Dank Donald Trump vergeht kaum ein Tag, an dem man nicht den Ausdruck „Fake News“ zu hören bekommt. Doch auch wenn der US-Präsident die Phrase etwas überstrapaziert, ist das Problem nicht von der Hand zu weisen: In sozialen Netzwerken verbreiten sich Bilder, Zitate und Nachrichten in Windeseile, ohne dass deren Wahrheitsgehalt überprüft wird. Das aktuelle Computermagazin c’t 16/17 erklärt, wie man sich vor Lügen und Propaganda im Netz schützen kann.

Satire, die ernst genommen wird, reißerische Überschriften, aus dem Kontext gerissene Zitate oder Bilder werden tagtäglich in sozialen Netzwerken verbreitet. Dahinter stehen ganz unterschiedliche Urheber, erklärt c’t-Redakteur Jo Bager. „Das sind Verschwörungstheoretiker oder auch hyperaktive radikale Kräfte, die ihre politische Agenda vorantreiben wollen.“ Manche Player verdienen daran, dass man die Falschnachricht anklickt und auf ihrer Webseite landet, wo Werbung dann bares Geld in die Kassen der Nachrichtenerfinder spült. Dabei zielen die meisten Fake News darauf ab, die Leser wütend zu machen, „denn wütende Menschen klicken viel“, so Bager.

Um dem entgegenzuwirken, hilft es oft schon, ein paar Minuten zu warten, bevor man eine Meldung teilt. In dieser Zeit kann man den Wahrheitsgehalt der Nachricht überprüfen. Bager empfiehlt, sich folgende Fragen zu stellen: Ist die Quelle seriös? Wurde die Nachricht verfremdet oder aus dem Zusammenhang gerissen? Woher stammt die Meldung oder das Bild ursprünglich? Dabei helfen viele seriöse ehrenamtliche oder professionelle Faktenchecker wie ZDDK/Mimikama, Correctiv oder Hoaxmap.

Für Bager ist klar: „Wann immer man Fake News entdeckt, sollte man dagegenhalten.“ Dabei ist es besser, nicht das Original-Posting mit den Falschmeldungen zu teilen, sondern einen Screenshot davon mit einer Richtigstellung. Ein weiterer Klick wäre nur ein Signal an den Plattformbetreiber, das Posting aufzuwerten. Bei Facebook kann man die Fake News auch melden. „Es wäre fatal, wenn nur diejenigen den Diskurs bestimmen, die am lautesten schreien und Facebook & Co. am geschicktesten für ihre Zwecke instrumentalisieren“, betont Bager.

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