Jedes Jahr werden weltweit mehr als 50 Millionen Tonnen Elektroschrott entsorgt. Diese Abfälle enthalten zwar wertvolle Rohstoffe aber auch gefährliche Materialien und Umweltgifte, die oftmals in der Natur freigesetzt werden. Dadurch wird die Gesundheit vieler Menschen aufs Spiel gesetzt. Der „Circular Electronics Day“ trägt ab jetzt dazu bei, das Thema Elektroschrott ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Die Initiative wurde von verschiedenen Unternehmen und Institutionen, darunter Samsung, Lenovo und TCO Development ins Leben gerufen.

Es scheint offensichtlich: Bevor funktionstüchtige Produkte in den Abfall wandern, sollte zunächst immer eine zweite Verwendung geprüft werden. Um die Weiterverwendung funktionsfähiger IT- und Elektroprodukte zu fördern, haben sich jetzt verschiedene Unternehmen, Institutionen und Organisationen, initiiert durch die schwedische Energieagentur, in einem gemeinsamen Projekt namens ELAN (steht für: Electronics should be reused) zusammengeschlossen. Gemeinsam haben die Mitglieder der Initiative den 24. Januar zum Circular Electronics Day erklärt. Die Unternehmen wollen damit erreichen, dass sich die Anwender mehr Gedanken über die Vorteile der Wiederverwendung von IT-Produkten machen.

Darüber hinaus können sich Interessierte mit Hilfe des Hashtags #CircularElectronicsDay über neue Ideen und Erfahrungen austauschen. „Wir alle können uns gegenseitig dazu motivieren, mehr Geräte wiederzuverwenden und dafür sorgen, dass diese Produkte ein zweites Leben erhalten, anstatt in einer Schublade Staub anzusetzen", sagt Andreas Rehn, Kriterien-Entwickler für die Nachhaltigkeitszertifizierung von TCO Certified.

Auch große Unternehmen und der öffentliche Sektor können einen Beitrag leisten, indem wiederverwendete beziehungsweise wiederverwendbare Produkte genutzt werden.

Schon jetzt reichen wenige Schritte, um dazu beizutragen, den Lebenszyklus elektronischer Produkte zu verlängern:

  1. Beim Kauf von Elektronikprodukten sollte geprüft werden, ob das gewünschte Produkt aus zweiter Hand bereits verfügbar ist oder ob ein Produkt mit Nachhaltigkeitszertifikat erhältlich ist.
  2. Nicht mehr gebrauchte Elektronik sollte nach einer sicheren und mehrfachen Löschung der eigenen Daten auf dem Gerät weiterverkauft werden.
  3. Sofern das jeweilige Produkt nicht verkauft werden soll, ist es ratsam, das Elektrogerät zumindest bei einem Recyclingbetrieb oder bei einer anderen passenden Sammelstelle abzugeben.

Neben der aktuellen Initiative entwickelt TCO auch die nächste Generation seiner Zertifizierung. Diese Neuauflage von TCO Certified soll im Dezember 2018 der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Die Zertifizierung wird sich dabei noch stärker auf die Lebensdauer von Produkten konzentrieren.

„Mit der neuen Generation von Kriterien unternehmen wir einen weiteren Schritt in Richtung verlängerter Lebensdauer von IT-Produkten. Wir wollen dazu beitragen, dass mehr Produkte für den Nutzer möglichst lange funktional und attraktiv sind. Dies wird Recyclingprozesse und Wiederverwendung unterstützen", wie Andreas Rehn erklärt.

Über den Circular Electronics Day

Der Circular Electronics Day zielt darauf ab, die Wiederverwendung von Elektronik zu fördern. Hinter der Initiative steht IVL, das schwedische Umweltforschungsinstitut, Chalmers Industriteknik, Blocket, Elkretsen, Recipo, TCO Development, Inrego, Samsung, Lenovo und Elgiganten. Die Organisationen sind Teil des Forschungsprojektes ELAN, "Electronics should be reused", das von der schwedischen Energieagentur Vinnova und Formas im Rahmen des strategischen Innovationsprogramms Resource finanziert wird.

Über TCO Development Sweden

TCO Certified ist eine Nachhaltigkeitszertifizierung für IT-Produkte, die Organisationen und Unternehmen weltweit bei einer verantwortungsvolleren Produktwahl unterstützt. Seit mehr als 25 Jahren bieten wir Lösungen zur Risikominimierung und zur Bewältigung der mit IT-Produkten verbundenen Herausforderungen in Sachen Nachhaltigkeit an. TCO Certified enthält aus einer Lebenszyklusperspektive entwickelte soziale und ökologische Anforderungen. Sowohl vor als auch nach der Zertifizierung werden unabhängige Audits durchgeführt, um die Einhaltung der Zertifizierungsanforderungen der Produkte, Fabriken und Markeneigentümer zu verifizieren.

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