Falls man sein Handy verliert oder es geklaut wird, ist man froh, wenn man ein Backup der Daten hat. Aber nicht alle Daten lassen sich unter Android problemlos sichern. Das Computermagazin c’t gibt in der aktuellen Ausgabe 17/17 Tipps, wie man die optimale Backup-Strategie entwickelt.

Wer ein Smartphone mit einem Google-Account betreibt, kann darüber recht unkompliziert zumindest Bilder, Kalendereinträge oder Kontakte mit der Google-Cloud synchronisieren. „Bei der Sicherung von Systemeinstellungen und Apps zeigte sich Google im Praxistest weniger zuverlässig“, so c’t-Redakteur Alexander Spier. „Entweder wurden nicht alle Anwendungen gesichert oder Google schob uns Apps unter, die wir schon vor Wochen deinstalliert hatten.“ Somit taugt die Google-Sicherung nur als Grundstock.

Wer den Fluss an persönlichen Daten zu Google gering halten möchte, muss eine andere Backup-Strategie entwickeln. Eine Möglichkeit sind Zusatz-Apps von Herstellern wie Samsung, Sony, Huawei oder LG. Sie haben wie Google erweiterte Systemrechte und gelangen so an Daten, die den Backup-Tools ohne Root-Rechte verwehrt bleiben. „Dadurch sichern sie nicht nur die für alle Apps zugänglichen Nutzerdaten, sondern auch App-Daten, die man sonst mühsam und einzeln von Hand wiederherstellen müsste“, erklärt Spier.

Wer ein Smartphone ohne Backup-Lösung des Herstellers besitzt und auf Google verzichten will, findet im Play Store diverse unabhängige Tools. Jedoch mangelt es diesen häufig an Vertrauenswürdigkeit. Wenn man ein komplettes Image vom System ziehen will, muss man sich außerdem Root-Rechte und spezielle Profi-Tools besorgen. Das kann zum Problem werden, weil viele Banking-Apps aus Sicherheitsgründen nicht starten, wenn sie einen Root-Zugriff erkennen.

„Es gibt keine App und kein Tool, das wirklich ein komplettes Backup vom ganzen System und allen Daten liefert, sondern man muss immer selber drauf achten, welche App was sichert“, so das Fazit von Spier.

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