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• Umsatz und Ergebnis legen zu; Ergebnis je Aktie steigt auf 1,58 Euro
• Repositionierungskosten beeinflussen temporär die EBIT-Marge im Q2
• Positiver Einstieg der neuen Beteiligungen M+P und PEISELER

Im ersten Halbjahr 2017 setzte die deutsche Wirtschaft ihren Aufwärtstrend fort, das zeigt sich auch im starken Wachstum der INDUS-Gruppe. Der Umsatz der INDUS Holding AG wuchs im ersten Halbjahr 2017 um 88,6 Mio. Euro auf 803,5 Mio. Euro. Das sind 12,4 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum (714,9 Mio. Euro). Der Anstieg ist vor allem auf organisches Wachstum in allen Segmenten zurückzuführen. Das operative Ergebnis (EBIT) stieg um 4,9 Prozent auf 72,7 Mio. Euro (Vorjahr H1: 69,3 Mio. Euro). Das bereinigte EBIT (nach Effekten aus Unternehmens-erwerben) lag bei 78,5 Mio. Euro (Vorjahr H1: 75,5 Mio. Euro). Das Ergebnis je Aktie stieg von 1,50 Euro um 5,3 Prozent auf 1,58 Euro.

Das erste Halbjahr ist insgesamt den Erwartungen entsprechend verlaufen, obwohl die EBIT-Marge nach sechs Monaten mit rund 9 Prozent aufgrund der bekannten Repositionierung einer Schweizer Beteiligung erwartungsgemäß etwas niedriger lag (Vorjahr H1: 9,7 Prozent). Die bereinigte EBIT-Marge (nach Unternehmenserwerbseffekten, s.o.) beträgt 9,8 Prozent (Vorjahr H1: 10,6 Prozent). Der Umsatz erreichte auch im zweiten Quartal dieses Jahres mit 422,5 Mio. Euro einen neuen Rekordwert (Vorjahr Q2: 382,0 Mio. Euro). Das Quartals-EBIT beinhaltet Einmalbelastungen aus der genannten Repositionierung in Höhe von rund 5 Mio. Euro und lag dadurch mit 38,0 Mio. Euro knapp unter dem Vergleichszeitraum des Vorjahres (38,8 Mio. Euro).

Das INDUS-Segment Bau/Infrastruktur konnte aufgrund des Baubooms in Deutschland seine sehr gute Entwicklung fortsetzen: Der Segmentumsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 24,5 Prozent auf 161,9 Mio. Euro. Das operative EBIT wuchs um 10,8 Prozent auf 21,5 Mio. Euro. Die EBIT-Marge liegt bei guten 13,3 Prozent. Die Fortsetzung dieser erfreulichen Entwicklung wird auch im zweiten Halbjahr erwartet.

Das Segment Fahrzeugtechnik verzeichnet volle Auftragsbücher. Die INDUS-Gesellschaften konnten den Umsatz im ersten Halbjahr 2017 um 6 Prozent auf 192,3 Mio. Euro steigern. Der Margendruck, speziell bei den Zulieferern von Serienteilen für die Automobilindustrie, ist jedoch so hoch wie nie zuvor. Die Repositionierung eines Segmentunternehmens läuft hier weitestgehend planmäßig. Das EBIT sank dadurch um 1,3 Mio. Euro auf 7,9 Mio. Euro. Die EBIT-Marge liegt bei 4,1 Prozent.

Die angestrebte EBIT-Marge von 6 Prozent ist mit diesen Rahmenbedingungen in diesem Jahr so nicht abzubilden und wird zwischen 5 bis 6 Prozent erwartet.

Der Segmentumsatz im Maschinen- und Anlagenbau stieg mit 17 Prozent deutlich gegenüber dem ersten Halbjahr 2016 auf 174,0 Mio. Euro und wird von allen Segmentunternehmen getragen. Das EBIT erhöhte sich überproportional um 40 Prozent auf 26,0 Mio. Euro. Die EBIT-Marge erreichte sehr gute 15 Prozent und lag damit deutlich über dem Vorjahreswert (12,5%). Auch hier erwartet der Vorstand ein insgesamt starkes Gesamtjahr.

Im Segment Medizin- und Gesundheitstechnik stieg der Umsatz im ersten Halbjahr um 3,3 Prozent auf 78,4 Mio. Euro. Das EBIT liegt bei 9,3 Mio. Euro und die EBIT-Marge bei guten 11,9 Prozent. Nach einem eher verhaltenen Start im ersten Quartal verzeichneten die Beteiligungsunternehmen ein deutlich ertragsstärkeres zweites Quartal mit einer EBIT-Marge von 13,9 Prozent, so dass ein wiederum erfreuliches Gesamtjahr zu erwarten ist.

