Dauerstress, Umwelthormone und falsche Ernährung – diese ungute Allianz unserer Zeit ist dafür verantwortlich, dass Wechseljahresbeschwerden heutzutage früher, häufiger und stärker auftreten. Hier können Naturheilkunde und ganzheitliche Therapien helfen, den gestörten Hormonhaushalt auszugleichen und körperliche wie psychische Beschwerden zu lindern. In dem übersichtlichen Gesundheitsratgeber finden betroffene Frauen eine große Auswahl an Mitteln und Möglichkeiten, um vital durch die Zeit des Wechsels zu kommen

Ganzheitliche Hilfe für einen positiven Übergang

Heutzutage treten sehr schwere Wechseljahresbeschwerden gehäuft auf, oder die Wechseljahre beginnen schon sehr frühzeitig. So leiden zwei Drittel aller Frauen unter Hitzewallungen, Schlafentzug, kognitiven Störungen oder depressiver Verstimmung. Weil jeder Hormonspiegel einzigartig ist, verläuft auch die 10- bis 15-jährige Zeitspanne des Wechsels individuell verschieden.

Es gibt zwar keine standardisierten Mittel, Dosierungen, Anwendungen oder Tipps, die bei jeder Frau gleich wirken würden. Doch ist nach Auffassung von Petra Neumayer, Medizinjournalistin und Co-Autorin der Bestseller-Reihe „Medizin zum Aufmalen“, gegen jedes Leid ein Kraut gewachsen – man muss es nur zur richtigen Zeit in der richtigen Dosierung finden! Ihr ganzheitlich orientierter Kompakt-Ratgeber „Erste Hilfe bei Hitzewallungen & Co.“ bietet dafür über 100 Tipps und praktische Anwendungen: „Ob Heilpflanzen, Homöopathie, Hormonyoga, bioidentische Hormone, Hildegard-Medizin oder Superfoods – es gibt sehr viele Möglichkeiten, das eigene Wohlbefinden zu verbessern und Beschwerden zu lindern, um den Übergang in die ‚Zeit nach dem Eisprung‘ froh und vital zu durchschreiten.“

Basiswissen zum Klimakterium

In den sogenannten „Wechseljahren“ verändern sich nicht nur die äußeren Lebensumstände – auch das innerste Wesen der Frau wird davon berührt. Wie die Pubertät sind die Wechseljahre ein wichtiger Entwicklungsprozess, bei dem es um die Neugestaltung der zweiten Lebenshälfte geht.

Als Folge der hormonellen Umstellung können dabei nicht nur körperliche, sondern auch psychische Beschwerden auftreten. Denn als wichtige Botenstoffe beeinflussen Hormone auch die Gefühlswelt: Stimmungsschwankungen, Nieder¬geschlagenheit, Schlaflosigkeit, verminderte Lebenslust, das Gefühl von Leere und Orientierungslosigkeit – all dies zählt zu den typisch psychischen Beschwerden, von denen viele Frauen in der Zeit um die Menopause betroffen sind.

Das Wort Klimakterium bedeutet übersetzt übrigens: „Übergang zu Wichtigerem“. Daher empfiehlt die Expertin für Alternativmedizin: „Nehmen Sie sich in diesem Lebensabschnitt mehr Zeit für sich selbst. Stressabbau, inneres Reflektieren, Massagen, Yoga. Eine cleane und stoffwechselgesunde Ernährung unterstützt Ihr Wohlbefinden und begleitet Sie auf dem Weg in Ihre neue Weiblichkeit und Freiheit.“

Rat und Tat bei Hitzewallungen & Co.

Schwankende Verhältnisse zwischen den Partnerhormonen Östrogen und Progesteron sowie Hormone auf Tiefstand können die verschiedenartigsten Beschwerden zur Folge haben. Zu den Symptomen, die Frauen am stärksten im körperlichen Wohlbefinden beeinflussen, zählen Hitzewallungen und die häufig damit einhergehenden Schweißausbrüche.

Es gibt rund 300 Heil- und Nahrungspflanzen, die Wirkstoffe enthalten, die das Hormonsystem beeinflussen und sogar die Hormonproduktion ankurbeln können. Viele Heilpflanzen enthalten sogenannte Phytohormone, also pflanzliche Stoffe mit hormonähnlicher Wirkung. Sie docken an den Hormonrezeptoren an, wirken aber schwächer als die körpereigenen Hormone. Auch homöopathische Arzneien oder Schüßler-Salze können sich ausgleichend auf den gestörten Hormonhaushalt und die damit einhergehenden Symptome auswirken.

Deren Stärke und Dauer sind mitunter durch Vergiftungen mit hormonaktiven Stoffen aus Plastik, Pestiziden und Kosmetika verursacht. Daher rät Neumayer, mit den Wechseljahren auch die Ernährung umzustellen: „Lassen Sie nicht zu, dass Ihr Körper noch weiter vergiftet wird: Kaufen Sie möglichst regional und bio. Keine industriell verarbeiteten Lebensmittel, die mit künstlichen Zusätzen versehen sind. Diese sollten komplett vom Speiseplan gestrichen werden. Reduzieren Sie den Fleischanteil in Ihrer Nahrung. Vermeiden Sie die Kombination von Fett und Zucker. Reduzieren Sie sehr stark glutenhaltige Nahrungsmittel, Soja und Milchprodukte.“ Mit einer Änderung von Lebens- oder Ernährungsgewohnheiten, und auch mit Entgiftung, wird meistens eine spürbare Besserung erzielt.

Buch-Tipp:

Petra Neumayer: Erste Hilfe bei Hitzewallungen & Co. Kompakt-Ratgeber. Heilpflanzen, Superfood und bioidentische Hormone gegen Wechseljahresbeschwerden, Mankau Verlag, 1. Aufl. Januar 2018, Klappenbroschur, 11,5 x 16,5 cm, durchgeh. farbig, 127 S. Taschenbuch, 8,99 Euro (D) / 9,20 Euro (A). ISBN 978-3-86374-435-9.

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