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·        Nur jeder fünfte Deutsche trägt immer einen Helm auf dem Rad
·        Fast jeder dritte Deutsche hatte schon einmal einen Fahrradunfall
·        Größte Gefahrenquelle für Radfahrer im Straßenverkehr: Abbiegende Autos

Spätestens mit den Feiertagen im Mai gilt die Fahrrad-Saison offiziell als eröffnet: Immer mehr Menschen bringen ihre Drahtesel aus Garagen und Kellern auf die Straße. Mit mehr Fahrrädern im Straßenverkehr steigt allerdings auch die Unfallgefahr. Doch leichtsinnigerweise trägt nur etwa jeder fünfte Deutsche (22 Prozent) beim Radfahren immer einen Helm. Das hat eine repräsentative forsa-Umfrage im Auftrag der Gothaer Versicherung ergeben. Weitere 16 Prozent gaben an, zumindest meistens mit Helm zu radeln, wohingegen 62 Prozent selten oder nie einen Helm tragen.

„Dabei schützt ein Fahrradhelm bei einem Unfall erwiesenermaßen vor schweren Kopfverletzungen“, sagt Gothaer Experte Borna Wakiel. „Gerade solche Verletzungen können große gesundheitliche Beeinträchtigungen und – damit verbunden – finanzielle Belastungen nach sich ziehen.“ Tatsächlich gab fast ein Drittel (32 Prozent) der Befragten an, schon einmal einen Unfall mit dem Rad gehabt zu haben. Bei fast der Hälfte der Befragten (48 Prozent) war der Unfall so schwer, dass sie einen Arzt konsultieren mussten.

Private Unfallversicherung schützt vor finanziellen Folgen
Zumindest finanzielle Unterstützung können Betroffene in diesen Fällen von einer privaten Unfallversicherung erwarten. Wird ein Radfahrer schwer verletzt oder gar arbeitsunfähig, hilft eine private Unfallversicherung. „Die gesetzliche Unfallversicherung übernimmt nur die Kosten für Unfälle, die auf dem direkten Hin- und Rückweg zur Arbeit, Schule oder Uni passieren“, erklärt Wakiel. „Gerade Radfahrern, die täglich im Straßenverkehr unterwegs sind, raten wir daher dringend zu einer privaten Unfallversicherung.“ Immerhin: 57 Prozent der Befragten gaben an, über eine private Unfallversicherung zu verfügen.

Abbiegende Autos werden als größte Gefahr wahrgenommen
Die relativ gering ausgeprägte Bereitschaft, einen Helm zu tragen, könnte auch in Zusammenhang mit der gefühlten Sicherheit der Befragten stehen. 63 Prozent fühlen sich auf dem Fahrrad im Straßenverkehr sicher oder sehr sicher. Als größte Gefahrenquellen werden in der Studie abbiegende Autos (75 Prozent), fehlende Fahrradwege (62 Prozent), überholende Autos (50 Prozent) und aussteigende Personen aus parkenden Fahrzeugen (49 Prozent) benannt. Fußgänger auf Radwegen (24 Prozent) und Defekte am eigenen Fahrrad (23 Prozent) werden als verhältnismäßig geringes Risiko angesehen.

Teilweise große regionale Unterschiede
Das Fahrrad zählt nach wie vor zu den am häufigsten genutzten Verkehrsmitteln der Deutschen. 15 Prozent der Befragten geben an, das Fahrrad täglich zu nutzen. 24 Prozent sagen, dass sie mindestens einmal pro Woche Rad fahren, wohingegen 28 Prozent angeben, nie mit dem Drahtesel unterwegs zu sein. Auffällig: Besonders häufig treten die Norddeutschen in die Pedale. 52 Prozent nutzen hier mindestens einmal in der Woche das Rad, während in Nordrhein-Westfalen nur 33 Prozent mindestens einmal pro Woche Fahrrad fahren. Und auch bei der Bereitschaft einen Fahrradhelm zu tragen, gibt es regionale Unterschiede: Während fast die Hälfte der Menschen in Baden-Württemberg sehr sicherheitsbewusst ist – 49 Prozent tragen immer oder meistens einen Helm, waren es in Norddeutschland gerade einmal 22 Prozent.

Gothaer Tipps für sicheres Fahrradfahren:

1.         Helm tragen

2.        Erhöhte Achtsamkeit bei abbiegenden und überholenden Autos

3.         Vorausschauend fahren und auf die anderen Verkehrsteilnehmer achten

4.        Keine Kopfhörer tragen

5.         Handy weg beim Fahrradfahren

6.         Auffällige Bekleidung, bei Dunkelheit Reflektoren an der Kleidung befestigen und Licht einschalten

7.         Mit privater Unfallversicherung vor finanziellen Unfallfolgen absichern

*Über die Studie: Befragt wurden 1.000 Bundesbürger ab 18 Jahren. Die Erhebung lief vom 4. bis 9. April 2018 als In-Home-Befragung. Durchgeführt wurde die Erhebung vom der Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen GmbH (forsa).

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