Die erste große Gleiserneuerung seit Einführung der Fußgängerzone ist in der Kaiser-Joseph-Straße mit dem Fahrplanwechsel am 10. Dezember abgeschlossen worden. Nachdem die provisorische Ersatzhaltestelle „Siegesdenkmal“ in der Habsburgerstraße abgebaut und die letzten elektrotechnischen Gewerke vollendet waren, konnten am Freitag, 8. Dezember, die notwendigen Probefahrten stattfinden. Nach Erledigung letzter Arbeiten an Details gab VAG Betriebsleiter Johannes Waibel „Grünes Licht“ für den Start des Linienverkehres mit Betriebsbeginn am frühen Sonntagmorgen. Seither fahren die Stadtbahnlinien 2 und 4 wieder wie gewohnt – aber auf nagelneuen Gleisen – durch die nördliche Kaiser-Joseph-Straße weiter Richtung Zähringen und Gundelfingen. Bei den ersten Kursen musste Aufsichtspersonal der VAG noch einigen Nachtschwärmern, die beim Siegesdenkmal an der provisorischen Haltestelle standen, den Weg zur neuen Haltestelle weisen. Sowohl der Zeit- wie auch der Kostenplan konnten bei dieser Baustelle eingehalten werden.

Aufmerksamen Fahrgästen mag bei der ersten Fahrt vielleicht auffallen, dass mit dem Neubau der Schienenanlage die kleine Gleisverschwenkung verschwunden ist, die in früheren Zeiten einmal der Umfahrung des Fischbrunnens geschuldet war. Deutlich stärker als Änderung ins Gewicht fällt die neue Situation der Stadtbahnhaltestelle „Siegesdenkmal“. Diese liegt nun nicht mehr nur mühsam erreichbar, von vielspurigen Straßen umflutet, mitten im Straßenverkehr, sondern bequem erreichbar und absolut barrierefrei mitten in der Fußgängerzone.  Schon am ersten Betriebstag zeigte sich, dass die Fahrgäste diese neue Situation sehr zu schätzen wussten.

Auch die bisher für Personen im Rollstuhl nicht nutzbaren Haltestellen beim Bertoldsbrunnen vor den Geschäften „Kaufhof“ und „WMF“ verfügen jetzt über eine zwölf Zentimeter hohe Haltestellenkante, sodass hier jetzt – wie an allen anderen Haltepunkten beim Bertoldsbrunnen – der Zustieg für Rollstuhlfahrende mittels Klapprampen möglich ist.

Die Baustelle in der nördlichen Kaiser-Joseph-Straße hatte am 6. März mit dem Abbau der Oberleitungen begonnen. Wie üblich, wenn die Freiburger Verkehrs AG (VAG)  Gleise erneuert, kamen zunächst Trupps der badenova, um unter den Gleisen liegende – in diesem Falle über 100 Jahre alte – Kanäle auszuwechseln. Nachdem diese Arbeiten im Juli beendet  waren begann der Gleisbau.

Die Gleise vom Martinstor bis zum Bertoldsbrunnen waren bereits im Jahr 2014 neu gebaut worden.

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