Zu systematisierten Transportstandards zählen u. a. produktspezifische Anforderungen an die Temperaturführung, die Hygiene oder ein Notfallmanagement. Doch betrachtet man die Verschlusselemente, so finden sich häufig lediglich Kunststoffplomben an den Frachtbehältnissen statt physischer Sicherheit.

Die Globalisierung der Märkte und die beschlossene Digitalisierungswende erfordern passgenaue intelligente Logistik-Lösungen. Dies betrifft auch das Transportwesen, wenn es um die Versendung sensibler Komponenten geht.

Ein hessisches Unternehmen hat eine elektronische Sicherungstechnik entwickelt, die es erlaubt, zentrales Zutritts- bzw. Zugriffsmanagement mit physischer Sicherheit zu realisieren. Das System heißt pylocx und ist ein wartungsfreies Schließsystem für die kritische Infrastruktur mit zentraler Datenverwaltung zur Generierung von Einmal-Codes. Was hat das mit Logistik zu tun? Dazu muss man sich die Prozesse anschauen.

Der pyKey, Öffnungsmedium und Stromlieferant

Jeder Anwender erhält sein persönliches Öffnungsmedium, eine mobile Tastatur, genannt pyKey. Damit kann er pylocx Schließsysteme öffnen. Zur Schaffung physischer Sicherheit stehen unterschiedliche pylocx Produkte zur Verfügung. Z. B. für Türen, Tore, Fahrzeuge oder Behältnisse wie z. B. Paletten-Einhausungen oder Transportkoffer, -boxen und Trolleys. Das Besondere an pylocx: die Schließkomponenten benötigen weder Stromversorgung noch Batterien und sind bis minus 40°C und plus 65°C funktionssicher. Den notwendigen Strom zur Öffnung der elektronischen pylocx Schlösser liefert der pyKey während des Öffnungsvorgangs.

Eindeutige Haftung durch Einmal-Codes zur Öffnung

Allerdings muss der Anwender z. B. zur Öffnung eines Behältnisses mit sensiblen Komponenten einen gültigen Einmal-Code verwenden. Diesen erhält er zusammen mit seinem Auftrag z. B. auf sein Smartphone gesendet.

Die Einmal-Codes werden automatisiert in einer Datenbank erstellt. Diese kommuniziert mit dem Auftrags-, Ticket- oder Tourenplanungssystem des Logistik-Unternehmens. Dies realisiert eine zentrale Verarbeitung und flexible Haftungsübergabe. Zentral ist revisionssicher dokumentiert, wer Öffnungen vorgenommen hat. Im Schloss selbst sind zudem 3.000 Ereignisse protokolliert. Der pyKey ermöglicht eine flexible Nutzung, völlig ortsungebunden. Der Anwender erhält dann die Möglichkeit zur Öffnung, auch ad hoc, wenn die Prozesse es notwendig machen.

Logistische Vorteile und digitale Prozesse

Dies bietet enorme logistische Vorteile, ist das Tool für termingerechte und digitalisierte Tourenplanung. Die Unabhängigkeit von Stromzufuhr ist zudem ein Garant für die konsequente Einhaltung des festgelegten Sicherheitsprozesses. Das pylocx Schloss funktioniert auch bei Stromausfällen einwandfrei und Wartungen entfallen. Es hat weder Batterien noch ist es an das Internet oder Funksysteme angeschlossen. Es ist gegen Angriffe per Funk oder aus dem Netz immun. Die Schließkomponenten sind offline, absolut autark und Vandalismus-sicher.

Kein Wunder, dass die Herstellerin Lock Your World mit ihrem pylocx System in der kritischen Infrastruktur seit Jahren vertreten ist, mehrfach ausgezeichnet wurde und zur Innovationselite des Deutschen Mittelstands zählt.

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