Wilde Meereswellen, zarte Rinnsale, weite Horizonte, ferne Ozeane, gewaltige Regenstürme, umspülte Inseln, tosende Fluten, sprudelnde Quellen, eisige Frostblumen, stilles Strömen: Sabine Zimmermann arbeitet mit Wasser in allen Aggregatzuständen. Sie versteht es, die Farbe so zu verdünnen oder auch reliefartig zu verdichten, dass ihre Bilder wie aus sich selbst heraus zu leuchten beginnen.

Das Klinikum Christophsbad lädt herzlich zur Vernissage am Donnerstag, dem 19. Juli 2018, um 18 Uhr in die Galerie beim Café am Park ein. Das Schlossbergtrio wird das Thema musikalisch aufgreifen, so dass am Abend ein spannender Trialog zwischen Bildern, Wasser und Musik entsteht.

Ihre mit Wasser gefluteten, dem Wetter ausgesetzten Bilder entstehen durch Zusammenwirken von experimentellen Prozessen in der Natur und gezielten gestalterischen Bearbeitungen in vielen Schichtungen und feinen Farbnuancen, mit Relief und Transparenz. In einem kurzen Moment wird auf der Leinwand etwas Entgleitendes festgehalten. Die Waiblingerin Sabine Zimmermann studierte Kunsttherapie in Nürtingen und arbeitete zunächst als Kunsttherapeutin in Plochingen. Seit 2010 ist sie als freischaffende Künstlerin und lebt seit 2016 in Paris. An über 20 Ausstellungen war sie beteiligt, rund 18 Einzelausstellungen bezeugen ihr Schaffen.

Zimmermanns Farben dringen tief ein, wie Gerüche

Vertikale und horizontale Impulse, sanfte Schwünge, weiche Kurven und schwebender Rhythmus bestimmen die vielschichtige Bildwelt von Sabine Zimmermann. In manchen Kompositionen denkt man an die Frische der Brandung, an entfesseltes Wellenspiel, andere Bilder suggerieren eine meditative Stimmung oder den Sog der Sehnsucht.

Experimentelle Wirkungen der Natur

Die Künstlerin liebt das Experiment und arbeitet meist im Freien: auch im Winter, selbst bei Frost. Sie schüttet Wasser auf die kolorierte Leinwand und lässt die Natur walten. Das Wasser bahnt sich den Weg über die Bildfläche, umfließt die Hindernisse auf dem Malgrund und lässt Rinnsale entstehen. Es löst Pigmente aus tieferliegenden, noch nicht getrockneten Farbschichten, flockt sie aus, lässt sie frieren, trocknen und zur Form erstarren. Ergebnis sind Strukturen von verhaltener Melodik, mit eindringlicher Präsenz, manche gleichen Kristallen, andere wirken wie tiefe Wunden in der opaken Bildhaut. Immer scheint etwas weggelassen, verwischt, verwittert – aber gerade so, dass auch dieses Unsichtbare, was verbergen soll, doch zu sehen ist.

Vernissage Donnerstag, 19.07.2018, 18.00 Uhr

Einführung: Andreas Bitterwolf, Dipl.-Kunsttherapeut

Musik: Schlossbergtrio, Herbert Federsel & Johannes Weigle

Galerie beim Café am Park, Klinikum Christophsbad, Faurndauer Straße 6-28, 73035 Göppingen

Ausstellung bis 09.09.2018, Galerie beim Café am Park, Klinikum Christophsbad

Weitere Informationen unter www.christophsbad.de/kultur und www.sazim.de

Über die Christophsbad GmbH & Co. Fachkrankenhaus KG

Das Klinikum Christophsbad in Göppingen ist ein modernes Akutplankrankenhaus für Neurologie einschließlich regionaler Stroke Unit, Frührehabilitation und Schlaflabor, für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und für Kinder- und Jugendpsychiatrie mit einer über 165-jährigen Tradition. Es besteht, zusammen mit der geriatri-schen Rehabilitationsklinik in Göppingen und der orthopädischen Rehaklinik Bad Boll, aus 8 Kliniken mit ambulan-ten, teil- und vollstationären Bereichen.

Angegliedert an das Klinikum ist das Christophsheim, ein spezialisiertes Wohnheim für psychisch sowie neurolo-gisch kranke Erwachsene. Die vier Standorte des Unternehmens befinden sich in Göppingen, Geislingen und Bad Boll, sowie mit der Privat-Patienten-Klinik, dem Zentrum für psychische Gesundheit MentaCare, in Stuttgart. Die spezialisierte Klinikgruppe und das Christophsheim bilden mit über 960 Betten/Plätzen, das Dach für rund 1500 Mitarbeiter. Das Unternehmen ist nach KTQ (Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen) zerti-fiziert.

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