Für Betroffene mit einer leichten depressiven Verstimmung sollte sich daher für den behandelten Arzt immer die Frage stellen, ob es im ersten Schritt der Verschreibung von Antidepressiva bedarf.
Denn bei leichten Depressionen empfiehlt die- Leitlinie Psychotherapie- zunächst keine medikamentöse Therapie, weiß Dr. Iris Hauth, Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) und Chefärztin der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Alexianer St. Joseph-Krankenhaus Berlin-Weißensee. Vor allem aber sollten die Psychopharmaka nie als einzige Behandlungsoption einer Depression betrachtet werden, sondern stets zusammen mit einer Psychotherapie zum Einsatz kommen.
Die 5 häufigsten Nebenwirkungen bei Antidepressiva
Schlaflosigkeit und Müdigkeit
Schlafstörungen zählen inzwischen zu den häufigsten Nebenwirkungen bei Menschen, die Antidepressiva einnehmen, insbesondere zu Beginn der Therapiemaßnahme. Neben der Schlaflosigkeit kommen nicht selten auch Albträume und Schlafwandel dazu. Die Schläfrigkeit und Müdigkeit während der Tageszeit kann eine Konsequenz der Probleme in der Nacht oder der sedierenden Eigenschaften der Antidepressiva Tabletten selbst sein. Diese beeinflussen zudem auch die Konzentrationsfähigkeit. Dies sollte man stets bei der Anwendung beachten wenn man aktiver Verkehrsteilnehmer ist und selbst Autofahren will.
Gewichtszunahme
Die am häufigsten genannte Nebenwirkung mit Einnahme von Antidepressiva ist die Gewichtszunahme. Heute ist bekannt dass dies einer der Hauptgründe, insbesondere bei Frauen für die freiwillige Unterbrechung der Behandlung ist. Dies verwundert kaum wenn man sich vor Augen führt das manche Patienten nach einer 6-12 Monatigen Einnahme von Antidepressiva plötzlich 10, 20 oder sogar weit über 30 KG an Gewicht zugenommen haben. Diese neue Situation der Patienten plötzlich neben der Depression auch noch an mit Übergewicht kämpfen zu müssen, ist in vielen Fällen extrem belastend. Die hierzu gerne benannten Tipps mit regelmäßiger körperlicher Bewegung und einer gesunden Lebensweise dem Übergewicht entgegenzusteuern, bringen bei gleichzeitiger Einnahme von Antidepressiva häufig keine Veränderung. Da diese Gewichtszunahme darüber hinaus auch Einfluß auf den Stoffwechsel und Schlafrhytmus haben kann, wird hierdurch auch das Risiko erhöht, einen Diabetes Typ 2 zu entwickeln, sofern diese Medikamen te unverändert eingenommen werden. Bitte beachten Sie dazu stets eine vorherige Abklärung mit Ihrem behandelnden Arzt, bevor Sie Ihre Medikamente eigenständig absetzen (Entzugserscheinungen).
Innere Unruhe und Angstgefühle
Mit Beginn der Antidepressiva Medikamente stellt sich häufig zunächst ein Gefühl von Energie und Antrieb ein. Dies ist ein gutes Zeichen und zeigt das die Behandlungsmassnahme gegen die Depression anschlägt. Jedoch kann sich in einigen Fällen diese Situation zu einem Zustand der andauernden Euphorie mit starker Nervosität und Unruhe weiterentwickeln, der den Betroffenen nicht mehr zur Ruhe kommen lässt. Sofern dies bei Ihnen der Fall sein sollte, setzen Sie sich unverzüglich mit Ihrem Arzt in Verbindung, da diese Anzeichen die ersten Symptome einer manischen Episode sein könnten.
Weitere Nebenwirkungen bei Antidepressiva lesen Sie um kompletten Artikel unter https://www.reliasan.de/die-5-haeufigsten-nebenwirkungen-bei-antidepressiva/
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