Auf der Suche nach der passenden Armatur für den Waschtisch stößt man nicht selten auf die Ablaufgarnitur. Waschtischarmaturen werden von den meisten Herstellern sowohl mit als auch ohne Ablaufgarnitur angeboten. Häufig nehmen wir diese Information einfach hin – in erster Linie deshalb, weil vielen das Prinzip der Ablaufgarnitur ohne weitere Erklärung nichts sagt. Doch was genau hat es mit dieser Ablaufgarnitur auf sich? Wozu ist sie gut und wie funktioniert eine Armatur mit Ablaufgarnitur?

Eine Ablaufgarnitur besteht aus mehreren Teilen: einem Ablaufventil, einer Zugstange und einem Exzenterhebel. Das Ablaufventil ist das wohl Bekannteste an einer Armatur mit Ablaufgarnitur. Dieses ist nichts anderes als ein bewegbarer Gummi- beziehungsweise verchromter Messingstopfen, der durch das Abflussloch des Waschbeckens geht und auf dem Siphon aufsetzt. Seine Aufgabe ist das Ansammeln von Wasser im Waschbecken. Wird es hinunter gedrückt, so verschließt es das Abflussloch im Waschbecken und verhindert dadurch das Ablaufen des Wassers. Wird es wieder hochgehoben, kann das angesammelte Wasser abfließen. Einzig wichtig ist es darauf zu achten, dass das Ablaufventil nicht verschließbar ist, wenn der Waschtisch kein Überlaufloch besitzt. Andernfalls bestünde die Gefahr, dass Wasser überläuft.

Um das Ablaufventil hinunterzudrücken, genügt oftmals ein Finger. Mit diesem wird das Abflussventil mit etwas Druck so weit hinuntergedrückt, bis es mit dem Abflussloch bündig abschließt und jede Möglichkeit für das Wasser abzufließen, ausgeschlossen ist. Das Hinausheben des Ventils in seine Ausgangsposition übernimmt die Zugstange. Diese durch die Rückseite des Waschbeckens gehende und für uns damit nicht sichtbare Zugstange verbindet das Ablaufventil mit einem kleinen Exzenterhebel, welcher an der hinteren Seite der Armatur angebracht ist. Wird dieser Exzenterhebel gedrückt, so hebt die Zugstange das Ventil hoch und das Wasser kann abfließen.

Was oftmals so viele Fragezeichen beim Einkaufen einer Waschtischarmatur mit Ablaufgarnitur verursacht, ist im Grunde genommen also ganz einfach: Ist der Exzenterhebel hinuntergedrückt, so bedeutet dies, dass das Ablaufventil aus dem Abflussloch hervorsteht und Wasser abfließen kann. Sobald das Abflussventil heruntergedrückt wird, hebt die Zugstange den Exzenterhebel hoch. Alternativ zum Hinunterdrücken des Ablaufventils per Fingerdruck kann man selbstverständlich auch den Exzenterhebel benutzten. Aufgrund des kleinflächigen Packans und der anstrengenderen Zugbewegung nach oben, wird das Schließen des Abflusslochs jedoch bevorzugt mit den Fingern gemacht. Um das Wasser anschließend wieder abfließen zu lassen, einfach den Exzenterhebel drücken – so einfach ist das.

Die meisten Armaturen wie die der Serie Logis von hansgrohe oder die der Serie Moll von Keuco kommen mit einem Exzenterhebel und einer Zugstange daher und sind demnach klassische Waschtischarmaturen mit Ablaufgarnitur. Eine andere, ebenfalls häufig vertretene Lösung, findet sich in Push-Open-Ventilen wieder. Diese können ohne eine weitere Vorrichtung in das Abflussloch des Waschbeckens gesetzt und alleinig durch das Drücken auf diese zum Verschließen und Öffnen des Abflusses im Waschbecken genutzt werden. Diese Variante finden Sie unter anderem im Sortiment von Villeroy & Boch oder Duravit.

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