Der Jenoptik-Konzern konnte im 3. Quartal 2017 an die gute Entwicklung im 1. Halbjahr anknüpfen und ist weiter erfolgreich gewachsen. Steigerungen waren vor allem bei den Auftragsgrößen sowie bei Umsatz und Ertrag zu verzeichnen. „Wir haben viel Rückenwind und die Nachfrage in unseren Märkten ist unverändert gut. Zudem haben wir im 3. Quartal eine weitere Akquisition erfolgreich abgeschlossen, die uns neue Märkte erschließt und unser künftiges Wachstum in den USA stützt. Aufgrund der positiven Geschäftsentwicklung und mit der Aussicht auf ein starkes 4. Quartal präzisieren wir unsere Erwartungen für das Gesamtjahr am oberen Ende der ursprünglich prognostizierten Spannen – inklusive der Akquisitionen kann der Umsatz sogar leicht darüber liegen“, so Stefan Traeger, Vorstandsvorsitzender der JENOPTIK AG.

Umsatzplus von 7,0 Prozent und überproportionaler Ergebnisanstieg

Der Konzernumsatz stieg in den ersten neun Monaten um 7,0 Prozent auf 526,8 Mio Euro (i.Vj. 492,6 Mio Euro). Allein im 3. Quartal legten die Erlöse um 7,7 Prozent zu. Zuwächse wurden zum einen mit optischen Systemen für die Halbleiterausrüstungsindustrie sowie im Bereich Healthcare & Industry erzielt. Zum anderen registrierte der Konzern eine erhöhte Nachfrage nach Verkehrssicherheitstechnik.

Regional betrachtet kamen die Wachstumsimpulse aus dem Ausland, insbesondere aus Amerika. Hier stiegen die Umsätze signifikant um 34,9 Prozent auf 120,0 Mio Euro (i.Vj. 89,0 Mio Euro). Getragen wurde diese positive Entwicklung von allen drei Segmenten. Insgesamt kletterte der Anteil der im Ausland erzielten Umsätze von 65,3 Prozent im Vorjahr aktuell auf 71,3 Prozent.

Das EBIT verbesserte sich überproportional zum Umsatz. Mit 52,0 Mio Euro lag das operative Betriebsergebnis um 15,9 Prozent über dem Vorjahreswert (i.Vj. 44,9 Mio Euro). Zurückzuführen ist dies vor allem auf den starken Beitrag aus dem Segment Optics & Life Science. Die EBIT-Marge betrug in den ersten neun Monaten 9,9 Prozent (i.Vj. 9,1 Prozent). Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibung (EBITDA) verbesserte sich ebenfalls überproportional zum Umsatz um 11,6 Prozent auf 72,9 Mio Euro (i.Vj. 65,4 Mio Euro).

Auftragslage und Finanzkennziffern weiterhin positiv

Der Auftragseingang erreichte bis Ende September 2017 mit 576,2 Mio Euro einen neuen Spitzenwert für einen Neun-Monats-Zeitraum –  ein Plus von 5,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr (i.Vj. 547,7 Mio Euro). Die Book-to-Bill-Rate, das Verhältnis von Auftragseingang zu Umsatz, lag mit 1,09 fast auf dem Niveau des Vorjahres (i.Vj. 1,11). Der Auftragsbestand betrug zum Bilanzstichtag 453,0 Mio Euro, das sind 11,8 Prozent mehr als zum Jahresende 2016 (31.12.2016: 405,2 Mio Euro). Darüber hinaus bestanden Kontrakte (Rahmenvereinbarungen mit Kunden) in Höhe von 132,0 Mio Euro (31.12.2016: 160,9 Mio Euro).

Der Free Cashflow erreichte trotz deutlich höherer Investitionen in den ersten neun Monaten mit 32,2 Mio Euro ein gutes Niveau (i.Vj. 43,1 Mio Euro). Zudem wies der Konzern trotz Dividendenzahlung, gestiegener Investitionen und der Auszahlungen für Unternehmenskäufe am Ende des Berichtszeitraums eine Nettoverschuldung von minus 16,9 Mio Euro aus und war damit weiter nettoschuldenfrei (31.12.2016: minus 17,9 Mio Euro).

Mitarbeiterzuwachs vor allem im Ausland

Die Zahl der Mitarbeiter des Jenoptik-Konzerns erhöhte sich zum 30. September 2017 im Vergleich zum Jahresende 2016 auf 3.646 (31.12.2016: 3.539 Mitarbeiter). Der Zuwachs war im Ausland im Zuge des internationalen Geschäftsausbaus sowie aufgrund von Erstkonsolidierungen stärker als in Deutschland. Ende September 2017 waren 773 Mitarbeiter und damit 21,2 Prozent der Belegschaft an den ausländischen Standorten beschäftigt (31.12.2016: 686 Mitarbeiter bzw. 19,4 Prozent).

