing. Des. Antonino Ardilio, Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation) stellten die Ergebnisse ihrer Team-Arbeit vor.

Im Workshopteil der KompetenzWerkstatt gingen die Teilnehmer in die intensive Diskussion zu den Fragen: „Wie profitieren wir von den futureTEX-Ergebnissen?“, „Was können wir voneinander in Unternehmen und Forschungseinrichtungen lernen?“, „Welche neuen Forschungsfragen ergeben sich aus den Ergebnissen?“ und „Wie sehen weiterführende Schritte zur Anwendung in der Praxis aus?“

Maik Wonneberger von der INVENT GmbH aus Braunschweig fand die Diskussion zu den Themen in den einzelnen Arbeitsgruppen besonders interessant und regte an, in der nächsten KompetenzWerkstatt den vertieften Austausch von Textilherstellern und Kunden bzw. Anwendern aufzugreifen. Der Geschäftsführer der Thorey Gera Textilveredelung GmbH, Andreas Ludwig, stellte fest, dass seine Erwartungen an die Veranstaltungen übertroffen wurden und schlug vor, die KompetenzWerkstatt weiter auszubauen, um viele Mitstreiter zu erreichen.

Dr. Klaus Jansen, Geschäftsführer vom Forschungskuratorium Textil e. V. aus Berlin und Mitglied im Beirat des Projektes futureTEX, fand die Praxisbeispiele in der Ergebnisvorstellung sehr anschaulich für den Mittelstand. „Die Darstellung des konkreten Nutzens der Forschung ist für den Transfer in die Industrie absolut wichtig. Hier geht es mehr um konkrete und einfach strukturierte Handlungsempfehlungen als um tiefgreifende wissenschaftliche Abhandlungen. Dazu ist die futureTEX-KompetenzWerkstatt ein gelungenes Vernetzungsformat, weil es Forscher und Anwender auf Augenhöhe zusammen bringt und die gemeinsame Weiterarbeit in den brennenden Fragen befördert.“, schätzte Dr. Jansen nach der Veranstaltung ein.

Unternehmer und Forscher reflektierten im Feedback den Community-Gedanken, Akteure entlang der textilen Wertschöpfungskette der technischen Textilien in den direkten Austausch und Lernprozess miteinander zu bringen, als durchgehend sehr positiv. So erhielt die 3. futureTEX-KompetenzWerkstatt in Punkto „Mehrwert und Nutzen“ eine glatte 2,0. Das ist auch Ansporn für das futureTEX-Projektteam beim STFI weiter an der Verbreitung, dem Dialog und der Diskussion der Forschungsergebnisse im textilen Mittelstand zu arbeiten.

Über das Forschungsprojekt futureTEX
Das Projekt futureTEX ist ein Gewinner im Programm „Zwanzig20 – Partnerschaft für Innovation“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Bis 2021 arbeiten wissenschaftliche Einrichtungen, Unternehmen und Verbände an der Entwicklung wesentlicher Bausteine eines Zukunftsmodells für Traditionsbranchen. Das Projektkonsortium futureTEX verfolgt das Ziel, die führende Position bei der Umsetzung der vierten industriellen Revolution im Textilmaschinenbau und in der Textilindustrie zu erringen und damit beispielhaft bis 2030 das modernste textilindustrielle Wertschöpfungsnetzwerk Europas aufzubauen. Mit der Entwicklung eines Zukunftsmodells werden die Forschungsschwerpunkte Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft, kundenintegrierte flexible Wertschöpfungsketten, textile Zukunftsprodukte, Wissens- und Innovationsmanagement sowie Arbeitsorganisation und Nachwuchssicherung gemeinschaftlich mit Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft bearbeitet. Vier Basisvorhaben – Smart Factory, Mass Customization, Open Innovation und Arbeitswelt 4.0 – bilden die Grundlage der weiteren Arbeit. Das Projekt futureTEX ist Preisträger im Wettbewerb „Ausgezeichneter Ort“ im Land der Ideen 2016.
 

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