Karitative Einrichtungen müssen (ebenso wie Wirtschaftsunternehmen) verwaltet werden. Der Caritasverband der Erzdiözese München und Freising e.V. nutzt dafür das SAP-System und seit 2013 für die automatisierte Rechnungsbearbeitung zusätzlich noch die SAP-Add-on-Software von inPuncto. Vor der Einführung der inPuncto-Software mussten alle Rechnungen, die in Papierform oder elektronisch z. B. als PDF per E-Mail eintrafen manuell eingescannt bzw. abgespeichert, dann geprüft und anschließend freigegeben werden. Diese manuelle Rechnungsbearbeitung war nicht nur sehr zeitaufwändig, sondern auch leicht fehleranfällig.

„Wir suchten deshalb nach einer Lösung, die uns die zeitintensive Rechnungserfassung abnimmt und die Rechnungsprüfung automatisiert“, berichtet John Schopfel, Leiter Anwendungsbetreuung Finanz- und Rechnungswesen.

Um die Erfassung und Verarbeitung von Rechnungen zu realisieren, wurden die folgenden SAP-Add-ons in das bereits vorhandene SAP-System des Caritasverbands implementiert: Der Scanner-Client biz²Scanner, der Posteingangsverarbeiter biz²ScanServer und das Workflow-Tool biz²DocumentControl.

Automatischer Rechnungsworkflow von elektronischen Rechnungen und Papierrechnungen

Auch heute treffen die Rechnungen beim Cariatasverband in Papierform oder in elektronischer Form als PDF per E-Mail ein. Die Papierrechnungen werden zunächst mit einem Barcode versehen, einzeln oder in Masse mit der Scanner-Software biz²Scanner erfasst und an den Posteingangs-Verarbeitungsservers biz²ScanServer weitergeleitet. Dort werden die Daten via OCR-Texterkennung ausgelesen und im Hintergrund mit den SAP-Stammdaten abgeglichen und vorbelegte Rechnungsdaten anhand der Kundennummer ermittelt. Anschließend startet der Prüf- und Freigabeworkflow mit dem Workflow-Tool biz²DocumentControl. Elektronische Rechnungen werden per Drag&Drop direkt an den biz²ScanServer übertragen. Die Rechnungsdaten werden auch bei elektronischen Rechnungen via OCR ausgelesen, mit den in SAP hinterlegten Daten abgeglichen und vorbelegte Rechnungsdaten anhand der Kundennummer ermittelt bevor der Prüf- und Freigabeworkflow mit dem Workflow-Tool biz²DocumentControl startet.

Kann eine Rechnung keinem Kreditor zugeordnet werden, dann lässt sich dieser mit der Transaktion FK01 direkt anlegen. Die Rechnungsfreigabe erfolgt nach einer Freigabematrix gemäß dem Rechnungsbetrag sowie dem 4-Augen-Prinzip. Es können dazu sowohl SAP-User als auch nicht SAP-User (z.B. via E-Mail) in den Freigabeprozess einbezogen werden. Die Validierung durch die einzelnen Bearbeiter kann auch offline abgewickelt werden. Nachdem der Überweisungsauftrag von allen Stellen freigegeben wurde, findet die Buchung statt und der zuständige Freigeber erhält eine Infomail.

Die Einführung der automatische Rechnungsbearbeitung beim Caritasverband setzte auch bei der inPuncto-Software neue Maßstäbe: „Zwei Funktionen, nämlich die Infomail an den Freigeber und das direkte Anlegen eines Kreditors mit der Transaktion FK01, fanden wir so nützlich, dass wir unsere Software seitdem standardmäßig mit diesen beiden Funktionen ausliefern“, verrät Jürgen Ullrich, Projektleiter bei der inPuncto GmbH.

Automatische Bearbeitung von Überweisungsaufträgen mit und ohne Genehmigungsworkflow

„Die SAP-Zusatzsoftware von inPuncto bot genau das an, was wir suchten und dank der Möglichkeiten, die sich durch die Software boten, konnten wir gleichzeitig auch noch andere Prozesse verbessern“, erinnert sich John Schopfel.