Starke Entwicklung bei Optics & Life Science, Mobility mit positiver Tendenz, Defense & Civil Systems erwartungsgemäß leicht unter Vorjahr

Der Umsatz im Segment Optics & Life Science legte in den ersten neun Monaten 2017 um 16,3 Prozent auf 191,3 Mio Euro kräftig zu (i.Vj. 164,5 Mio Euro). Treiber dieser Entwicklung war wie bereits im 1. Halbjahr ein anhaltend gutes Geschäft mit Lösungen für die Halbleiterausrüstungsindustrie. Der Bereich Healthcare & Industry entwickelte sich ebenfalls positiv. Das Segment-EBIT verbesserte sich aufgrund der hohen Nachfrage signifikant um 50,6 Prozent auf 36,9 Mio Euro (i.Vj. 24,5 Mio Euro). Die EBIT-Marge lag damit bei 19,3 Prozent (i.Vj. 14,9 Prozent). Der Auftragseingang stieg deutlich um 29,4 Prozent auf 222,8 Mio Euro (i.Vj. 172,2 Mio Euro). Im Verhältnis zum Umsatz ergibt sich damit eine Book-to-Bill-Rate von 1,16 (i.Vj. 1,05). Der Auftragsbestand legte per Ende September 2017 auf 105,8 Mio Euro zu (31.12.2016: 80,7 Mio Euro). Darüber hinaus bestanden Kontrakte in Höhe von 13,5 Mio Euro (31.12.2016: 14,5 Mio Euro).

Der Umsatz im Segment Mobility stieg um 6,9 Prozent auf 180,6 Mio Euro (i.Vj. 169,0 Mio Euro). Sowohl das Geschäft mit Anwendungen für die Automobilindustrie als auch mit Verkehrssicherheitstechnik konnten dabei zulegen. Trotz einer positiven Ergebnistendenz im 3. Quartal (plus 11,4 Prozent auf 6,2 Mio Euro) konnte das Segment hohe Projektanlaufkosten aus dem 1. Halbjahr nicht vollständig ausgleichen und wies mit 8,6 Mio Euro ein Neun-Monats-EBIT deutlich unter dem Vorjahresniveau aus (i.Vj. 12,7 Mio Euro). Die EBIT-Marge lag für den Berichtszeitraum dementsprechend bei 4,8 Prozent (i.Vj. 7,5 Prozent). Der Auftragseingang verbesserte sich von 196,9 Mio Euro auf 200,7 Mio Euro, was einer Book-to-Bill-Rate von 1,11 entspricht (i.Vj. 1,16). Der Auftragsbestand kletterte um 25,0 Prozent auf 135,3 Mio Euro (31.12.2016: 108,3 Mio Euro). Zusätzlich bestanden Kontrakte in Höhe von 68,9 Mio Euro (31.12.2016: 79,1 Mio Euro).

Das Segment Defense & Civil Systems realisierte in den ersten neun Monaten Umsätze in Höhe von 155,1 Mio Euro. Diese lagen damit erwartungsgemäß 4,4 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum (i.Vj. 162,2 Mio Euro), der durch die Abrechnung von mehreren Großprojekten in den Bereichen Energie- und Sensorsysteme jedoch besonders umsatzstark war. Den mit 24,1 Mio Euro regional stärksten Umsatzzuwachs verzeichnete das Segment in Amerika, insbesondere durch die Aufträge für das Patriot-Raketenabwehrsystem. Das EBIT fiel aufgrund der schwächeren Umsatzentwicklung und signifikant höherer Aufwendungen für Forschung und Entwicklung mit 12,3 Mio Euro geringer aus als im Vorjahr (i.Vj. 13,2 Mio Euro). Die EBIT-Marge sank dementsprechend auf 7,9 Prozent (i.Vj. 8,2 Prozent). Im Auftragseingang des Vorjahres waren verschiedene Großaufträge enthalten, daher reduzierte sich der Wert im Berichtszeitraum 2017 um 14,8 Prozent auf 154,4 Mio Euro (i.Vj. 181,1 Mio Euro). Die Book-to-Bill-Rate betrug 1,00 nach 1,12 im Vorjahr. Der Auftragsbestand lag bei 214,9 Mio Euro (31.12.2016: 217,8 Mio Euro). Des Weiteren bestanden Kontrakte in Höhe von 49,6 Mio Euro (31.12.2016: 67,4 Mio Euro).

Prognose für 2017 wird auf Basis der positiven Geschäftsentwicklung präzisiert

Nach der guten Entwicklung in den ersten neun Monaten 2017 präzisiert der Vorstand der JENOPTIK AG seine im März 2017 veröffentlichte Prognose für das laufende Geschäftsjahr. Auf Basis der guten Auftragswerte und eines traditionell starken Jahresendgeschäfts erwartet der Vorstand jetzt für das Gesamtjahr, dass der Umsatz – rein organisch – am oberen Ende der avisierten Spanne von 720 bis 740 Mio Euro liegen wird – inklusive der getätigten Akquisitionen sogar leicht darüber. Ferner geht er davon aus, dass auch die EBIT-Marge am oberen Ende der bisher prognostizierten Bandbreite von 9,5 bis 10 Prozent liegen wird.

Der Quartalsbericht steht unter „Investoren/Berichte und Präsentationen“ zur Verfügung. Die „Jenoptik App“ ermöglicht die Ansicht des Quartalsberichts auf Mobilgeräten mit iOS- und Android-Betriebssystemen. Bilder zum Download finden Sie in der Jenoptik-Bilddatenbank in der Galerie „Aktuelle Bilder / Finanzberichte“.

Über JENOPTIK-KONZERN

Als integrierter Photonik-Konzern ist Jenoptik in den drei Segmenten Optics & Life Science, Mobility und Defense & Civil Systems aktiv. Zu den Kunden weltweit gehören vor allem Unternehmen der Halbleiterausrüstungsindustrie, der Automobil- und Automobilzulieferindustrie, der Medizintechnik, der Sicherheits- und Wehrtechnik sowie der Luftfahrtindustrie. Jenoptik hat rund 3.600 Mitarbeiter und erzielte im Geschäftsjahr 2016 einen Umsatz von rund 685 Mio Euro.

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