„5 KWh pro Quadratmeter pro Jahr – mehr brauchen wir hier nicht“, erzählt Peter Küpper stolz. Der 2016 eröffnete Neubau seiner SHK-Geschäftsfiliale in Bonn Beuel, das sogenannte „Rote Haus“ wird mit einer Stiebel-Eltron-Wärmepumpe beheizt. Mit der Energiebilanz ist der Firmeninhaber absolut zufrieden. „Wir haben mehr als Passivhausstandard erreicht, dabei war das gar nicht unser Ziel.“

Der Haustechnikbetrieb Josef Küpper Söhne GmbH hat insgesamt drei Filialen in Bonn, die zweitgrößte steht in Bonn Beuel. Das ca. 1.700 Quadratmeter große Gebäude wird zur Hälfte vermietet, den Rest nutzt das Unternehmen selbst. Eine weitläufige Badausstellung, Büro- und Besprechungsplätze sind in dem lichtdurchfluteten Gebäudeteil untergebracht. „Unsere bisherigen Räumlichkeiten hier hin Bonn-Beuel waren uns zu klein geworden. Als wir dann dieses Grundstück gefunden hatten, wurde es Zeit für den Neubau – und der sollte möglichst energieeffizient werden“, erklärt Küpper. „Wir setzen auf erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit, das ist unsere Unternehmensphilosophie.“

Stiebel-Eltron-Fachmann Guido Mevissen konnte sich mit der besten Lösung für die Haustechnik bei Peter Küpper durchsetzen. Beheizt und gekühlt wird der Neubau jetzt von einer Sole-Wasser-Wärmepumpe WPF 40 von Stiebel Eltron, die mit einer Photovoltaikanlage gekoppelt ist. Neun Geothermiebohrungen hinter dem Gebäude liefern die nötige Wärmeenergie. Besonderheit des Systems ist ein zweiter Pufferspeicher, der verschiedene Szenarien zusätzlicher Wärmenutzung ermöglicht: „Wir können zukünftige Ausstellungsstücke, wie zum Beispiel einen Kamin oder ein BHKW, dem System hinzufügen, ohne das Grundkonzept anpassen zu müssen“, erklärt Guido Mevissen. „Außerdem wird der zweite Speicher beladen, sobald ein PV-Strom-Überschuss auftritt und entladen, wenn der Rücklauf aus dem System niedriger ist als die Temperatur in diesem zweiten Speicher.“ Auch für die Kühlung des Gebäudes ist der zweite Speicher von Bedeutung: „Schalten wir im Sommer um in die Kühlfunktion, wird dafür ebenfalls der zweite Speicher genutzt.“

Doch es geht noch effizienter: Die Zuluftkanäle der zentralen Be- und Entlüftung verlaufen direkt unter der Fußbodenheizung. So wird ein Teil der Temperatur auf die Zuluft übertragen.

Ein echtes Vorzeigeobjekt also. „Wenn wir es nicht ordentlich machen, wer denn sonst?“, begründet Peter Küpper. Der nächste Schritt ist für ihn auch schon klar: „Eine Ladesäule für Elektroautos, die mit PV-Strom vom eigenen Dach versorgt wird.“ Privat fährt der Haustechnikexperte bereits ein Elektroauto. „Am liebsten nehme ich aber das Fahrrad“, gibt er zu.

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