Schon früh engagierte sich Brigitte Ende, am 2. November 1951 in Bracht (jetzt Rauschenberg) geboren, in der ärztlichen Berufspolitik. Seit 1988 gehört sie dem Parlament der hessischen Ärzteschaft als Delegierte für die Liste Demokratischer Ärztinnen und Ärzte an. Von 1980 bis 1990 wirkte sie im Beirat der Bezirksärztekammer Wiesbaden und von 1992 bis 1996 im Beirat der Bezirksärztekammer Gießen mit. Von 1993 bis 1996 und von 2004 bis 2006 war sie Fortbildungsbeauftragte der Bezirksärztekammer Gießen. 1996 wurde Dr. Ende zur Vorsitzenden der Bezirksärztekammer Gießen gewählt und übte dieses Ehrenamt bis zum Jahr 2004 aus.
Auch die erfolgreiche Arbeit des Versorgungswerkes der Landesärztekammer wird seit Jahren maßgeblich von Dr. Ende mit geprägt. Seit 1995 ist sie Mitglied im Aufsichtsrat des Versorgungswerkes und seit 1998 Vorsitzende des Aufsichtsrats. Dr. Ende gehört dem Vorstand des Versorgungswerkes an. Zehn Jahre lang – von März 2007 bis März 2017 – stand sie als Vorsitzende des Vorstandes an der Spitze der Einrichtung; zu ihrem Nachfolger wurde Dr. med. Titus Frhr. Schenck zu Schweinsberg gewählt. Seit fünf Jahren ist Dr. Ende außerdem stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Berufsständischer Versorgungseinrichtungen (ABV).
Ihre bemerkenswerte Karriere begann im hessischen Rosenthal, wo sie nach Schule und Friseurlehre im elterlichen Betrieb zunächst als Friseurin arbeitete. Nebenbei besuchte sie das Abendgymnasium, legte ihr Abitur ab und absolvierte dann in Marburg und München das Studium der Humanmedizin. Nach der Approbation im Jahre 1982 war die junge Ärztin zunächst bis 1983 als Assistenzärztin in der Psychiatrie TU München tätig, bevor sie von 1984 bis 1986 in die Neurologie und Psychiatrie in Wiesbaden wechselte. Vier Jahre lang, von 1986 bis 1990 arbeitete sie als Assistenz- und Funktionsoberärztin in der Psychiatrie bei Dr. Haas in der Klinik Eichberg in Eltville.
Seit1990 ist Brigitte Ende, die im selben Jahr zur Verlaufsbeobachtung des Alkoholentzugssyndroms und Delirium tremens promovierte, als Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie in Buseck-Beuern niedergelassen. Parallel zu ihrer Berufstätigkeit wirkte sie bis 2006 als Mitglied im Psychiatriebeirat des Landkreises Gießen und in der Psychosozialen Arbeitsgemeinschaft mit.
Abschließend betonte von Knoblauch zu Hatzbach in seiner Laudatio, dass sich die leidenschaftliche Ärztin und Berufspolitikerin auch immer für den Erhalt der Carl-Oelemann-Schule für Aus- und Fortbildung von Angehörigen medizinischer Fachberufe und dem damit verbundenen Bildungsauftrag für junge Menschen engagiert habe.
Dr. Ende, die im Oktober 2017 vom Deutschen Ärztinnenbund zur „Mutigen Löwin“ 2017 gekürt wurde – einer Ehrung für Frauen, die sich gegen Widerstände – „notfalls auch kämpferisch mit Zähnen und Klauen“ durchsetzen, forderte in ihren Dankesworten junge Ärztinnen und Ärzte auf, sich in der ärztlichen Selbstverwaltung zu engagieren, um die Zukunft mitzugestalten.
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