- Stärkung von Kunden- und Geschäftsfokus, mehr unternehmerische Verantwortung für die Werke
- Bereich „Bearing Components & Technologies“ (BCT) wird in die Sparten integriert
- Verbesserung der Effizienz durch Abbau von Doppelstrukturen, Reduktion von Komplexität und Optimierung von Schnittstellen
- „Technologieklammer“ wird ausgebaut, „One Schaeffler“-Ansatz gestärkt
Der Vorstand der Schaeffler AG hat mit Zustimmung des Präsidiums des Aufsichtsrates der Schaeffler AG beschlossen, die Organisations- und Führungsstruktur der Schaeffler Gruppe weiter zu optimieren und anzupassen. Nach der Neuausrichtung der Sparte Industrie mit Wirkung zum 1. Januar 2017 (Schritt 1) und der Etablierung des Automotive Aftermarket als dritte Sparte der Schaeffler Gruppe zum 1. Januar 2018 (Schritt 2) wurde beschlossen, in einem dritten Schritt den bisher als internen Zulieferer agierenden Bereich „Bearing Components & Technologies“ (BCT) aufzulösen und zukünftig alle Werke den Sparten Automotive OEM und Industrie zuzuordnen. Die Sparte Automotive Aftermarket wird dabei – wie bisher – von den Werken der Sparte Automotive OEM beliefert.
Ziel dieser Neuausrichtung ist es, die Werke näher an das Geschäft heranzuführen und weltweit durchgängige Geschäfts- und Ergebnisverantwortungen zu schaffen, um so die Anforderungen unserer Kunden noch besser zu erfüllen. Darüber hinaus sollen mit diesem Schritt Arbeitsabläufe und Prozesse vereinfacht, Doppelstrukturen abgebaut und zusätzliche Effizienzpotentiale realisiert werden.
Die bisher im Bereich BCT geführte technologische Klammer für die Entwicklung, Auslegung und Herstellung von Wälzlagern wird dabei als zentrales Element des „One Schaeffler“-Ansatzes beibehalten und zukünftig in die Vorstandsressorts „Produktion, Logistik und Einkauf“ und „Technologie“ überführt und durch Zusammenführung mit dem dort vorhandenen Know-how gestärkt.
„Mit diesem Schritt führen wir die Werke deutlich näher an das Geschäft heran. Das wird uns helfen, die Anforderungen unserer Kunden schneller und besser zu erfüllen. Gleichzeitig werden wir durch den globalen Ausbau unserer „Technologieklammer“ noch effizienter. Die Technologieklammer ermöglicht uns eine einheitliche Weiterentwicklung unserer Produktions- und Fertigungstechnologien sowie die Realisierung von Synergien und Standardisierungsvorteilen über die Sparten hinweg.“, sagte Andreas Schick, Mitglied des Vorstands der Schaeffler AG, zuständig für Produktion, Logistik und Einkauf.
Mit der Auflösung von BCT werden zukünftig alle Werke den Sparten Automotive OEM und Industrie direkt zugeordnet und noch konsequenter in die Geschäftsabläufe integriert. Mit diesem Schritt werden Abläufe und Strukturen durchgängiger und effizienter gestaltet. Zeitgleich wird intern mehr Ergebnistransparenz geschaffen und die Verantwortung der Werke gestärkt. Auf dieser Basis werden aus heutiger Sicht weltweit rund 950 Stellen wegfallen. Davon entfallen voraussichtlich rund 450 Stellen auf Deutschland. Der Abbau wird sozialverträglich gestaltet. Betriebsbedingte Kündigungen oder Standortschließungen sind nicht vorgesehen. Das Vorhaben wurde – wie in der mit der IG Metall abgeschlossenen Zukunftsvereinbarung vorgesehen – im Rahmen des neu geschaffenen Steuerkreises behandelt. Zur konkreten Umsetzung werden zeitnah Beratungen mit den zuständigen Arbeitnehmer- und Betriebsratsgremien aufgenommen.
Bei vollständiger Umsetzung der geplanten Maßnahmen ergibt sich ein Ergebnisverbesserungspotential von rund 60 Millionen Euro, das bis 2021 vollständig realisiert sein soll und für dessen Umsetzung einmalige Restrukturierungsrückstellungen in Höhe von rund 50 Millionen Euro zu erwarten sind.
Mit der Umsetzung dieses Vorhabens wird unmittelbar begonnen. Ziel ist es, die neue Organisations- und Führungsstruktur zum 1. Juli zu verkünden und die gesamte Neuausrichtung bis Ende 2018 abzuschließen.
Klaus Rosenfeld, Vorsitzender des Vorstands der Schaeffler AG, erläuterte abschließend: „Die heute bekanntgegebene Neuausrichtung ist ein nächster wichtiger Schritt, um die Schaeffler Gruppe und ihr Geschäft noch zukunftsorientierter aufzustellen und an die sich rasant verändernden Markt- und Wettbewerbsbedingungen anzupassen. Mit diesem Schritt schaffen wir mehr Kundennähe, mehr unternehmerische Verantwortung und mehr Effizienz. Dabei bleiben wir eine Schaeffler Gruppe.“
Die Schaeffler Gruppe ist ein global tätiger Automobil- und Industriezulieferer. Höchste Qualität, herausragende Technologie und ausgeprägte Innovationskraft sind die Basis für den anhaltenden Erfolg der Schaeffler Gruppe. Mit Präzisionskomponenten und Systemen in Motor, Getriebe und Fahrwerk sowie Wälz- und Gleitlagerlösungen für eine Vielzahl von Industrieanwendungen leistet die Schaeffler Gruppe bereits heute einen entscheidenden Beitrag für die "Mobilität für morgen". Im Jahr 2017 erwirtschaftete das Technologieunternehmen einen Umsatz von rund 14 Milliarden Euro. Mit mehr als 90.000 Mitarbeitern ist Schaeffler eines der weltweit größten Familienunternehmen und verfügt mit rund 170 Standorten in über 50 Ländern über ein weltweites Netz aus Produktionsstandorten, Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen und Vertriebsgesellschaften.
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