Klebeetiketten sind heute so unverzichtbar wie schon vor Tausenden von Jahren. Begleiten Sie uns auf einen kleinen Streifzug durch die Welt der Etiketten: von den alten Sumerern über die französischen Könige bis hin zur Entwicklung moderner, anwenderfreundlicher Etikettiergeräte!

Bei den alten Sumerern und Ägyptern wird erstmals etikettiert

Das kleine Etikett macht das Leben und die Arbeit leichter. Das wussten schon die alten Sumerer und Ägypter, die erstmals so etwas wie ein Etikett einsetzten. Diese Leistung ist eng mit der geschichtlichen Entwicklung dieser Volksgruppen ab 6.000 v. Chr. verbunden. Das erste Etikett entstanden aus der Notwendigkeit, Inhalte angeben zu müssen. Daher benutzen die Ägypter und Sumerer Rollsiegel mit Schriftzeichen, um Waren und vor allem Weingefäße zu kennzeichnen. Dieses Rollsiegel ist also die erste überlieferte Etikettierungsform.

Im 6. Jahrhundert v. Chr. erreichten die Künste, die Kultur und auch der Handel eine erste Hochblüte. In dieser Zeit ersetzten die Griechen und Römer das Rollsiegel der alten Ägypter durch einen kleinen Anhänger. Dieser wurde an den Amphoren befestigt. Alternativ wurden die Informationen über den Inhalt auch einfach in das Behältnis eingeritzt.
Vor allem die kleinen Anhänger, heute würden wir sie als Etiketten bezeichnen, erwiesen sich als überaus praktisch und vielseitig. Damit wurden etwa Weinamphoren mit wichtigen Daten über den Jahrgang und die Weinsorte gekennzeichnet.

Das Etikett vom Mittelalter bis zur Neuzeit

An dieser Handhabung änderte sich in der Zeit nach dem Ende des weströmischen Imperiums um 476 n. Chr. über das Mittelalter von etwa 500 bis 1.500 n. Chr. nur wenig. Auch vom Mittelalter bis in die Phase der Neuzeit und der Renaissance gab es kaum Änderungen. Gefäße wurden nach wie vor mit kleinen Zetteln, die Informationen über den Inhalt gaben, versehen.

Eine wirkliche Revolution entstand indirekt erst mit der Erfindung des Buchdrucks durch Gutenberg im Jahr 1450. Der Buchdruck mit beweglichen Lettern war sozusagen die Grundlage für die Weiterentwicklung der Etikettenwelt.

Bis zum ersten gedruckten Etikett dauerte es allerdings noch einige Jahre. In der Zeit um 1700 wurden erstmals gedruckte Aufkleber erstellt. Man bestrich ihre Oberfläche mit nassem Leim, um sie anschließend an die entsprechende Stelle aufzukleben. Bis ins 18. Jahrhundert kennzeichnete man damit nur Warenballen.

Später wurden diese „Ur-Etiketten“ dann auch künstlerisch gestaltet. Die nötige Technik dafür lieferte Alois Senefelders bahnbrechende Erfindung des lithografischen Druckens (1798) sowie des Mehrfarbendrucks im Jahr 1826. Sie erlaubten erstmals den Druck kleiner Aufkleber-Kunstwerke, die vor allem dazu dienten, Weine zu etikettieren. Bevorzugte Motive waren etwa Ritterrüstungen, Wappen oder Zertifikate und Siegel. Es ging also nicht mehr nur um eine Angabe des Inhalts, sondern auch um die Herstellung eines winzigen Werbeplakats und zugleich um eine Garantieurkunde des Rebensafts. Der Erfolg konnte sich sehen lassen und schon bald wurde das Weinetikett zu einem beliebten Werbemittel, um den Produktabsatz anzukurbeln, um potenzielle Kunden zum Kauf zu verlocken und sich erfolgreich von Mitbewerbern abzuheben.

Vom 20. Jahrhundert bis zur Gegenwart

An der grundsätzlichen Vorgangsweise – dem Bestreichen mit Leim und anschließendem Aufkleben – änderte sich allerdings bis in das 20. Jahrhundert nichts. Das Etikett wurde wie eh und je aufgeklebt durch Bestreichen der Oberfläche mit nassem Leim.
Erst in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts wurden die Selbstklebeetiketten erfunden und zwar vom US-Amerikaner Stanton Avery. Er stellte 1935 mit seinem Produkt „Kum-Kleen“ einen innovativen Preisaufkleber vor. Sein auf der Rückseite mit Kautschukkleber bestrichenes Etikett konnte aufgeklebt und zu einem späteren Zeitpunkt wieder abgezogen werden. Diese bahnbrechende Neuerung bereitete den Weg für die Entwicklung der Haftetiketten.

Vorreiter in Deutschland war die Feinpapiergroßhandlung Wilhelm Jackstädt, die in den 40er Jahren eine selbstklebende Postkarte herausbrachte. In der Folge begann der Siegeszug der Selbstklebeetiketten, die in den wirtschaftlichen Boomjahren der Nachkriegszeit stark nachgefragt wurden.

Im Jahr 1958 wurde sogar ein eigener Verband gegründet und der Fortschritt in Sachen Selbstklebeetiketten beschleunigte sich enorm. Forciert wurde das durch weitere Neuentwicklungen bei der Drucktechnik und bei den eingesetzten Klebstoffen. Auch neue Kunststoffmaterialien trieben die Entwicklung voran. Ebenso die Möglichkeit, die Selbstklebeetiketten mit variablen Daten zu bedrucken.

Der Aufkleber heute: unverzichtbar, praktisch und vielseitig

Heute findet man das Etikett in zahlreichen Einsatzgebieten. Es informiert auf Produkten über wichtige Eigenschaften oder Sicherheitshinweise. Zudem sind Aufkleber heute ein oft unverzichtbares Marketinginstrument, um den Konsumenten gezielt auf ein Produkt, eine Dienstleistung oder ein Unternehmen hinzuweisen. Auch im sogenannten Guerilla-Marketing hat das Etikett heute einen festen Platz. Man versteht darunter Marketing mit möglichst geringem finanziellen Aufwand.

Beim Design bleiben mittlerweile keine Wünsche mehr offen: Das Web und moderne Softwareprogramm erleichtern das Erstellen von Aufklebern enorm und erlauben die rasche und unkomplizierte Online-Bestellung. Auch der eigenen künstlerischen Kreativität sind keine Grenzen mehr gesetzt: Grafikprogramm wie etwa Photoshop sorgen für überzeugende Ergebnisse.

Moderne Etikettiergeräte werden mittlerweile vielseitig in Industrie und Büro eingesetzt. Mit einem Etikettiergerät lassen sich heute problemlos selbst Etiketten herstellen – rasch, individuell und ganz ohne Wartezeiten!

Über die Dieter Kempa Etiketten GmbH

Die Firma Dieter Kempa Etiketten GmbH ist einer der führenden Etikettenhersteller Europas. Seit 1980 drucken und veredeln wir individuelle Haftetiketten für unterschiedliche Kunden aus unzähligen Branchen. Auch Wiederverkäufer wie Werbeagenturen, Druckereien und Produktionsagenturen verlassen sich auf Qualität und Service von Dieter Kempa Etiketten.

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