Ein Jubiläum, das in der heutigen Zeit immer mehr Seltenheitswert hat: Seit 40 Jahren arbeitet Karl-Heinz Schäfer aus Laubach mittlerweile bei der Vogelsberger Kreisverwaltung. „So etwas gibt es heute fast nicht mehr“, stellte denn auch Landrat Manfred Görig bei einer kleinen Feierstunde in seinem Dienstzimmer fest. Gleichzeitig unterstrich er, wie sehr sich langjährige Mitarbeiter mit ihrer Tätigkeit identifizieren. „Da kann jeder Arbeitgeber nur froh sein, wenn Mitarbeiter so lange bleiben. Für uns als Verwaltung ist es ein enormer Vorteil, wenn wir solch verlässliche Ansprechpartner haben.“ Und das gilt auch für Oliver Kurland und Karin Günther. Sie konnten beide auf ihr 25-jähriges Dienstjubiläum zurückblicken.

Die Runde war groß im Dienstzimmer des Landrates. Neben den Jubilaren, dem Landrat und dem Ersten Kreisbeigeordneten Dr. Jens Mischak würdigten auch die jeweiligen Dezernatsleiter und die Sachgebietsleiter sowie Peter Sukdolak, der Vorsitzende des Personalrates, die Arbeit und das Engagement der drei Geehrten. Los ging es mit Oliver Kurland, der als Einsatzsachbearbeiter in der Zentralen Leitstelle tätig ist. Zu gute kommt ihm dabei, dass er „die andere Seite“ kennt, zuvor arbeitete er im Rettungsdienst. Landrat Görig würdigte Kurland als „äußerst zuverlässigen, freundlichen und fachlich kompetenten Mitarbeiter, der bei seinen Kollegen und den Einsatzräften der Feuerwehren und Hilfsorganisationen durch seine zurvorkommende Arbeitsweise und sein großes Fachwissen ein hohes Ansehen erlangt hat“. Kurland habe nicht nur die Funktion des Systemadministrators der Leitstelle ausgeübt, er sei einfach immer zur Stelle, wenn er gebraucht werde. „So einen Arbeitskollegen hätte wohl jeder gerne“, lobte der Landrat den Einsatz seines Mitarbeiters.

Die gelernte Arzthelferin Karin Günther aus Berfa blieb ihrem Beruf treu, als sie 1992 zum Vogelsbergkreis kam. Bis zum Juni 2015 war sie Arzthelferin im Gesundheitsamt, dann aber stellte sie sich noch einmal einer ganz neuen Herausforderung: Sie wechselte als Sachbearbeiterin ins Jugendamt, genauer gesagt in den Bereich Jugendarbeit/Jugendbildung. Dort berät sie unter anderem Jugendgruppen und -verbände oder kümmert sich um die Anmeldungen für Freizeiten. „Sie hat sich sehr schnell in ein neues und unbekanntes Arbeitsgebiet eingearbeitet, ist immer zuverlässig und hilsfbereit, freundlich und pflichtbewusst“, lobte Landrat Görig und stellte fest: „Sie sind eine Bereicherung für das Team.“

Kar-Heinz Schäfers erste Arbeitstage vor 40 Jahren fielen in den „heißen Herbst“, Dr. Jochen Zwecker war damals Landrat und in dessen Arbeitszimmer stand ein Fernseher. Unverzichtbar, wenn man sich über die Entführung der Lufthansa-Maschine Landshut informieren wollte. „Internet gab es ja damals noch nicht“, erinnerte sich Schäfer an die Anfänge seines Berufslebens. Und auch Computer standen vor vier Jahrzehnten noch nicht auf den Schreibtischen in den Büros. Viel hat sich seitdem geändert, Karl-Heinz Schäfer aber ist seinem Fachgebiet, der Unteren Naturschutzbehörde, treu geblieben, nach Ausbildung und kurzer Zeit beim Jugendamt kam er 1982  in diese Abteilung. Die Liste seiner Aufgaben ist lang. Die fangen bei fachlichen Stellungnahmen an und führen über Beratung von Bürgern, Kommunen und Verbänden bis hin zum Erlass von Nutzungsverboten, Baustopps oder Beseitigungsverfügungen. „Das ist ein großer Aufgabenbereich“, attestierte ihm Landrat Görig, der auch betonte: „Es ist nicht immer einfach, das, was wir wollen, mit dem Naturschutz in Einklang zu bringen.“

Landrat Görig, Erster Kreisbeigeordneter Mischak und die Kollegen aus dem Fachgebiet hoben das immense Fachwissen Schäfers hervor. Er lebe für den Naturschutz – nicht nur beruflich, auch privat. Durch die langen Jahre in seinem Fachgebiet habe sich Schäfer umfangreiches Ortswissen angeeignet, das sei  „ein enormer Vorteil“ für die Behörde. Nicht nur das: „Karl-Heinz Schäfer ist immer interessiert, dass man eine Lösung findet. Er ist ein Mitarbeiter, den ich sehr wertschätze“, betonte Bernhard Hofmann, der Leiter des Amtes für Bauen und Umwelt.

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