So kommentierte IHK-Geschäftsführer Dr. Carsten Meier die Ergebnisse der Juni-Umfrage der IHK Saarland, an der sich rund 300 Unternehmen mit gut 120.000 Beschäftigten beteiligten.
Insgesamt bewerten derzeit 56 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit gut, 38 Prozent mit befriedigend und sechs Prozent mit schlecht. Mit viel Schwung laufen die Geschäfte vor allem in der Medizin- und Automatisierungstechnik sowie im Fahrzeugbau, der von der Dynamik auf den wichtigsten internationalen Automobilmärkten und seinem gut diversifizierten Produktportfolio profitiert. Etwas verhaltener, aber weiterhin gut, ist die Lage im Maschinenbau, im Stahlbau, in der Herstellung und Bearbeitung von Metallwaren, in der Keramikindustrie und in der Bauwirtschaft. Im Ernährungsgewerbe, bei den Gießereien, in der Stahlindustrie, in der Elektroindustrie sowie in der Gummi- und Kunststoffindustrie ist die Situation überwiegend zufriedenstellend.
Im Dienstleistungssektor berichten 93 Prozent der befragten Unternehmen über gute oder befriedigende Geschäfte. Weiterhin sehr zufrieden zeigen sich vor allem das Versicherungs- und Verkehrsgewerbe sowie die IT-Branche. In der Hotellerie und Gastronomie, im Handel und bei den sonstigen unternehmensnahen Dienstleistern ist die Lage eher befriedigend.
Signal für Freihandel und europäischen Zusammenhalt nötig
Trotz des leichten Rücksetzers bei den Erwartungen bleiben die Unternehmen der Saarwirtschaft für die kommenden sechs Monate positiv gestimmt. 12 Prozent der Unternehmen rechnen mit besseren, 84 Prozent mit gleichbleibenden und nur vier Prozent mit schlechteren Geschäften. Mehr Besser- als Schlechtermeldungen kommen vor allem aus der Medizin- und Automatisierungstechnik, dem Ernährungsgewerbe, der Stahlindustrie und aus dem Handel. „Um den Optimismus der Unternehmen zu verstetigen, braucht es ein deutliches Signal für Freihandel und einen starken europäischen Zusammenhalt. Hilfreich wäre zudem, wenn das Regierungshandeln in Berlin endlich durch Aufbruchstimmung statt durch Minimalkonsens geprägt wird. Es ist höchste Zeit, dass für die Zukunftsfähigkeit des Standortes entscheidende Themen wie der Ausbau der Verkehrs-, Breitband und Netzinfrastruktur, die Verabschiedung eines Fachkräftezuwanderungsgesetzes oder die Senkung der überbordenden Steuer- und Abgabenlast zügig angepackt werden. Dies auch deshalb, um für die globalen Unsicherheiten besser gerüstet zu sein“, so Meier.
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