Digitalisierung und Vernetzung in der Landwirtschaft sind die moderne Ausprägung von Idealen, die als „Ganzheitliches Denken“ begriffen werden. Das Denken in Prozessketten war schon je her ein Garant für den Erfolg im landwirtschaftlichen Sektor. Für große Teile der Agrarbranche ergeben sich durch die Digitalisierung erweiterte Zuständigkeitsbereiche und auch veränderte Tätigkeitsfelder. Die Mitarbeiter sind nicht mehr nur für landwirtschaftliche Routineaufgaben oder eine bestimmte Maschine zuständig. Für diese teilweise neuen Tätigkeitsfelder müssen Mitarbeiter entsprechend befähigt oder aber neue Mitarbeiter an Bord geholt werden. Sie benötigen unter anderem zusätzliche Fachkenntnisse, die mit der klassischen Landwirtschaft nicht mehr viel gemeinsam haben.

Laut einer aktuellen Befragung im Auftrag des Deutschen Bauernverbandes (DBV) unterstützt vom Digitalverband Bitkom unter 850 landwirtschaftlichen Betriebsleitern, geben sich zwei Drittel (67 Prozent) der Landwirte in Sachen Digitalkompetenz durchschnittlich die Schulnote eins bis drei. Dies unterstreicht die aktuelle Bedeutung von SmartFarming.

Die Landwirtschaft 4.0 betrifft nicht nur den Erzeuger selbst, es bringt auch den Verbraucher näher zum landwirtschaftlichen Unternehmen und birgt mehr Transparenz. Durch die Digitalisierung kann der Endverbraucher direkten Einblick in die landwirtschaftliche Produktionskette nehmen. Die landwirtschaftlichen Abläufe im Bereich des digitalen Hofes umfassen sehr viele Bereiche von der Viehhaltung (Melkroboter, Futterautomat, gesundheitliche Überwachung der Tiere, etc.) über die Pflanzenproduktion (Feldroboter) bis hin zur Wartung von Landmaschinen oder dem führerlosen Mähdrescher.

„Auf dem Bauernhof funktioniert heute ohne Digitalisierung fast nichts mehr. Prozesse und Abläufe werden nicht nur zunehmend digital gesteuert, sondern auch immer stärker integriert und miteinander vernetzt. Umso wichtiger wird die Digitalkompetenz“, sagt Bernhard Krüsken, Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes.

Viele Landwirte besitzen durch die Vielzahl an technischen Geräten, die sie bedienen und betreuen, eine hohe Affinität zur Technik und teilweise auch eine ausgeprägte Digitalkompetenz.
„Landwirte sind in Sachen Digitalisierung schon weiter als mancher Industriebetrieb. Digitalisierung bringt uns vor allem dann weiter, wenn sie nicht nur von der Landtechnik her gedacht, sondern als integraler Teil der Unternehmensführung verstanden und umgesetzt wird“, so Krüsken weiter.

Im März 2018 initiiert der Bitkom die erste Digital Farming Conference in Berlin, um mehr als 150 Entscheider aus Landtechnikindustrie, Agrar- und Digitalwirtschaft, Politik und Wissenschaft zusammen zu bringen und über den Einsatz digitaler Technologien in der Agrarwirtschaft zu diskutieren. Hauptpunkte der Agenda sind: Precision Farming, Robotik, Sensorik und die vernetzte Landwirtschaft.
„Die Digitalisierung stellt auch Landwirte vor ständig neue Herausforderungen. Noch fehlt es vielfach an Orientierung. Messen wie die Agritechnica geben hier den notwendigen Überblick“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „Wer als Landwirt wettbewerbsfähig bleiben will, muss sich jetzt ganz aktiv mit der Digitalisierung auseinandersetzen“, so Rohleder weiter.

Fazit:
Die Landwirtschaft ist in Punkto 4.0 sehr fortschrittlich und entwickelt sich zur Vorzeigebranche. Dennoch gilt es für viele Betriebe, sich selbst und die Mitarbeiter digital fit zu machen und die digitalen Kompetenzen auszubauen sowie ergänzendes Knowhow an Bord zu holen. Häufig bedarf es externer Unterstützung, um mit weitreichendem Netzwerk und einem ausgeprägten Kennerblick die passende ‚Nadel im Heuhaufen‘ zu gewinnen

Autor:
Hans-Gerd Birlenberg, Bereichsleiter der Business Unit Agribusiness & Distribution, Hager Unternehmensberatung

Hans-Gerd Birlenberg war nach dem Diplom der Betriebswirtschaftslehre in Köln in verschiedenen Top-Managementpositionen, zuletzt als Vorstandsvorsitzender eines führenden Agrarunternehmens tätig und hat deren Wachstum und Entwicklung maßgeblich gestaltet. Seit vielen Jahren ist er als Personalberater im Executive Search mit lokalem wie internationalem Fokus tätig. Mit seiner fundierten Branchenkenntnis berät er nun bei der Hager Unternehmensberatung Klienten bei der Besetzung von Management- und Spezialisten Positionen.

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Die Hager Unternehmensberatung ist Partner von Horton International und bietet ihren Kunden weltweit an über 40 Standorten in den global wichtigsten Wirtschaftsregionen Lösungen rund um den Arbeitslebenszyklus an: Employment Lifecycle Solutions®.
Diese zielgerichteten Lösungen rund um den Arbeitslebenszyklus finden ihre Entsprechung in unseren einzelnen Unternehmensbereichen: Bei der Platzierung der passenden Kandidaten, bei der Evaluierung der Mitarbeiterpotenziale, bei der Entwicklung, um die persönlichen Mitarbeiterfähigkeiten weiterzuentwickeln, bis hin zur Begleitung bei individuellen Veränderungsprozessen.
Mit übe 90 Mitarbeitern in kleinen, spezialisierten Teams, einem voll digitalisierten Workflow und über 20 Jahren Erfahrung in der Technologiebranche sowie weiteren innovativen Märkten verbindet die Hager Unternehmensberatung Leistungsfähigkeit und Prozessqualität der Branchengrößen mit der Geschwindigkeit und Flexibilität eines Start-ups.
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