Skirennläuferin, Co-Kommentatorin, Feng Shui Beraterin und nicht zuletzt Unternehmerin mit Ihrer eigenen Skischule, ein sehr vielseitiger Lebenslauf. Würden Sie sich als Entdeckerin bezeichnen?
Als Entdeckerin würde ich mich persönlich eher weniger bezeichnen. Viel mehr lasse ich mich im Leben gerne einfach mal treiben und lebe die Gelegenheiten und Interessen aus, die sich mir bieten. Neue Herausforderungen finde ich sehr spannend, daran wachsen wir in unserer Persönlichkeit. Ich beleuchte sie von allen Seiten und wenn es passt, dann setze ich sie um.
Wie kam es zu Ihrer Ausbildung als Feng Shui Beraterin?
In meiner Kindheit bin ich meistens zum Heilpraktiker statt zum normalen Hausarzt gegangen. Im jugendlichen Alter, als ich schon etwas erfolgreicher im Wintersport war, erzählte mir mein Heilpraktiker von den olympischen Spielen 1972. Er wurde damals mit einigen Wünschelrutengängern nach München in das olympische Dorf geholt, um dort die schlechtesten Schlafplätze im Dorf zu ermitteln. Diese wurden dann den größten Konkurrenten der deutschen Mannschaft zugeteilt. Seitdem habe ich gelernt, mit einer Wünschelrute umzugehen und habe mir bei wichtigen Rennen über diesen Weg den richten Schlafplatz ausgesucht. Da mich das Thema meine Karriere über begleitet und interessiert hat, wollte ich es mal fundiert lernen. So kam ich letztendlich auf die Ausbildung in Geomantie und da mein Ausbilder auch Ausbildungen in Feng Shui anbot, was mich ebenfalls interessierte, entschloss ich mich dazu, auch dieses Gebiet zu erkunden.
Welche Ihrer beruflichen Stationen hat Sie bis jetzt am meisten herausgefordert?
Jede Station für sich stellte eine Herausforderung dar. Doch insbesondere das Unternehmerdasein war für mich sehr fordernd. Eine eigene Skischule zu leiten, ganz ohne großen Background im Unternehmermetier, ist wirklich spannend. Das war für mich auch manchmal mit Nervenkitzel verbunden, schließlich kam etwas komplett Neues auf mich zu. Ich wusste nicht, wie es funktioniert und hatte natürlich ebenfalls finanzielle Investitionen getätigt. Dementsprechend war auch eine Art Erfolgsdruck zu spüren, dem ich gerecht werden wollte.
Wie haben Sie die zahlreichen beruflichen und persönlichen Herausforderungen, denen Sie begegnet sind, bewältigt?
Ich habe festgestellt, dass man, egal wie schwierig die Situation im Leben ist, um jeden Preis locker bleiben muss. Man muss sich vor Augen halten, dass das Problem nicht der Nabel der Welt ist. Wenn es nicht funktioniert, geht die Welt nicht unter und es geht weiter. Dieses Mindset hat mir immer meine Lockerheit gegeben und mir auch in brenzligen Situationen erlaubt, klar zu denken.
2012 haben Sie die Stiftung „Schneekristalle“ gegründet. Die Kinder, die Sie unterstützen, lernen sicher viel von Ihnen. Doch was konnten Sie in den vergangenen Jahren von den Kindern lernen?
Mit der Stiftung Schneekristalle versuchen wir Kindern und Jugendlichen mit sozialer Benachteiligung oder Behinderung die Werte des Sports näherzubringen. Zunächst fokussierten wir uns auf Aktivitäten im Wintersport, heute stellen wir eine ganzjährige Sportbetreuung zur Verfügung. Ziel ist es durch die Wertevermittlung den Kindern zu helfen, ein selbstbestimmtes und eigenverantwortliches Leben zu führen. Von den Kindern die wir unterstützen kann man sich eine gewisse Zufriedenheit, das Glücklich sein, abschauen. Trotz der schwierigen Situationen in welchen sie sich befinden, gibt es immer wieder Momente in denen wir alle gemeinsam strahlen und lachen können. Sie zeigen uns ganz deutlich, dass es sich für jeden von uns lohnt, für sich selbst etwas zu tun, sich anzustrengen, denn dadurch können wir Berge versetzen. Unter www.stiftung-schneekristalle.org können Interessierte mehr über die Stiftung erfahren und sich engagieren. Jede Spende kommt unserer Arbeit mit den Kindern zu Gute.
Ihr Vortrag thematisiert unter anderem Ihr Leben als Skirennläuferin und Unternehmerin. Wo sehen Sie Parallelen zwischen Leistungssportlern und Unternehmern?
Tatsächlich existieren viele Parallelen zwischen Leistungssport und Wirtschaft, beziehungsweise dem Berufsleben. Wenn ich im Sport oder Berufsleben etwas erreichen will, muss ich auch ausdauernd und konsequent an meinem Ziel arbeiten und meine Hausaufgaben erledigen. Bei Rückschlägen darf ich nicht aufgeben, sondern muss Bestandsaufnahme machen und versuchen eventuell die Richtung zu ändern, um auf anderem Wege ans Ziel zu kommen. Nichts ist unmöglich wenn ich mich nur traue es anzufangen. Bei einer Bruchlandung können wir immer neu anfangen, zumindest haben wir es versucht, einen Traum gelebt. Diese Erfahrung stärkt uns, auch wenn sie schmerzt.
Was soll ein Zuhörer aus Ihrem Vortrag mitnehmen?
Der Vortrag beinhaltet viele verschiedene Botschaften. Je nach persönlicher Situation nimmt auch jeder Zuhörer eine andere Botschaft mit. Doch der Schlüssel den ich vermitteln möchte ist, dass es wichtig ist, im Leben neue Dinge anzupacken. Für diese mit Leidenschaft zu brennen und dabei alles zu geben. Dies dürfen wir allerdings nicht zu ernst nehmen und bei all dem Leistungsdruck der uns sowohl privat als auch beruflich dadurch begegnet, müssen wir stets die Balance im Leben wahren und dürfen uns selbst nicht vergessen.
Danke für das Interview!
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