Bereits in seiner Begrüßung thematisierte Jürgen Becker, Nachfolgeberater bei der IHK Heilbronn-Franken, die Notwendigkeit die Unternehmensnachfolge rechtzeitig anzugehen, da der gesamte Übergabeprozess meist drei bis fünf Jahre dauert. Becker: „In der Region Heilbronn-Franken stehen jährlich rund 900 Unternehmensübergaben an. Häufig wird die Notwendigkeit einer Übergabe jedoch zu spät erkannt und die Dauer des Prozesses unterschätzt.“
In seinem Impulsvortrag erklärte RKW-Berater Dr. Mathias Scheiblich, dass sowohl Übernehmer als auch Übergeber zur Übergabe bereit sein müssen und vor allem die persönliche Ebene zwischen den beiden Akteuren stimmen muss. Dr. Scheiblich: „Wenn die persönliche Ebene nicht stimmt, kann man den Übergabeprozess beenden bevor man ihn beginnt.“ Er wies außerdem darauf hin, einen geeigneten Zeitpunkt für die Übergabe sowie einen fairen Kaufpreis festzulegen und juristische Formalitäten zu klären.
Bei der von Rudolf Stephan, DZ Bank Stuttgart, geleiteten Podiumsdiskussion erzählten vier Unternehmer von ihren Erfahrungen bei der Unternehmensübergabe. Renate Bühler, Bühler Bettsysteme, und Jochen Mulfinger, MWB Wirtschaftsberatung, berichteten aus der Perspektive des Übergebers und zeigten, dass der passende Nachfolger nicht aus der eigenen Familie stammen muss. Andrea Rudolf, Bürotechnik Niederle GmbH, und Daniel Böhnisch, bo-plast GmbH, erzählten von ihren Erfahrungen als Übernehmer und sprachen offen über Schwierigkeiten und wie sie diese erfolgreich bewältigen konnten.
Alle Teilnehmer nahmen das Moderatorenkonzept der IHK Heilbronn-Franken in Anspruch und warben dafür, externe Berater in den Übergabeprozess einzubeziehen.
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