Der ehemalige Betonpumpenhersteller Karl Schlecht engagiert sich seit 1998 für seine gemeinnützige Karl Schlecht Stiftung. Eines seiner Hauptanliegen ist die Förderung von Projekten zur Vertrauensbildung in Wirtschaft und Gesellschaft. Aktuell unterstützt er als eines von hundert Förderprojekten das „Jahr des Vertrauens", welches die St. Leonhards-Akademie zusammen mit dem Weltethos-Institut, der Universität Tübingen und Radio39 ausrichtet. Im Interview berichtet Karl Schlecht über seine Intention und die Chancen, welche sich durch die Stärkung von ethischem Verhalten und Vertrauen in Wirtschaft und Gesellschaft eröffnen.

Vom Bauen zum Menschen aufbauen

Im Gespräch mit dem 85.-jährigen Mäzen und Unternehmer fallen vor allem seine ungewöhnliche Menschenliebe und der Wunsch, Menschen zu fördern, auf. Dabei spricht er aus Erfahrung: In seiner über 50.-jährigen Tätigkeit als Inhaber und Geschäftsführer des Marktführers für Betonpumpen `Putzmeister` war es sein 2

Anliegen, die Mitarbeiter aufzubauen, zu stärken und zu befähigen, ihren Job zu lieben. Um gleichzeitig beim Kunden ein stabiles Vertrauensverhältnis aufzubauen und über ein schönes Miteinander auch eine Beziehung zum Produkt und Unternehmen zu fundamentieren. Der Erfolg gab ihm Recht. Aus der Garagenfirma wurde ein Weltmarktführer, der nicht zuletzt den berühmten Burj Khalifa in Dubai mitbaute und es schaffte, Beton in höchste Höhen zu pumpen. Heute sind es vor allem Führungskräfte, Entrepreneure und Unternehmer, die Karl Schlecht mit seinem Engagement befähigen will, Höchstleistungen aus innerer Freude und in gutem menschlichen Miteinander zu erbringen.

Vertrauen als gesellschaftliche Herausforderung

Die Grundlage dazu ist ethisches Verhalten sowie Vertrauensbildung, Hauptanliegen seiner Stiftung. Vertrauen sei eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung. Da der zentrale Wert Vertrauen eine Schlüsselvoraussetzung für soziales Miteinander und gesellschaftliche Stabilität ist, ist es entscheidend, wie und wodurch Menschen Zugang zu diesem abstrakten Wert finden. Im „Jahr des Vertrauens" werden die ethischen Grundlagen des Miteinanders in unterschiedlichen Lebenswelten thematisiert und erlebbar gemacht. Mittels Theaterprojekten, Podiumsdiskussionen und Öffentlichkeitsarbeit, in die auch der Bürger mit einbezogen wird, soll ein Nachdenken und Nachahmen angeregt werden. Das Ziel ist es, in allen Altersgruppen und sozialen Schichten Ermutigung sowie auch das Erleben von Szenarien zu ´Vertrauen als Wert´ zu fördern.

Empathie als Voraussetzung

Im Interview äußerte Karl Schlecht sich dazu, wie wichtig es sei, dass Menschen lieben, was sie tun und dass sie eine Haltung von Liebe einnehmen, wenn sie miteinander umgehen. Es gehe darum, Empathie und Mitgefühl zu entwickeln, damit Andere uns überhaupt vertrauen können. Das sei auch der Kern seines Engagements für Leadership Care, dass Menschen vertrauliche Gespräche miteinander führen, dass sie sich menschlich begegnen. Den Mut entwickeln, offen aufeinander zuzugehen. Dabei stellte er den Wertekatalog seines Unternehmens und seiner Stiftung vor, der Vertrauensbildung als Basis jeglichen Miteinanders unterstütze.

Intension des Projekts „Jahr des Vertrauens"

Die Stärkung und das Erfahrbarmachung dieser Ur-Ethik sei auch die Schnittstelle zu dem Projekt „Jahr des Vertrauens". Damit Menschen verstehen und erfahren, wie Vertrauen im Alltag gelebt werden kann und welche Auswirkungen dies auf das menschliche Miteinander, die eigene Gesundheit und den wirtschaftlichen Erfolg habe, dafür fördere die Karl Schlecht Stiftung Projekte wie dieses.

Weitere Informationen und das komplette Interview mit Karl Schlecht unter: www.jahr-des-vertrauens.de

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