Auszubildende von HAWE Hydraulik bauen Schulungsmodelle für die Fachkräfteausbildung in Afrika. Die Vermittlung von Hydraulik-Kenntnissen hilft bei der Bedienung, Reparatur aber auch zukünftiger Entwicklung von Maschinen vielfältigster Art und schafft Grundlagen für Perspektiven vor Ort.

Schon am ersten Informationstag, in dem der Vorstand und Rachel Njau vom VDMA das Projekt den 35 Auszubildenden von HAWE Hydraulik vorstellten, wurde schnell klar: Das ist ein ganz besonderes Projekt, in dem alle Beteiligten über den Tellerrand hinausschauen können und sich jeder nach seinen Fähigkeiten einbringen kann. Vom VDMA initiiert und von den Mitgliedsunternehmen getragen, soll in Botswana, Nigeria und Kenia die Ausbildung von Fachkräften maßgeblich vorangetrieben werden. Aktuell ist eine duale Facharbeiterausbildung, die aus Theorie und Praxis besteht in diesen Ländern nicht etabliert. Einige wenige große Unternehmen bilden Mitarbeiter für ihren eigenen Bedarf spezifisch aus. Aber eine allgemeingültige Ausbildung, wie wir sie hier in Deutschland kennen, gibt es dort nicht. VDMA-Mitglieder sponsern und spenden im Rahmen des Bildungsprojektes "Fachkräfte für Afrika" nun Ausrüstung für Trainingszentren und bringen ihr Know-How in der beruflichen Bildung aktiv ein. Zusätzlich werden Fachkräfte zur Weiterbildung entsendet.

Das VDMA-Projekt hat die Zielrichtung, die Menschen vor Ort zu Fachkräften auszubilden, die diese Maschinen bedienen, warten und reparieren können, sowie ein Netzwerk zwischen den deutschen und afrikanischen Partnern aufzubauen. Auf lange Sicht ist das natürlich auch die Basis selbst Maschinen zu konstruieren und zu bauen.

Mittelpunkt des bei HAWE Hydraulik passend dazu initiierten Projektes ist der Bau von 5 Hydraulik-Schulungsmodellen, die das Unternehmen dann kostenlos in die Länder entsendet. Diese Schulungsmodelle werden bereits seit einigen Jahren erfolgreich in der eigenen Ausbildung junger Facharbeiter eingesetzt. Das komplette Projektmanagement wird von den Auszubildenden des 1. und 2. Lehrjahres eigenverantwortlich übernommen. Da gilt es Montagezeiten zu planen, Kaufteile zu identifizieren, Preise zu verhandeln und werksübergreifend zu kommunizieren. Der Liefertermin ist fix, die Schulungsmodelle sollen im Mai 2018 nach Afrika Auch eine Reise für einige Azubis nach Afrika wurde in Aussicht gestellt, zur Einarbeitung der Ausbilder und für erste Trainings der angehenden afrikanischen Facharbeiter vor Ort.

Auch solche auf den ersten Blick kleine Maßnahmen können zur Entspannung des globalen Flüchtlingsstromes von Afrika nach Europa beitragen. Wenn die jungen Leute im eigenen Land eine langfristige Perspektive sehen, so hofft man, dann bleiben Sie auch gern in ihrer Heimat.

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