Das Sozialwesen war 2016 mit einem Zuwachs von über 14 % der Wachstumschampion in Deutschland. Spitzenreiter der Umsatzrendite war wieder die Pharmabranche mit über 20 %. Das Benchmarking Center Europe hat eine Studie zur Wirtschaftlichkeits-analyse der Branchen 2016 erstellt

Viele Unternehmen oder Investoren stehen vor der Frage wo Sie ihre Mittel investieren können. Dabei steht im Mittelpunkt, welche Branche ist noch im Wachstumszyklus und welche hat die Reifephase erreicht. Das Benchmarking Center Europe an der Universität zu Köln hat die Kennzahlen der Vermögens-, Kapital- und Ertragsstruktur der deutschen Unternehmen auf Basis von 130.000 Jahresabschlüssen in 2016 aus dem Bundesbankpool ermittelt. Auf Basis der Einzelabschlüsse aus Quellen, wie anonymisierte Angaben von Kreditinstituten und Kreditversicherern sowie Daten aus dem Refinanzierungsgeschäft der Bundesbank und aus öffentlichen Quellen. Für 56 Branchen und Subbranchen wurden die wichtigsten Kennzahlen zur Vermögens- und Ertragslage analysiert.

Umsatzwachstum

Während die Gesamtwirtschaft in 2016 um 1,1 % gewachsen ist, weisen einzelne Branchen unterschiedliche Wachstumsraten aus. So hatte das „Verarbeitende Gewerbe“ einen Rückgang von 1,33 % zu verkraften, während der Dienstleistungsbereich hohe Zuwachsraten hatte. Bei privaten Dienstleistungen um über 10 % und bei Unternehmens-Dienstleistungen von knapp 6 %. Einen enormen Zuwachs hat – wie erwartet – die Vermietung von beweglichen Dingen mit knapp 12 %.

Weitere Wachstumsbranchen sind aufgrund der Alterspyramide das Gesundheitswesen (+11,5 %) die Heime (+11,1 %) sowie aufgrund der Defizite des Bildungssystems der Sektor Erziehung und Unterricht (+12,3 %).

Abbildung 1: Umsatzzuwachs im Vergleich (2015-2016)

Der Umsatzanteil des produzierenden Gewerbes liegt konstant bei ca. 40 %, der Handel bei 28 %, die Automobilbranche bei 13 % sowie die Energieversorgung, Transport und Lagerei bei ca. 5 %.

Wertschöpfungstiefe

Die Wertschöpfungstiefe hat sich in den letzten Jahren um knapp 10 % verringert, da die Unternehmen sich nicht nur auf eine Branche, sondern auch auf ein Teil bzw. einen Prozess spezialisiert haben. Auch in 2016 ist die Wertschöpfungstiefe um über einen Prozentpunkt auf 31,3 % zurückgegangen.

Naturgemäß haben die Händler die geringste Wertschöpfungstiefe mit 17 % (Vorjahr 18 %), während die privaten Dienstleistungen mit 76 % die höchste Wertschöpfungstiefe aufweisen. Eine hohe Wertschöpfungstiefe weisen auch die Unternehmensdienstleister 57 % (Vorjahr 59 %). Die Pharmaunternehmen und die Informations- und Kommunikationsbranche weist jeweils 56 % aus.

Der Materiakostenanteil liegt ist beim „verarbeitenden Gewerbe gesamt“ in 2016 von 61,4 % auf 63,6 % angestiegen, bei der Unterbranche „Metallherstellung und -verarbeitung“ sowie bei der „Nahrungs- und Futtermittelherstellung“ ist er mit über 70 % am höchsten. Am niedrigsten ist der Anteil der Materialkosten in der Branche Erziehung und Unterricht mit knapp über 16,5 %.

Abbildung 2: Wertschöpfungstiefe im Vergleich (2015 – 2016)

Die Umsatz-, Gesamt- und Eigenkapitalrenditen sind in 2016 leicht angestiegen, allerdings sehr unterschiedlich in den einzelnen Branchen.

Interessant sind auch die folgenden Fragen:

  • Wie hoch sind die Renditen in den einzelnen Branchen?
  • Wie hoch ist der Eigenkapitalanteil, die Anlagenintensität, Umlaufintensität bezogen auf die einzelnen Branchen?
  • Wie sehen diese Werte im Handel und den Unternehmensdienstleistungen – in den insgesamt 55 analysierten Branchen aus?
Über INeKO – Benchmarking Center Europe

Das Benchmarking Center Europe ist ein Bereich des INeKO – Institut an der Universität zu Köln, es führt Benchmarkingvergleiche für Unternehmen und staatl. Institutionen durch. Durch die Kooperation mit APQC steht uns die größte Benchmarkingdatenbank der Welt zur Verfügung. Mit weltweit über 15.000 Benchmarkingstudien in nahezu allen Branchen werden Kennzahlenvergleiche für nahezu alle betrieblichen Prozesse durchgeführt.

Für die Energiewirtschaft wurde das Center für kommunale Energiewirtschaft gegründet. Es versteht ich als eine Forschungseinrichtung und Partner der kommunalen Energieversorger. Bisher wurden u.a. Benchmarkingvergleiche der Energieversorger sowie der Netzgesellschaften durchgeführt. Weitere Studien zum Marketing und Produktbundling, zu den Berichtspflichten zur Führung von Energieversorgungsunternehmen wurde bereits durchgeführt.

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