Eine Besonderheit beim Caritasverband der Erzdiözese München und Freising e.V. ist nämlich die Nutzung von sogenannten Überweisungsaufträgen. Bei diesen Formularen werden z.B. auch Kontierungswerte aufgedruckt, von der OCR ausgelesen und in SAP automatisch zur Rechnung vorbelegt. Diese Formulare gibt es in zwei verschiedenen Varianten: mit elektronischer Freigabe und ohne elektronische Freigabe. Die Variante mit elektronischer Freigabe ist vergleichbar mit dem normalen Prüfungs- und Freigabeworkflow von Rechnungen ohne Bestellbezug, das Formular ohne Genehmigungsworkflow enthält zusätzlich Felder für Unterschriften, die dann via OCR ausgelesen werden. Sind alle erforderlichen Unterschriften auf dem Formular enthalten, kann die Rechnung gleich gebucht werden.

Erweiterung der Rechnungsprüfung um SEPA-Mandate

Eine weitere Besonderheit beim Caritasverbund war die Erweiterung der Rechnungsprüfung um SEPA-Mandate. Da die Einführung der automatisierten Rechnungsverarbeitung mit der SEPA-Pflicht ab Februar 2014 zusammenfiel, mussten für den Rechnungsprüfungsprozess beim Caritasverbund auch SEPA-Mandate integriert werden. Gemeinsam mit ZALARIS (damals LBU-Systemhaus) wurde dies realisiert. Der Mandatsvordruck wird hierfür mit den Daten des entsprechenden Debitors aus SAP heraus befüllt mit einem Barcode versehen, ausgedruckt und dem Kontoinhaber zum Unterschreiben zugesendet. Die zurückgesendete, unterschriebene Version wird dann eingescannt und via Archive-Link bei den Stammdaten archiviert. Aber dies wurde noch erweitert. Kommen nun unterschriebene SEPA-Formulare an, wird durch das Auslesen und Abgleichen der Formulardaten mit den in SAP hinterlegten Daten der Debitor ermittelt. Liegt ein SEPA-Mandat vor, wird das Dokument automatisch mit dem Debitor verknüpft und durch diese Rückmeldung das Mandat aktiviert. „Dank der automatischen Zuordnung der Formulare sparen wir uns doppelte Arbeit bei den bereits genehmigten SEPA-Mandaten“, erzählt John Schopfel zufrieden.

Kurze Einarbeitungszeit und nahtlose Integration der inPuncto-Software in das vorhandene SAP-System

Eine umfangreiche Einarbeitung der Mitarbeiter des Caritasverbands in die neue Software und Funktionen war nicht nötig, da alle mit der gewohnten SAP-GUI weiterarbeiten konnten. „SAP ist und bleibt das führende System“, erläutert Dr. Frank Marcial, Geschäftsführer der inPuncto GmbH. „Unsere Add-on-Produkte und Lösungen lassen sich nahtlos in das bereits vorhandene SAP-System integrieren, sodass ein teures Drittsystem nicht nötig ist und das bestehende System dank unserer schlanken Software genau um die Funktionen erweitert wird, die benötigt werden.“

Über den Caritasverband der Erzdiözese München und Freising e.V.

Der Caritasverband der Erzdiözese München und Freising e.V. wurde 1922 von den katholischen Elisabethenvereinen, Vinzenzvereinen und Fürsorgeeinrichtungen gegründet, um gemeinsam Menschen in Not besser helfen zu können. Heute ist der Caritasverband der Erzdiözese München und Freising e.V. als Träger- und Spitzenverband der katholischen Kirche der größte soziale Arbeitgeber in der Erzdiözese München und Freising (Oberbayern). Die ca. 7.200 feste Mitarbeiter und ca. genauso viele Ehrenamtlichen bieten in den über 350 Einrichtungen und Diensten vielfältige soziale Dienstleistungen für Menschen aller Altersklassen, gesellschaftlichen Schichten und Konfessionen an.

Über die inPuncto GmbH

Die inPuncto GmbH ist zertifizierter Partner von SAP und Microsoft und entwickelt integrierte Enterprise-Content-Management-Lösungen (ECM) für SAP zur Automatisierung von dokumentbasierten Geschäftsprozessen. Das Portfolio wird als Full Service angeboten: Add-on-Lösungen und -Produkte, produktnahe Beratung, perfekt abgestimmte Hardware und eine hohe Supportqualität.

Der Hauptsitz der 1997 gegründeten inPuncto GmbH ist in Esslingen und es gibt eine Niederlassung in Heidelberg. 2015 wurde die Tochterfirma inPuncto Corp. in San Francisco (USA) eröffnet.

Inzwischen nutzen mehr als 600 Kunden und über 100.000 Anwender im In- und Ausland die Add-on-Produkte von inPuncto.

Weitere Informationen: https://www.inpuncto.com/

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