Die digitale Transformation verändert die Arbeitswelt kontinuierlich: Neue globale Formen der Zusammenarbeit, die freie Wahl von Arbeitsort und Arbeitszeit sowie digitale Geschäftsmodelle prägen den Arbeitsalltag in vielen Berufen und Branchen. Das stellt neue Anforderungen an Unternehmen, Führungskräfte und Arbeitnehmer. „Die digitale Transformation mit ihren flexiblen Arbeitsformen gibt Mitarbeitern viel Eigenverantwortung. Dem muss die Unternehmenskultur ebenso gerecht werden wie der Führungsstil. Gemeinsame Ziele fördern beispielsweise die Zusammenarbeit im Team und motivieren jeden Einzelnen, seinen Beitrag zur Zielerreichung zu leisten“, erläutert Iris Dohmen, die als Fachgebietsleiterin bei TÜV Rheinland Unternehmen und Organisationen verschiedener Branchen zu betriebspsychologischen Fragestellungen berät.

Klare Vereinbarungen reduzieren beruflichen Stress
Die Flexibilisierung von Arbeitsorten und -zeiten birgt für die Mitarbeiter die Herausforderung, ihre Arbeiten eigenverantwortlich zu organisieren. Besonders bei der Nutzung mobiler Arbeitsmittel wie Tablet oder Smartphone gehen oft berufliche und private Nutzung ineinander über: Im Büro werden private E-Mails geschrieben oder soziale Medien bedient – wobei die Grenzen bei beruflichen Netzwerken oft fließend sind. Studien gehen davon aus, dass für private Aktivitäten täglich etwa eine Stunde Arbeitszeit pro Mitarbeiter verloren geht. Demgegenüber steht die Erreichbarkeit der Beschäftigten außerhalb der Arbeitszeit. Oftmals ist es selbstverständlich, abends, am Wochenende oder auch im Urlaub für Kollegen und Kunden telefonisch oder per E-Mail erreichbar zu sein. Verschwimmen die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit, fällt vielen Arbeitnehmern das Einhalten von Erholungszeiten schwer: Berufliche Themen sind auch in der Freizeit präsent. Stressbedingte Beschwerden wie Schlafstörungen, Kopfschmerzen oder Verspannungen bis hin zu Erkrankungen wie Burnout können die Folgen sein.

Eindeutige Regelungen im Unternehmen, beispielsweise zu Zeiten der Nichterreichbarkeit oder zum Umgang mit sozialen Medien, geben Mitarbeitern Sicherheit in immer flexibler werdenden Arbeitsumfeldern. Während in Frankreich ein Gesetz seit Anfang 2017 das Recht auf Nichterreichbarkeit sichert, setzen deutsche Unternehmen auf betriebliche Vereinbarungen. Vorbildcharakter haben dabei vor allem die Führungskräfte: Leben sie auf allen Hierarchiestufen einen gesundheitsbewussten Lebensstil vor und halten Zeiten der Nichterreichbarkeit ein, fließt dies langfristig in die Unternehmenskultur ein.

Motivieren statt führen
Moderne Arbeitsformen mit einem hohen Grad an Eigenverantwortlichkeit auf Seiten der Mitarbeiter stellen Führungskräfte vor neue Herausforderungen: Sie müssen Mitarbeitern vertrauen, ihnen Verantwortung übertragen und sie bei der Erfüllung ihrer Aufgaben unterstützen. Dazu gehören anspruchsvolle Aufgaben, die die Leistungs- und Lernbereitschaft der Mitarbeiter herausfordern. Die Vermittlung gemeinsamer Ziele und eine offene und wertschätzende Kommunikation fördern den Teamgeist und die Leistungsbereitschaft. Voraussetzung für diese Form der Mitarbeiterführung ist, dass der Vorgesetzte als Vorbild wahrgenommen wird, das inspiriert, Orientierung gibt und motiviert, zugleich aber auch berechenbar und authentisch ist. „Der sogenannte transformationale Führungsstil ersetzt bekannte Führungsmethoden wie Zielvereinbarungen nicht, er erweitert sie. Mitarbeiter gewinnen durch den Gestaltungsspielraum und gelebten Teamgeist mehr Arbeitszufriedenheit. Führungskräfte bauen bessere Beziehungen zu ihrem Team auf, berichten über weniger Stress und mehr Energie für die Arbeitsaufgaben. Daher ist die transformationale Führung ein wichtiges Thema in unseren Führungskräfteseminaren, das direkten Einfluss auf den Unternehmenserfolg hat“, so Dohmen.

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