Auch wenn er schon zu so einigen schwierigen Einsätzen gerufen worden ist, Björn Preuß von Brincken bereut „keinen einzigen Tag“, den er in den Dienst der Feuerwehr gestellt hat. „Es war eine schöne Zeit“, bekennt er im Dienstzimmer von Landrat Manfred Görig (SPD), der am Mittwoch die Ernennung des Kreisbrandmeisters zum Ehrenbeamten verlängerte.

Der Romröder kommt aus einer „Feuerwehr-Familie“, erzählt er nicht ohne Stolz. Folgerichtig trat er 1986 in die Jugendfeuerwehr ein und wechselte schließlich in die Einsatzabteilung. Er war unter anderem als Gerätewart und stellvertretender Stadtbrandinspektor in Romrod tätig. Zudem fungiert er als Ausbilder auf Kreisebene. Er hat Truppmann- und Truppführer-Lehrgänge geleitet, hat Feuerwehrmänner und -frauen im Bereich Atemschutz geschult und Maschinisten-Lehrgänge  angeboten.

2013 wurde Björn Preuß von Brincken zum Kreisbrandmeister ernannt und damit zu einem der Stellvertreter des Kreisbrandinspektors. Gleich sein erster Einsatz im neuen Amt war belastend, Preuß von Brincken wurde zu einem tödlichen Unfall gerufen. Es sollten noch einige dieser schwierigen Situationen folgen. Im Gespräch mit dem Landrat erinnert sich der Kreisbrandmeister aber auch an spektakuläre Fälle, den Bücking-Brand in Alsfeld etwa, an den Hochwasser-Einsatz in Brandenburg oder die Hilfeleistung in Slowenien, wo flächendeckend der Strom ausgefallen war. Noch ganz frisch in Erinnerung ist natürlich die Flüchtlingskrise 2015, als innerhalb kürzester Zeit vier Turnhallen im Kreis hergerichtet werden mussten.

„Wir sind sehr zufrieden, mit dem was er geleistet hat“, lobt Manfred Görig die Arbeit des Kreisbrandmeisters. Und er bezieht auch alle anderen mit ein: „Es läuft gut bei der Feuerwehr, wir haben hier im Vogelsbergkreis Strukturen geschaffen, auf die man zurückgreifen kann. Wenn etwas passieren würde, sind wir gut aufgestellt mit unserem Krisenstab, mit den Feuerwehren und mit allen anderen Helfern“, betont der Landrat.

Auch Siegfried Simon, der Leiter des Amtes für Aufsichts- und Ordnungsangelegenheiten, und Personalchefin Christa Wiese würdigen in der kleinen Feierstunde Preuß von Brinckens Engagement in der Feuerwehr. Die ist übrigens nicht nur Hobby, sondern auch Beruf. Der Romröder ist nämlich hauptberuflich in einer Werksfeuerwehr tätig. „Er bringt viel Erfahrung mit“, freut sich Siegfried Simon, „davon können wir hier unwahrscheinlich profitieren.“

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