„Ich betrachte die Auszeichnung auch als ein Zeichen dafür, dass die Hochschulen für angewandte Wissenschaften entsprechend gewürdigt werden. Unsere Mission ist für die Zukunft des Wirtschaftsstandorts Deutschland essentiell“, sagte von Grünberg bei der Ehrung in Berlin. „Wie kommen Ideen aus der Wissenschaft in die Wirtschaft? Ganz wesentlich auch durch die Hochschulen für angewandte Wissenschaften, die vor allem den Transfer in die Region organisieren und dabei gleichzeitig junge Akademiker in den Beruf bringen.“
Die Auszeichnung „Hochschulmanager des Jahres“ wird an Präsidenten oder Rektoren vergeben, die durch eine herausragende Führungsleistung die Entwicklung ihrer Hochschule geprägt und innovative Veränderungsprozesse initiiert haben. Die Ehrung findet im Rahmen der ZEIT KONFERENZ „Hochschule & Bildung“ am 16. November 2017 in Berlin statt. Schon am Vorabend wurde von Grünberg im Rahmen des von der ZEIT ausgerichteten „President Dinner“ geehrt.
„Um den Hochschulmanager des Jahres zu finden, haben wir zunächst über eine datenbasierte Vorauswahl Hochschulen mit einer besonders positiven Entwicklungsdynamik identifiziert. Die Hochschule Niederrhein liegt hier an der Spitze, und das in einer Region, die stark vom Strukturwandel betroffen ist“, hebt Prof. Dr. Frank Ziegele, Geschäftsführer des CHE Centrum für Hochschulentwicklung und Mitglied der Jury, hervor.
In der Begründung der Jury heißt es über Hochschulpräsident Prof. Dr. Hans-Hennig von Grünberg: „Die Hochschule Niederrhein hat sich unter seiner Leitung im Bereich des Wissens- und Technologietransfers neu und nachhaltig entwickelt.“ Auch sein Engagement im Bereich dualer Studiengänge sei beachtlich. Von Grünberg tritt für ein eigenständiges und selbstbewusstes Modell von Fachhochschulen ein, das nach Meinung der Jury einer der Ansätze für ein zukunftsweisendes Verständnis von Fachhochschulen sein kann.
Demnach haben Hochschulen für angewandte Wissenschaften eine besondere Mission als Partner ihrer Region. Statt den Universitäten hinterherzulaufen, sollten sie ihre eigenen Stärken betonen und nach außen offensiv darstellen. Dazu gehörten Praxiserfahrungen durch berufsfeldbezogenes Studieren, Studiengänge, die auch den regionalen Arbeitsmarkt berücksichtigen, sowie anwendungsorientierte Forschung, die durch den Transfer aus der Hochschule in die Region dieser einen unmittelbaren Nutzen bringt.
Die Jury würdigt, dass von Grünberg diese Mission an der Hochschule Niederrhein mit dem ihm eigenen Führungsstil verfolgt. So sieht er sich als „Gralshüter“ einer einmal vereinbarten Strategie, deren Umsetzung er mit unerschütterlicher und ansteckender Zuversicht gemeinsam mit seinen Kolleginnen und Kollegen vorantreibe.
Nicht zuletzt war von Grünberg im Jahr 2015 maßgeblich an der Gründung der Hochschulallianz für den Mittelstand beteiligt. Dieser Verein, dem derzeit zwölf Hochschulen für angewandte Wissenschaften aus zehn Bundesländern angehören, hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Belange seines Hochschultyps bundesweit zu vertreten. Von Grünberg ist seit Gründung der Hochschulallianz deren Vorsitzender.
Das Auswahlverfahren
In einer Vorauswahl wurden für die Suche nach dem Hochschulmanager/in des Jahres zunächst Veränderungsleistungen der Hochschulen betrachtet, die unter anderem aus Daten des Deutschen Akademischen Austauschdienstes, der Alexander von Humboldt-Stiftung und dem CHE Hochschulranking ermittelt wurden. Von Grünberg und 28 weitere Leiterinnen und Leiter besonders entwicklungsstarker Hochschulen wurden daraufhin schriftlich befragt, mit welchem Führungsverständnis und mit welchen Maßnahmen sie zu diesen Erfolgen beigetragen haben. Um die so gewonnenen Erkenntnisse mit weiteren Perspektiven spiegeln zu können, wurden die jeweiligen Vizepräsidenten oder Rektoren sowie Hochschulratsvorsitzenden zu der Führungsleistung ihrer Hochschulleitungen befragt. Sechs besonders herausragende Führungspersönlichkeiten wurden für die Auszeichnung nominiert.
Die Entscheidung über den Preisträger wurde von einer namhaften Jury getroffen.
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