Das Segment Metalltechnik konnte in den ersten sechs Monaten das Jahres den Umsatz um 10,1 Prozent auf 196,8 Mio. Euro steigern, getragen vom Wachstum nahezu aller Segmentunternehmen. Aufgrund der Repositionierung der Schweizer Beteiligung und damit verbundenen Einmalaufwendungen für die Sanierung im zweiten Quartal konnte das operative Ergebnis mit 12 Mio. Euro den guten Vorjahreswert (15,7 Mio. Euro) nicht erreichen. Die EBIT-Marge liegt unterjährig bei 6,1 Prozent. Die Segment-EBIT-Zielmarge von 8 Prozent wird in diesem Jahr nicht ganz erreichbar sein.

Im ersten Halbjahr 2017 konnte INDUS gleich zwei Hidden Champions erwerben. Das INDUS-Portfolio ist somit auf 46 Beteiligungen angewachsen. Im Januar wurde mit M+P INTERNATIONAL Mess- und Rechnertechnik, Hannover, ein Anbieter von Mess- und Testsystemen zur Schwingungsprüfung gekauft. Zu den Kunden zählen die Automobilindustrie, die Elektro- und Elektronikindustrie sowie die Luft- und Raumfahrtindustrie. Im April wurde die PEISELER-Gruppe, Remscheid, ein Anbieter hochpräziser Teilgeräte und Schwenkeinrichtungen für Werkzeugmaschinen, übernommen. PEISELER beliefert heute weltweit sowohl Hersteller von Werkzeugmaschinen als auch Endkunden in der Automobilindustrie, dem Maschinen- und Schiffsbau, der Medizintechnik, der Uhren- und Elektroindustrie sowie im Flugzeug- und Turbinenbau. Beide Unternehmen entwickeln sich positiv.

Das Ergebnis nach Steuern stieg um 5,4 Prozent von 37,0 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2016 auf nun 39,0 Mio. Euro. Durch die beiden Unternehmenserwerbe und einen speziell für das Frühjahr geplanten Anstieg des Working Capital verringerte sich der operative Cashflow in den ersten sechs Monaten 2017 um 21,5 Mio. Euro auf 9,8 Mio. Euro. Für das zweite Halbjahr erwartet der Vorstand einen gegenläufigen Effekt. Der Mittelabfluss für gezahlte Zinsen lag mit 10,9 Mio. Euro deutlich unter dem Vorjahreszeitraum (14,0 Mio. Euro).

Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit betrug für den Berichtszeitraum 63,8 Mio. Euro (Vorjahr: 54,4 Mio. Euro). Er liegt damit um 9,4 Mio. Euro über dem Vorjahr. Enthalten sind die Käufe der INDUS-Tochtergesellschaften. Die Sachinvestitionen sind um 10,9 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr auf 30,9 Mio. Euro angestiegen. Die liquiden Mittel lagen mit 101,2 Mio. Euro – wie geplant – deutlich unter dem hohen Bestand von 127,2 Mio. Euro zum Jahresende 2016.

„Die Gruppe mit ihren 46 Gesellschaften ist in Summe hervorragend unterwegs, die Konjunktur läuft gut, die Auftragsbücher sind voll“, sagt Jürgen Abromeit. „Da wir die schwierigen Rahmenbedingungen im Automobilsektor und die Dimension des Repositionierungsbedarfs bei den beiden Unternehmen der Fahrzeug- und Metalltechnik annähernd kannten, konnten wir diese in die Planung aufnehmen.“ Der INDUS-Vorstand bestätigt nach dem zweiten Quartal diese Jahres seine Prognose: Der Jahresumsatz soll auf mehr als 1,5 Mrd. Euro steigen, das operative Ergebnis (EBIT) zwischen 145 und 150 Mio. Euro liegen. Innerhalb des ersten Halbjahrs 2018 sollen die beiden Repositionierungen weitestgehend abgeschlossen sein. Nach den beiden Akquisitionen in der ersten Jahreshälfte arbeitet das Unternehmen derzeit an einer weiteren Übernahme. Vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Entwicklung sieht der Vorstand für das Jahr 2018 eine weiterhin starke Entwicklung der INDUS-Gruppe.

Der vollständige Zwischenabschluss zum 30. Juni 2017 der INDUS Holding AG steht Ihnen hier zum Download zur Verfügung.

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