Sie wohnte im Rhein-Main-Gebiet und suchte gezielt im Vogelsbergkreis nach einem geeigneten Objekt. Sie fand es in Herbstein-Rixfeld. Ihre Idee: der ohnehin schon attraktive Vulkanradweg, im Rhein-Main-Gebiet sehr gut bekannt, könnte eine weitere Gastronomie-Station gut vertragen. Und nun wird Sylvia Schodt ihre Idee verwirklichen können, die über 200.000 Euro kosten wird. Denn 50.000 Euro davon steuert das Land Hessen bei – aus dem Projekt zur Förderung von Kleinstunternehmen. Den Bescheid überbrachte Wirtschaftsdezernent Dr. Jens Mischak. „Das ist ein weiterer Baustein für die touristische Infrastruktur“, so der Erste Kreisbeigeordnete.

„Ich war gleich begeistert von der Location“, sagte Sylvia Schodt. Der Vogelsberg sei einladend, sie fühle sich sehr wohl hier. Darum wird es unten das Café geben – und oben drüber wird ihre Wohnung sein. Sie freut sich, dass Architekt Michael Ruhl sie tatkräftig bei ihrem ambitionierten Vorhaben unterstützt – denn: schon zur Saison 2018 soll alles fertig sein. Die Biker wird dann ein Café mit Bistro nebst Biergarten erwarten.

„Es gibt einiges an Gastronomie direkt in Herbstein – aber noch kein Angebot direkt am Radweg. Das ist prima, was Frau Schodt hier vorhat“, sagte Bernhard Ziegler, Bürgermeister der „Stadt auf dem Berge“.

Das alte Bahnhofsgebäude aus dem Jahr 1901 wurde viele Jahre von den katholischen Pfadfindern genutzt – bis vor etwa drei Jahren. Der für 2018 vorgesehene Biker-Treffpunkt ist auch strategisch gut gelegen:  Direkt am Vulkanradweg, neben dem Bahnhof befindet sich eine Haltestelle des Vulkan-Express, an der B 275. Die neue Location liegt am Einstiegsknotenpunkt in den Vulkanradweg. Café-Bistro und der Biergarten werden zur echten Sonnenterrasse: denn die Blickrichtung geht Richtung Südwesten.

Was hat Frau Schodt vor? Neben Mittagstisch, Cafe- und Bistrobetrieb mit Biergarten sind weitere Aktivitäten geplant: zum Beispiel Filmvorführungen und Märkte mit regionalen Produkten. Vizelandrat und Bürgermeister nannten das Vorhaben von Frau Schodt „eine mutige und innovative Existenzgründung“.

Das Projekt stärke die ländliche Entwicklung und beweise die Attraktivität des Vogelsbergs für Bewohner und Besucher – und – wie das Beispiel Sylvia Schodt zeige – auch für solche, die sich hier niederlassen wollen , freut sich Dr. Mischak. Vor einigen Wochen konnte bereits ein weiteres Projekt aus dem neuen Landesprogramm gefördert werden, nämlich der Einkaufsmarkt Fuchs in Groß-Eichen (wir berichteten).

Seit einigen Jahren schon wird das Rixfelder Bahnhofsgelände als Einstieg in den Vulkanradweg genutzt, und zwar vor allem von Menschen , die von Westen aus der Gegen von Ulrichstein, Mücke und Gießen kommen und von Osten aus dem Fuldaer Becken, sowie aus  Stockhausen, Bad Salzschlirf, Hosenfeld und Großenlüder, erläutert Dr. Mischak. Auch für den Geopark ist die Lage hervorragend: Rixfeld liegt zusammen mit Schadges am Rande des Vulkanmassivs und bildet mit Stockhausen das östliche Einfallstor in den  neuen Geopark „Vulkanregion Vogelsberg“. Über den Herbsteiner Höhenweg , der nahe am Rixfelder Kreuz vorbeiführen bewegt man sich von dem tiefsten  Punkt der Großgemeinde Herbstein  (Straße Richtung Müs) hinauf bis auf den Geiselstein  mit 450 m Höhenunterschied. Rixfeld liegt etwa in der Mitte dieses Weges und bietet sich geradezu ideal für eine „Raststätte“ an.

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