BIOTRONIK Studien adressieren wichtige Fragen: Bei welchen CRT-Patienten ist die Defibrillatortherapie wirklich erforderlich? Profitieren CRT-Patienten von einer physiologischen Herzstimulation? Welchen Stellenwert nimmt Home Monitoring ein?

Herzinsuffizienzexperten diskutierten an dem von BIOTRONIK veranstalteten CRT-Symposium auf dem Europace-Cardiostim Kongress 2017 „Aktuelle Herausforderungen und Möglichkeiten im Herzinsuffizienzmanagement”. Dabei ging es insbesondere darum, wie neue Studienerkenntnisse in die Praxis übertragen werden können.

Die Mehrheit der CRT-Patienten erhält heute ein CRT-Gerät mit Defibrillatorfunktion (CRT-D). Daran anknüpfend stellt sich die Frage, ob Patienten, die gut auf die CRT-Therapie ansprechen und eine verbesserte Herz-Pumpleistung aufweisen, mit dem nächsten Gerätewechsel auf einen CRT-Schrittmacher umgestellt werden können. Da die Datenlage sehr begrenzt ist, analysiert
Dr. Jacques Mansourati vom Universitätskrankenhaus in Brest, Frankreich, in der BioCONTINUE Studie1 das Profil von CRT-Respondern, um zu klären, welche Patienten auf eine ICD-Funktion
verzichten können.

Zwanzig bis vierzig Prozent aller CRT-Patienten leiden an einer chronotropen Inkompetenz. Diese Kandidaten könnten potenziell von einer physiologischen Herzstimulation profitieren. Gleichzeitig gibt es kaum Belege dafür, dass die Anpassung der Stimulationsfrequenz mithilfe eines Beschleunigungssensors, einem sogenannten Akzelerometer, wirklich effektiv ist – die Leitlinien enthalten dazu keinerlei Empfehlungen. Eine von Dr. Mattias Roser an der Charité Berlin durchgeführte Pilotstudie² soll klären, ob die physiologische, inotropie-gesteuerte, Closed Loop Stimulation, kurz CLS, den Therapieerfolg dieser Patienten verbessern kann. Der primäre Studienendpunkt ist die Atemeffizienz – der zuverlässigste prognostische Parameter, den man im Rahmen des kardiopulmonalen Belastungstests gewinnen kann.

“Obwohl Akzelerometer seit Jahrzehnten zur Erfassung von Patientenbewegungen eingesetzt werden, ist der klinische Nutzen stark umstritten”, erklärt Dr. Roser. “Die Closed Loop Stimulation von BIOTRONIK ist weltweit die einzige Technologie, die sowohl physiologische als auch mentale Belastungen berücksichtigen kann. So reguliert CLS die Stimulationsfrequenz anhand des individuellen, metabolischen Bedarfs und der Kontraktionen des Herzmuskels. Wir sehen hierin großes Potenzial, die Behandlung der CRT-Patienten deutlich zu verbessern.”

Schließlich wurden auch die klinischen Vorteile für CRT-Patienten durch BIOTRONIK Home Monitoring® diskutiert. Seit die IN-TIME-Studie gezeigt hat, dass Home Monitoring auch die Sterblichkeit von Herzinsuffizienzpatienten reduziert3, ist das Telemonitoring in den Leitlinien verankert. Interessanterweise konnte der Überlebensvorteil jedoch nicht für Studien nachgewiesen werden, die mit Monitoringsystemen anderer Hersteller durchgeführt worden sind:
REM-HF, More-CARE oder Opti-Link HF. Die unterschiedlichen Ergebnisse können auf die Eigenschaften des BIOTRONIK Home Monitoring Systems zurückgeführt werden: Die zuverlässige tägliche Datenübertragung in Kombination mit einer Multiparameteranalyse erlaubt es Kliniken mit etablierten Monitoringabläufen zeitnah auf Ereignisse zu reagieren und das Voranschreiten der Herzinsuffizienz zu verhindern. Wie die TRUECOIN Studie von Hindricks et al.4 kürzlich ebenfalls bestätigte, wirkt sich das auch positiv auf das Überleben der Patienten aus.

Referenzen:

1 BioCONTINUE Study: https://clinicaltrials.gov/…

² BIO CREATE Pilot Study: https://clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT03157076

³ Hindricks G et al. The Lancet. 2014, 384 (9943).

4 Hindricks G et al. European Heart Journal. 2017, May 10. doi:
  https://doi.org/10.1093/eurheartj/ehx015

 

 

Über BIOTRONIK

Als einer der weltweit führenden Hersteller kardio- und endovaskulärer Medizintechnik mit Hauptsitz in Berlin ist BIOTRONIK in über 100 Ländern präsent. Millionen implantierte BIOTRONIK-Produkte – Implantate zur Herzrhythmustherapie und Produkte zur koronaren und peripheren vaskulären Intervention – tragen dazu bei, die Lebensqualität von Patienten zu verbessern und Leben zu retten. Seit der Entwicklung des ersten deutschen Herzschrittmachers im Jahr 1963 hat BIOTRONIK zahlreiche Innovationen auf den Markt gebracht: Magmaris, den ersten resorbierbaren Magnesium Scaffold mit klinisch belegter Wirksamkeit; die telemedizinische Fernnachsorge mit BIOTRONIK Home Monitoring®; Pulsar, den weltweit ersten 4 F kompatiblen Stent für die Behandlung von langen Läsionen; den ersten Medikament-freisetzenden Hybrid-Stent Orsiro; sowie die weltweit ersten implantierbaren Defibrillatoren und Implantate zur Herzinsuffizienztherapie mit ProMRI® Technologie.

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