Wenn die Witterung für matschige oder glatte Straßen sorgt, ist für Autofahrer der Wechsel von Sommer- auf Winterreifen Pflicht. Um sich den Austausch zu ersparen, setzen einige Fahrzeughalter auf Allwetterreifen. „Allwetterreifen sind aber eine Kompromisslösung. Sie eignen sich nur für diejenigen, die nicht zwingend auf ihr Fahrzeug angewiesen sind“, sagt Steffen Mißbach, Kfz-Experte bei TÜV Rheinland. Bei Schneefall beispielsweise ist der Bremsweg von Allwetterreifen länger als bei Winterreifen. Der Spritverbrauch ist zudem höher als mit Sommerreifen. Allwetterreifen sollten im Schnitt nach 40.000 Kilometern getauscht werden. Oder wenn sie älter als sechs Jahre sind. Grund sind Weichmacher in den Gummimischungen, die nach und nach entweichen. „Nach rund sechs Jahren ist ein Reifen so weit ausgehärtet, dass er wesentliche notwendige Eigenschaften verliert und sich die Straßentauglichkeit deutlich verringert“, so Mißbach. „Das gilt auch für Sommer- und Winterreifen.“

Minimum vier Millimeter Profiltiefe
Das Alter von Reifen ist an der DOT-Nummer auf der Reifenflanke zu erkennen. Die ersten beiden Ziffern dieser Nummer geben die Herstellungswoche, die beiden übrigen das Herstellungsjahr an. Natürlich spielt auch die Profiltiefe eine wichtige Rolle. Bei Winterreifen sollte diese die vier Millimeter nicht unterschreiten. Zudem muss der Luftdruck stimmen. Die entsprechenden Werte sind in der Betriebsanleitung des Fahrzeugs und häufig im Tankdeckel oder im Einstiegsbereich zu finden. Hier auch dringend die Werte für Voll- oder Teilbeladung beachten. Nur so ist die optimale Sicherheit gewährleistet.

Schrauben nochmals nachziehen
Winterreifen sollten von Oktober bis Ostern gefahren werden, die Montage kann durchaus in Eigenregie erfolgen. „Wenn man einen Drehmomentschlüssel besitzt und einen ruhigen, ebenen Ort zur Verfügung hat, ist der Wechsel kein Hexenwerk“, sagt Mißbach. Wichtig dabei: Die in der Betriebserlaubnis vorgeschriebenen Drehmomente beachten: Sind die Schrauben zu lasch angezogen, könnte sich das Rad lösen. Sind sie zu fest, können die Radbolzen und Muttern Schaden nehmen. „Nach 50 bis 100 Kilometern müssen die Schrauben noch einmal nachgezogen werden“, so Mißbach

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