Der HC Erlangen hat am heutigen Abend wieder einmal bewiesen, dass es Handballfeste einer ganz besonderen Art und Weise in Bayern nur in Nürnberg zu feiern gibt.

Die Mannschaft von HC-Cheftrainer Adalsteinn Eyjolfsson kämpfte vor einer beeindruckenden Kulisse von über 8.000 Zuschauern den SC DHfK Leipzig mit 27:26 (11:14) nieder und klettert vor der Winterpause auf Rang 13 der DKB Handball-Bundesliga.

Ein wichtiger Sieg für den HCE

Drei Wochen hatte der HC Erlangen für seinen ersten BOXING-DAY kurz nach Weihnachten geworben und Handball-Franken folgte diesem Ruf. 8.124 Sportbegeistere fanden sich am Abend in einer bis ans Dach gefüllten Arena Nürnberger Versicherung ein und sollten diesen Weg in den Nürnberger Süd-Osten zu keinem Zeitpunkt der kommenden 60 Minuten bereuen. Der HC Erlangen, der weiterhin auf Nicolai Theilinger und Martin Stranovsky verzichten musste, begann angetrieben von dieser Atmosphäre konzentriert und konnte sich von Beginn auf eine sehr stabile Abwehr und einen gut aufgelegten Nikolas Katsigiannis zwischen den Pfosten verlassen. Der Gast aus Leipzig fand in der Anfangsphase wenig Mittel die kompakte Defensive der Franken auseinander zu spielen und so musste sich der Tabellen-Sechse der „stärksten Liga der Welt“ nach einer viertel Stunde mit einem Rückstand zufrieden geben. Danach verfiel der HC Erlangen in ein Muster, das schon in den letzten Wochen immer wieder bei den Mannen von Cheftrainer Eyolfsson zu beobachten war. Die Pässe wurden ungenauer, die Defensive packte nicht mehr so beherzt zu wie in der Anfangsviertelstunde und so zog der Gast aus Sachsen mit einem 7:1-Lauf am HC vorbei. Mit einem 11:14 verabschiedeten sich die beiden Mannschaften in die Kabinen der ARENA.

Nur nicht aufgeben war die Devise

Nach dem Wechsel merkte man, dass das Team um einen bärenstarken Michael Haaß sich heute nicht geschlagen geben wollte. Angetrieben von immer näher aufeinanderfolgenden Explosionen der HCE-Fans kam der HC Erlangen zurück und das mit einer Wucht, die auch die Sachsen beeindruckte. 15 Minuten vor dem Ende standen über 8000 Menschen auf und wollten Ihre Energie auf die sieben in schwarz gekleideten Spieler übertragen. Immer wieder rollten nun der SC DHfK auf das Erlanger Tor an und spielte nun die Klasse aus, die dieses Team besitzt. Je näher der Gegner dem Ausgleich kam, desto näher rutschte auch das weite Rund mit ihrer Mannschaft auf dem blauen Rechteck zusammen. Und es sollte so kommen, wie es kein Hollywood-Regisseur hätte besser in sein Script notieren können. 30 Sekunden vor dem Ende kommt der Gast aus Leipzig noch einmal an den Ball. Noch einmal entlud sich alle Energie, die die Zuschauer in den letzten Weihnachtstagen getankt hatten, auf das Geschehen im Zentrum der Halle und vielleicht war es jene Energie, die einen an diesem Abend sehr sicheren Yves Kunkel auf der Linksaußen-Position den letzten Ball der Begegnung nicht fangen ließ.

Das letzte Kräftemessen

Für den HC Erlangen war die Partie gegen die starken Leipziger nicht nur das letzte Heimspiel des Jahres, sondern auch ein einen extrem wichtiger Heimsieg mit dem sich die Mittelfranken in Richtung Tabellenmitte schieben. Für die treuen HCE-Fans war es ein großes Handball-Fest feiern und man geht nun gemeinsam in die EM-Pause bis zum Heimspiel gegen die SG Flensburg-Handewitt am 8. Februar.

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