Die e-Commerce-Szene wird kräftig durchgeschüttelt. Die Diskussionen kreisen jedoch immer um das gleiche Thema: Was ist die richtige eCommerce-Strategie? Letztlich geht es um die Frage, ob sich traditionelle Geschäftsstrukturen mit den neuen Strukturen, die das eCommerce verlangt, verbinden lassen. „In der Regel mit Sicherheit nicht, da die organisationsbezogenen Schnittmengen viel zu klein sind und somit die Gefahr besteht, dass alte Strukturen auf neue Geschäftsmodelle übertragen werden, was nicht erfolgreich sein kann“, sagt Branchenkenner Dr. Ulrich L. Manz dazu. Letztlich würden zusätzliche Komplexitätskosten entstehen, die kein Mensch brauche, betont er und fährt fort: “ Diese Vorgehensweis ruft ein Déjà-vu-Erlebnis aus den 1990 er Jahren hervor, wo krampfhaft versucht wurde in „old und new Economy“ zu unterscheiden, wir müssen heute daraus lernen und einen anderen Weg einschlagen.“ Im nachstehenden Interview beantwortet Dr. Ulrich L. Manz weitere Fragen.

Was meinen Sie nun konkret?

U.M.: „Es wird regelmäßig verkannt, dass das traditionelle Geschäft schon heute schrittweise digitalisiert wird und somit der Abstand dieser (vermeintlich) unterschiedlichen Welten immer geringer wird. Diesen noch-nicht-Gleichklang zu managen dürfte das Hauptproblem sein, mit dem sich nahezu jedes Unternehmen zu befassen hat. Online und offline intelligent zu verbinden ist die Herausforderung. Nur ganz wenige Unternehmen scheinen da gut unterwegs zu sein. Dieser Spagat erscheint mir das eigentliche Problem zu sein. Gelingt er nicht, dürfte es für das gesamte Unternehmen schwierig werden. Würth scheint zu zeigen, wie man Offline mit Online erfolgreich verbinden kann. Es wird massiv in die Stores investiert aber auch in WUCATO. Für viele Unternehmen scheint derzeit Amazon als die Lösung zu gelten; wie u.a. Ikea und REWE zeigen. Die Gefahr auch hier auf der Verliererseite zu stehen ist nicht unerheblich, denn umsatz- und gewinnstarke Sortimente bedient Amazon dann in Eigenregie, wie aktuell die neue Sportmarke zeigt.  

Was schlagen Sie vor?

U.M.: „Fundament jeder Digitalisierung sind digitalisierte Produktinformationen. Denn erst damit kann ich mehrere Plattformen bedienen und mache mich nicht abhängig. Ich setze ganz eindeutig auf das „Single-Point- of Truth“-Konzept. Dieses wird sich durchsetzen, egal ob ich in der neuen oder alten Welt agiere. Wenn etwas ausgelagert werden soll, dann das Stammdaten-Management für alle Unternehmensteile. Warum? Die alte Welt, die gerade recht flott digitalisiert wird, braucht eben auch geschäftsprozesssichere Produktinformationen. Diese Informationen brauchen auch sämtliche eCommerce-Plattformen. Es gibt keine unterschiedlichen Anforderungen zwischen diesen Welten. Was es geben wird, sind unterschiedliche Ausprägungen – deshalb ist das Single-Point-of-Truth-Konzept so wichtig. Aus diesem Basis-Daten-Pool lassen sich Daten für die unterschiedlichsten Anwendungen ausleiten – seien es Einkaufprozesse, Shops und vieles andere mehr. Gepflegt werden die Produktdaten ausschließlich im Single-Point-of-Truth. In einer nachgelagerten Schicht können hieraus z.B. Texte erstellt oder Daten bedarfs- und anwendungsbezogen „zugeschnitten“ werden. Diese „nachgelagerte“ Schicht wird integraler Bestandteil des gesamten, systemgestützten Stammdaten-Managements sein. Manuelle Schnittstellen wird es natürlich nicht mehr geben oder nur noch im Rahmen einer wohldefinierten „Mensch-Maschine“-Schnittstelle.“ Als kostengünstige Lösung hat sich der IFCC-Data-Manager erwiesen, der mit seinem umfangreichen Funktionsspektrum eine hohe Datenqualität sicherstellt und somit die Grundlagen für eine unternehmensumfassende Digitalisierung schafft.“

Was verändert sich für die Unternehmen?

U.M.: „Betrachten wir die Kommunikation zwischen den Unternehmen, dann wird nochmals deutlich, dass eine unterschiedliche Betrachtung (alte und neue Welt) für die Unternehmen auf Dauer gefährlich sein wird. Einen Großteil der heutigen Kommunikation macht der Austausch von Produktinformationen aus. Diese wird an Geschwindigkeit erheblich zunehmen, sie wird ein wichtiger Erfolgsfaktor werden. Die Textilindustrie macht es vor: der Zeitraum zwischen Designidee und Verkauf wird immer kürzer. Dies gilt auch für andere Branchen und macht ein intelligentes Produktdaten-Management notwendig. Natürlich ändern sich auch die Qualifikations- und Organisationsanforderungen erheblich. Dies gilt allerdings auch für die sich gerade digitalisierende „alte“ Welt. Wir brauchen zwingend Mitarbeiter, die sich in beiden Welten zuhause fühlen.“

Was genau kritisieren Sie am Umgang mit diesen Themen?

U.M.: „In der aktuellen Bloggerszene werden solche Zusammenhänge nicht aufgegriffen. Die derzeitigen Shooting-Stars sehen diese Zusammenhänge nicht. Sie hängen viel zu sehr an ihrem „Baby“ – eine immer noch bessere Software zu entwickeln. Sie kritisieren regelmäßig die jeweiligen Digitalisierungsstrategien, lassen das Produktdaten-Thema entweder außen vor oder thematisieren es eher „high level“.

www.ifcc.de; www.vth-edata-pool.de

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Die IFCC GmbH ist seit über zehn Jahren im Bereich Stammdaten tätig und eines der führenden deutschen Unternehmen zu diesem Thema: Produktdatenaufbereitung, Beratungsleistungen und eigens entwickelte IT rund um das Thema Daten gehören zu unserem Portfolio. Ob KMU oder Big Player, national oder international: Wir sorgen für Zukunftsfähigkeit in einem schnelllebigen Markt, in dem Datenqualität mehr und mehr zum entscheidenden Unterscheidungsmerkmal wird.

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