Die chinesische Wirtschaft wird sich weiter öffnen –  das zeigen Aussagen hochrangiger Vertreter aus verschiedenen Ministerien und Verbänden zur Entwicklung Chinas. „Das sind sehr positive Signale“, bewertete VDMA-Präsident Carl Martin Welcker seine Delegationsreise vom 5. bis 8. November nach Peking. Die chinesischen Gesprächspartner bekräftigten, man werde den Weg, den Chinas Staatspräsident Xi Jinping auf dem gerade zu Ende gegangenen 19. Parteitag eingeschlagen hat, weiter beschreiten.  

Die vom VDMA vorgestellten Belange des deutschen Maschinenbaus, vor allem gleiche Bedingungen für Investoren in China sowie der Schutz von Know-how und die damit verbundene Datensicherheit, trafen bei den chinesischen Partnern auf Verständnis. Dennoch ist die tatsächliche Ausgestaltung des im Juli 2017 in Kraft getretenen Cybersecurity-Gesetzes weiterhin offen.

Hohe Bedeutung des deutschen Maschinenbaus für China

VDMA-Präsident Welcker erläuterte in all seinen Gesprächen die Bedeutung des deutschen Maschinenbaus für die Modernisierung der chinesischen Industrie. „China will weg von Quantität hin zu Qualität und mit innovativen Produkten und kundenspezifischen Lösungen seine Wirtschaft modernisieren. Maschinen und Anlagen aus Deutschland können maßgeblich hierzu beitragen und zugleich die Wettbewerbsfähigkeit der chinesischen Unternehmen erhöhen“, erklärte er.

Der VDMA-Präsident nutzte die Delegationsreise darüber hinaus, um die tiefe Verwurzelung der deutschen Investitionsgüterindustrie in China aufzuzeigen. Rund 750 zumeist mittelständische Unternehmen haben bereits in China investiert und stellen zehntausende von qualifizierten und gut bezahlten Arbeitsplätzen zur Verfügung. Damit hat die Branche in den letzten Jahrzehnten auch maßgeblich zur technologischen Entwicklung des Landes beigetragen.

Ein weiterer Effekt dieser Entwicklung zeigt sich darin, dass nicht nur der Maschinenexport aus Deutschland nach China in den vergangenen Jahren stark gewachsen ist. Allein in den ersten acht Monaten dieses Jahres war es ein Plus von mehr als 25 Prozent. China ist umgekehrt für Deutschland inzwischen zum wichtigsten Maschinenlieferanten aufgestiegen. Von Januar bis August 2017 stiegen die Importe der Investitionsgüterindustrie aus China um mehr als 10 Prozent auf insgesamt 4,3 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr. „Maschinenhandel ist also keine Einbahnstraße“, erläuterte Welcker.

Qualifizierung und Weiterbildung im Fokus

Das hohe Ausbildungsniveau Deutschlands ist in China bekannt und erfährt große Wertschätzung. Vor dem Hintergrund der weiteren Digitalisierung der Industrie und der Umsetzung der im „Made in China 2025“- Plan aufgeführten Ziele wurde in den Gesprächen deutlich, dass Qualifizierung ein zentrales Thema für die Zukunft ist. VDMA-Präsident Welcker betonte, dass zahlreiche VDMA-Mitglieder in China mit vielfältigen Aktivitäten bereits einen signifikanten Beitrag leisten, um dieser Herausforderung zu begegnen.

Weitere Gesprächsgegenstände der VDMA-Delegationsreise waren Standardisierung und Normung sowie das Potenzial der „Green Manufacturing“–Kampagne.

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Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) vertritt mehr als 3200 Betriebe des mittelständisch geprägten Maschinen- und Anlagenbaus. Mit aktuell gut 1 Million Beschäftigten im Inland und einem Umsatz von 215 Milliarden Euro (2016) ist die Branche größter industrieller Arbeitgeber und einer der führenden deutschen Industriezweige insgesamt.

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