Ein Kreuzbandriss stellt eine einschneidende und belastende Diagnose für den betroffenen Patienten dar. Mit einer sogenannten Kreuzbandplastik wurde die Bandstruktur durch eine an anderer Stelle entnommenen Sehne ersetzt. Nach einer solchen Operation mit transplantierter Sehne kann meist die mechanische Stabilität wiederhergestellt werden, nicht aber die Steuerungsfunktion des Kreuzbandes. Eine körpereigene Ersatzsehne verfügt nicht über die Sensibilität, ein unsicheres Bewegungsgefühl für den Patienten ist oft die Folge.

Inzwischen hat sich eine neue chirurgische Behandlungsmethode etabliert, mit der sich ein frisch gerissenes Kreuzband erhalten lässt. Wie ist das möglich?

Sofern ein Kreuzbanderhalt durchführbar ist, kann die gerissene Bandstruktur mit gezielten Nähten an die natürlich korrekte Ansatzstelle gezogen und befestigt werden. Zusätzlich sorgt ein Polyethylen-Faden für die nötige Stabilität im Kniegelenk. Dieser ist besonders reißfest und wird im Schienbein in einem metallischen Federelement verblockt. Eine dynamische Federung sorgt dafür, dass bei Beuge- und Streckbewegungen das Band entlastet wird und gezielt ausheilen kann. Dieses schonende Verfahren kann nur bis zu drei Wochen nach dem Unfall durchgeführt werden, danach lässt die biologische Heilungskapazität des Bandes nach.

Bei erfolgreicher Regeneration kann der Patient sein Kniegelenk wieder voll belasten, eine zusätzliche Schädigung beziehungsweise ein weiterer Eingriff durch die Entnahme von körpereigenen Sehnentransplantaten ist nicht notwendig.

Mittlerweile gibt es deutschlandweit sehr viele Operateure, die diese kreuzbanderhaltende Methode anbieten. Diese sind auf der Homepage des Implantat-Herstellers unter www.ligamys.com zu finden

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