Nach einem vergleichsweise guten Start ins 2018 hat sich die Geschäftsstimmung in der deutschen Druck- und Medienindustrie im April merklich eingetrübt. Der saisonbereinigte Geschäftsklimaindex sank gegenüber dem Vormonat um 2,2 % auf 100,0 Zähler. Auch das Niveau des Vorjahresmonats war erstmals nach zwölf Zunahmen in Folge mit 3,4 % wieder negativ ausgeprägt.

Die vom ifo Institut befragten Druck- und Medienunternehmen beurteilten im April 2018 ihre aktuelle Geschäftslage saisonbereinigt weniger positiv als im Vormonat und revidierten zudem erneut die Erwartungen für die kommenden sechs Monate nach unten. Die Werte beider Einschätzungen bestimmen die Entwicklung des Geschäftsklimas.

So lag der saisonbereinigte Index der aktuellen Geschäftslage mit 101,1 Zählern 2,6 % unter dem Vormonatswert sowie 4,2 % unter dem Wert des Vorjahres. Die Stimmung in den Druck- und Medienunternehmen scheint gezeichnet zu sein von der schwachen Entwicklung der Produktionstätigkeit im Zuge einer nachlassenden Nachfrage. In der Folge wurde auch der aktuelle Auftragsbestand als unbefriedigend beurteilt. Gleichwohl lag dieser mit einer Reichweite von 1,9 Monaten deutlich über dem langjährigen Durchschnitt von 1,4 Monaten.

Die befragten Druck- und Medienunternehmen erwarten keine signifikante Verbesserung der aktuellen Geschäftslage in den kommenden sechs Monaten. Der entsprechende saisonbereinigte Index der Erwartungen ging gegenüber dem Vormonat um 1,9 % auf 98,9 Zähler zurück. Gegenüber dem Vorjahreswert sank er um 2,6 %. Offenbar strahlt die gesamtwirtschaftliche Abkühlung – der allgemeine ifo Geschäftsklimaindex sank im April zum fünften Mal in Folge – auf die Erwartungs-bildung der Branche ab. Die Druck- und Medienunternehmen planen somit für die nächsten Monate zunächst mit keiner Ausweitung ihrer Produktion.

Hinweis: Analog zum ifo Geschäftsklima des ifo Instituts stellt der bvdm ab April 2018 die Indizes seines Konjunkturtelegramms auf das neue Basisjahr 2015 um. Das vorherige Basisjahr des Konjunkturtelegramms war 2010. Durch diese Umstellung ergibt sich bei den Indizes eine Niveauverschiebung, jedoch keine Änderung des Verlaufs. Zeitgleich hat das ifo Institut das Aggregationsverfahren der Unternehmensmeldungen modifiziert und alle Zeitreihen rückwirkend revidiert. Dies wiederum führt bei den Indexwerten des bvdm-Konjunkturtelegramms teilweise zu Abweichungen zu den alten Werten. Gleichwohl weisen die neuen und alten Werte einen sehr hohen Zusammenhang auf – je nach Index von 96 % bis 98 % –, womit die alten Konjunkturaussagen und -interpretationen weitestgehend unverändert bleiben.

Hintergrundinformationen zum bvdm-Konjunkturtelegramm sowie Hinweise zur Teilnahme an den monatlichen ifo Konjunkturumfragen finden Sie unter www.bvdm-online.de/kt.

Über den Bundesverband Druck und Medien e.V.

Der Bundesverband Druck und Medien e.V. (bvdm) ist der Spitzenverband der deutschen Druck-industrie. Als Arbeitgeberverband, politischer Wirtschaftsverband und technischer Fachverband vertritt er die Positionen und Ziele der Druckindustrie gegenüber Politik, Verwaltung, Gewerkschaften und der Zulieferindustrie. Getragen wird der bvdm von acht regionalen Verbänden. International ist er über seine Mitgliedschaft bei Intergraf und FESPA organisiert. Zur Druckindustrie gehören aktuell rund 8.100 überwiegend kleine und mittelständische Betriebe mit etwa 133.600 Beschäftigten.

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