Die PotAS-Kommission ist Teil des Prozesses zur Neustrukturierung des Leistungssports und der Spitzensportförderung. Das Gremium beschäftigt sich im Kern mit der Evaluation der Spitzensportverbände, für die leistungsbezogene Kriterien (sogenannte Attribute) erarbeitet werden. Ziel ist es, die sportlichen Rahmenbedingungen der Spitzenverbände zu untersuchen, die eine wichtige Voraussetzung für aktuelle und zukünftige Erfolge im nationalen und internationalen Wettkampfgeschehen darstellen. Dabei geht es jedoch nicht um die Schaffung eines Systems zur Voraussage sportlicher Erfolge. Die Resultate der PotAS-Kommission sollen später als Entscheidungshilfe für die Vergabe von finanziellen Mitteln an die Verbände dienen und besitzen empfehlenden Charakter für nachfolgend stattfindende Strukturgespräche.
„Als ehemaliger Leistungssportler und Trainingswissenschaftler mit hoher Affinität zum Leistungs- und Spitzensport erhoffe ich mir, dass wir durch unsere Kommissionsarbeit einen Beitrag leisten, um die notwendigen Rahmenbedingungen in den Verbänden für spätere Spitzenleistungen deutscher Athleten auf internationalem Parkett zu schaffen“, so Urs Granacher.
Der Wissenschaftler bekleidet seit 2012 die Professur für Trainings- und Bewegungswissenschaft an der Universität Potsdam. Er studierte Sportwissenschaft, Germanistik und Anglistik an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg sowie an der Trent University in Peterborough (Ontario, Kanada). Seine Promotion erfolgte 2003 in Freiburg, die Habilitation 2010 ebenfalls dort.
Ein bedeutender Schwerpunkt seiner Forschungstätigkeit ist zum Beispiel die trainings- und bewegungswissenschaftliche Begleitung von Athletinnen und Athleten im Nachwuchs- und Spitzensport. Darüber hinaus beschäftigt sich Urs Granacher mit der biomechanischen Analyse von Kraft und Gleichgewicht im Lebensverlauf sowie den Wirkungen von neuromuskulärer Ermüdung und Training auf leistungs- und gesundheitsrelevante Parameter.
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