„Heute ist ein guter Tag für die Wirtschaftsregion Niederrhein“,
sagte Hochschulpräsident Prof. Dr. Hans-Hennig von Grünberg. „Die Bundesregierung hat erkannt, wie wichtig die Förderung des niederschwelligen Transfers von einer Hochschule für angewandte Wissenschaften in die regionale Wirtschaft ist. Die Hochschule Niederrhein ist der zentrale Knoten im regionalen Innovationssystem Niederrhein. Es freut uns, dass wir mit unseren Schwerpunkten textile Forschung und Oberflächentechnik überzeugen konnten.“
Zentrale Themen im Förderantrag der Hochschule Niederrhein „Aus der Höhe in die Breite: Von Einzelerfolgen zu einem systematisch angelegten Transfer in die Region“ ist das neue Oberflächenzentrum HIT (Hochschule Niederrhein Institut für Surface Technology) und die Kooperationsplattform Textiles Innovatorium. Bei dem auf dem Campus Krefeld angesiedelten HIT handelt es sich im Kern um einen Roboter, der die Standards aus der Industrie 4.0 auf Innovationen in der Oberflächentechnologie überträgt. Er entwickelt neue innovative Farben, Lacke, Kleb- und Werkstoffe sowie ressourceneffiziente Trocknungsmethoden und kann auch von regionalen Unternehmen genutzt werden.
Das Textile Innovatorium auf dem Campus Mönchengladbach soll ein Forschungs- und Qualifizierungszentrum für die Textilindustrie sein mit dem Ziel, die Technologieführerschaft der Textilbranche zu sichern. Dort soll die mittelständische Textilindustrie in ihrer Innovationskraft bei der Entwicklung technischer Textilien unterstützt werden. Weil aber gerade bei den technischen Textilien die Entwicklungsschritte zu neuen Produkten sehr zeit- und personalintensiv sind, sollen die Unternehmen von ihrer Nähe zur Hochschule Niederrhein profitieren.
„Der Transfer von Technologien und Wissen in die regionale Wirtschaft ist neben der Lehre und der Forschung unsere dritte Leistungsdimension, die immer wichtiger wird“, sagte Prof. Dr. Dr. Alexander Prange, Vizepräsident für Forschung und Transfer der Hochschule Niederrhein. „Bis ins Jahr 2027 wollen wir uns als zentraler Dienstleister für den Wissens- und Technologietransfer am Mittleren Niederrhein auf allen Ebenen fest etablieren und flexible Modelle für jedwede Form von Transferkooperation anbieten.“
Bundesbildungsministerin Wanka hat am Dienstagvormittag die Sieger des Wettbewerbs bekannt gegeben. Insgesamt wurden 48 Hochschulen in 19 Einzel- und 10 Verbundvorhaben zur Förderung ausgewählt. Darunter sind 35 Fachhochschulen, 1 Kunst- und Musikhochschule sowie 12 Universitäten und Pädagogische Hochschulen. Bundesweit hatten sich 168 Hochschulen beworben.
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