Zum Girls‘Day 2018 konnten sich technisch interessierte Mädchen an der Hochschule Worms anmelden. Der Fachbereich Informatik hatte einen Vormittag lang ein Labor für die zwölf Teilnehmerinnen aus den unterschiedlichsten Schulen der Region im Alter zwischen elf und vierzehn Jahren geöffnet, um ihnen die Möglichkeit zu geben, sich den Aufgaben und spannenden Herausforderungen der Informatik zu stellen.

Bevor es für die Mädchen daran ging selbst aktiv zu werden, stellte sich zunächst das Team um die MINT-Botschafterin Laura Hartmann vor, das die Teilnehmerinnen bei der Umsetzung der gestellten Aufgaben unterstützte.

Auf dem Programm stand die Entwicklung eines kleinen Spiels mit Scratch. Schnell hatten sich die neugierigen Tüftlerinnen in die Aufgabe hineingearbeitet. Bei Scratch handelt es ich um ein Programm, in dem durch die Benutzung von unterschiedlichen Bausteinen Funktionsabläufe festgelegt werden können. Am Ende haben die Mädchen ausreichend Handlungsspielraum, um ihren entwickelten Abläufen ein eigenes individuelles Design zu geben. Somit entstanden zwölf ganz eigene Kreationen. Wie schnell sich die Mädchen in die Materie vertieften und diese auch durchdrangen, zeigte sich daran, dass alle Teilnehmerinnen das vorgegebene Zeitlimit unterbieten konnten.

Projektvielfalt des Fachbereichs motiviert

Neben der eigenen Programmierarbeit bekamen die Schülerinnen die Möglichkeit, die verschiedensten Projekte des Fachbereichs kennenzulernen. Prodekan Professor Dr. Werner König präsentierte die schaz-App, die zum Rheinland-Pfalz-Tag an acht Stationen die Stadt Worms mit ihren Sehenswürdigkeiten spielerisch für die Besucher erlebbar machen wird. Auch stand der Eyetracker zum auszuprobieren bereit. Hierbei handelt es sich um ein Programm, das Menschen mit Beeinträchtigung das Steuern des Computers nur mit den Augen ermöglicht. Die Vielzahl unterschiedlichster Projekte verblüffte die Mädchen dann doch, denn so wird aus einer eher theoretischen Materie eine ganz konkrete Arbeit mit ihren Ergebnissen sichtbar und nachvollziehbar.

Besonders spannend war die Vorstellung der HoloLens, das ist eine Augmented-Reality-Brille, bei der man, im Vergleich zur bekannteren VR-Brille, auch seine tatsächliche Umgebung sehen kann. Diese Brille macht es möglich 3D Modelle mit Animationen virtuell im Raum zu platzieren, sodass sich die Schülerinnen beispielsweise ein Dinosaurier-Modell ansehen konnten. Dabei werden diese virtuellen Inhalte so im Raum positioniert, dass man um das 3D-Modell herumgehen kann. Wie Lernen und Begreifen durch diese virtuellen Erweiterungen plastischer und realer wird, beeindruckte die Teilnehmerinnen sehr.

Dass für die Mädchen dieser Girls’Day in Erinnerung bleibt, machen die begeisterten Kommentare der Teilnehmerinnen deutlich. Das Fazit fiel rundherum positiv aus. Zeitlich und inhaltlich kamen alle auf ihre Kosten. Sowohl der Spaß an neuen Herausforderungen, als auch der Interessensfaktor kamen nicht zu kurz und die Erkenntnis, dass Informatik unglaublich viele spannende und innovative Themenfelder bietet.

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