Trinken:
Je höher die Temperaturen, desto schneller trocknen Kinder aus. Bei ihnen beträgt der Wasseranteil am Körpergewicht etwa 75 Prozent. Ihre Körperoberfläche ist vergleichsweise viel größer als die von Erwachsenen. Eltern sollten ihren Kindern daher regelmäßig und ausreichend zu trinken geben, am besten Wasser, ungesüßten Tee oder Fruchtsaftschorlen – nicht zu kalte Getränke, da der Körper dies kaum kompensieren kann.
Koffein:
Am Beispiel des 16-Jährigen, der vor einigen Monaten in den USA nach übermäßigem Konsum von Koffein (Kaffee und Energiedrinks) verstarb wird deutlich, dass Koffein Kindern nicht guttut. Prof. Gunter Kerst, Kinderkardiologie Uniklinikum Aachen: “In Maßen ist Kaffee sicher nicht gefährlich, koffeinhaltige Energydrinks sind jedoch nicht nur teuer und durch das Koffein schädlich, sondern enthalten auch jede Menge Zucker.“
Alkohol: Auch Experimente mit Alkohol und anderen Drogen können böse enden. Prof. Kerst: „Alkohol beeinträchtigt das Herz- Kreislaufsystem und kann die Wirkung von Herzmedikamenten negativ beeinflussen.“ Altersgerechte Info dazu gibt’s auch auf www.herzklick.de, in unseren Comics auf https://www.bvhk.de/… und den Experteninterviews auf https://www.bvhk.de/….
Ernährung:
Leichte, fettarme Kost ist jetzt am besten, denn sie belastet das Herz nicht übermäßig.
Kindergarten und Schule:
Eltern herzkranker oder chronisch Kinder sollten ErzieherInnen bzw. LehrerInnen ihres herzkranken Kindes informieren: Wie belastbar ist das Kind? Welche besondere Fürsorge braucht es? Welche Medikamente? Was ist im Notfall, etwa bei einem Schwächeanfall, zu beachten? Hilfreich ist die Broschüre „Herzkranke Kinder in der Schule“ und „Herzkranke Kinder im Kindergarten“, die auf www.bvhk.de bestellt bzw. heruntergeladen werden können.
Aktivitäten:
Chronisch kranke Kinder sollten in der Mittagshitze nicht draußen spielen. Sie brauchen auch auf Ausflügen ihre gewohnten Medikamente. Für Arzneimittel, die gekühlt werden müssen, sollten die Eltern für unterwegs Kühlmöglichkeiten sicherstellen.
Sport:
Sport in sengender Sonne ist nicht ratsam. Rennen in der Hitze ist viel anstrengender als bei normalen Temperaturen. Gut tun jetzt Entspannungsübungen im Schatten.
Schwimmen und Tauchen:
Überhitzt ins Wasser springen belastet den Kreislauf stark. Besser ist es, wenn sich das Kind nach und nach mit dem kalten Wasser abreibt und dann erst mit dem ganzen Körper eintaucht.
Medikamente
Bei hohen Temperaturen sind die Nebenwirkungen teilweise extrem. Arzneimittel können die Konzentrationsfähigkeit beeinträchtigen und damit auch die Lern-und Leistungsfähigkeit sowie die Sicherheit im Straßenverkehr.
„Mein Herz rast so!“
Kinder mit Herzrhythmusstörungen sind jetzt besonders gefährdet. Rhythmusstörungen können trotz Medikation auftreten. Wenn ein Kind über ‚Herzrasen‘ klagt, sollte die Hautoberfläche gekühlt werden. Das Kind sollte sich hinsetzen, wenn möglich im Schatten hinlegen. Manchmal verschwinden diese Herzrhythmusstörungen spontan wieder. Über den Puls kann man versuchen, Herzfrequenz und -rhythmus zu kontrollieren. Wenn sich in Ruhe keine Normalisierung einstellt, sollte ein Notarzt gerufen und das Kind unmittelbar in ‚seine’ Klinik gebracht werden, damit durch unnötige Zwischenstationen keine Zeitverzögerung entsteht (die Klinik schon vorher telefonisch informieren!).
Kreislaufprobleme:
Bei Ohnmacht oder Herzrhythmusstörungen sollten Eltern ihr Kind unverzüglich von einem Notarzt ins Krankenhaus bringen lassen.
Zahlen und Fakten:
In Deutschland kommt jedes 100 Kind mit einem angeborenen Herzfehler zur Welt. Angeborene Herzfehler gehören daher zu den häufigsten Behinderungen.
Bundesverband Herzkranke Kinder e.V.
Vaalser Str. 108
52074 Aachen
Telefon: +49 (241) 912332
Telefax: +49 (241) 9123-33
https://bvhk.de/
Geschäftsführerin
Telefon: +49 (241) 9123-32
Fax: +49 (241) 9123-33
E-Mail: h.nock@bvhk.de