In einem feierlichen Akt hat die Hochschule Niederrhein ihr neues Oberflächenzentrum HIT eröffnet. Es steht für Hochschule Niederrhein Institut für Surface Technology und soll ein weiterer Meilenstein im Bereich des Technologietransfers werden.

„Mit dem Oberflächenzentrum untermauern wir unseren Anspruch, Partner der Industrie am Niederrhein zu sein“, sagte Hochschulpräsident Prof. Dr. Hans-Hennig von Grünberg bei der Eröffnung des Instituts. Kern des Oberflächenzentrums ist ein Roboter, der die Standards aus der Industrie 4.0 auf Innovationen in der Oberflächentechnologie überträgt. Er entwickelt neue innovative Farben, Lacke, Kleb- und Werkstoffe sowie ressourceneffiziente Trocknungsmethoden.

„Wir schaffen hier eine zentrale wissenschaftliche Einrichtung, die deutlich über die Region hinauswirkt“, sagte Prof. Dr. Dr. Alexander Prange, Vizepräsident für Forschung und Transfer der Hochschule Niederrhein. Dank modernster Automatisierungstechnik soll die Produktentwicklung um den Faktor fünf beschleunigt werden. „Für die Unternehmen der Region bedeutet dies einen enormen Innovationssprung“, so Prange weiter.

Der Roboter soll neben Lehr- und Forschungszwecken auch den kleinen und mittelständischen Unternehmen in der Region zur Verfügung stehen. Diese sind normalerweise nicht in der Lage, die Nutzung eines derartigen Hightech-Apparats selbst zu finanzieren.

HIT ist aber nicht nur für Unternehmen interessant, die im Bereich Oberfläche arbeiten. Auch Anlagenbauer sollen angesprochen werden. Ihre Aufgabe könnte es sein, die Roboteranlage laufend fortzuentwickeln und an die Anforderungen der Unternehmen anzupassen. Zugleich sollen Dozenten der Hochschule Niederrhein zusammen mit Doktoranden und Studierenden angewandte Forschung betreiben.

Direktor des Oberflächenzentrums ist Dr. Dirk Ebling. Der promovierte Chemiker war von 2010 bis 2016 Vizepräsident für Forschung und Transfer an der Hochschule Düsseldorf. „Das Zentrum HIT ermöglicht alle vier Leistungsdimensionen einer Hochschule für angewandte Wissenschaften: Forschung, Transfer, Lehre und Infrastruktur“, sagte Ebling auf der Eröffnungsfeier.

Untergebracht wird das Hochschule Niederrhein Institute of Surface Technology – HIT im ehemaligen Lacklabor des Fachbereichs Chemie an der Adlerstraße. Insgesamt stehen dort 500 Quadratmeter zur Verfügung. Derzeit finden erste Umbaumaßnahmen statt. Kernstück ist eine 252 m2 große Halle, in der die Roboteranlage Anfang 2018 den Betrieb aufnehmen soll. In den angrenzenden Büros arbeiten dann neben Ebling als Institutsleiter die technischen Assistenten und Doktoranden an der weitgehend automatisiert geplanten Hochdurchsatzanlage und der zugehörigen chemisch-technischen analytik.

Das neue Oberflächenzentrum bündelt wesentliche Kompetenzen der Hochschule Niederrhein und der Region im Bereich Oberflächentechnologien. Kleine und mittelständische Unternehmen sollen mit seiner Hilfe das Thema Industrie 4.0 für sich entdecken und anwenden.
 

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